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TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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nicht.« Er schüttelte den Kopf und erklärte ihr, was vorgefallen war, in welchen Schlamassel Penny sich womöglich hineinmanövriert hatte.
    Hey, diese Art Ärger könnte ich auch gebrauchen! , erwiderte Pamela. Ich meine, mit einem wie dir würde es mir nun wirklich nichts ausmachen, untot zu sein! Aber ... dafür ist es jetzt leider zu spät. Mit Spaß haben läuft bei mir nicht mehr viel. Oder vielleicht doch noch ein letztes Mal, he? Du weißt schon, für den einen!
    Sie verstummte und wartete seine Antwort ab. Eine lange, bedeutungsvolle Pause entstand, die ihm noch einmal die Wahl ließ, einen Rückzieher zu machen. Nicht dass er das vorhatte. Schließlich sagte er: »Du meinst also, wir sollten es tun?«
    Sie seufzte. Gar keine Frage, wer von euch beiden gerade das Sagen hat.
    »Bitte?«
    Du hast die Oberhand, Harry – der Mensch in dir. Denn wenn dein Vampir bestimmen würde, hättest du garantiert keine Bedenken. Dir würde klar sein, was das Richtige ist!
    »Mein Vampir weiß also, was ich am besten tun soll?«, schnaubte Harry. »Wahrscheinlich am besten für ihn!«
    Was ist eigentlich los mit dir? (So langsam verlor sie die Geduld mit ihm.) Ihr beide seid ein und derselbe oder werdet es zumindest sein.
    »Mein Problem ist ganz einfach«, entgegnete der Necroscope. »Wenn meine dunkle Seite sich durchsetzt, geht das zu Lasten des menschlichen Teils in mir – möglicherweise für immer. Vielleicht sollte ich Johnny Found einfach der Polizei überlassen. Ich weiß, dass sie ihn auch ohne Hilfe ziemlich bald kriegen werden. Sie sind ihm ja jetzt schon dicht auf den Fersen. Aber ...«
    ... Aber wir haben eine Abmachung! , unterbrach sie ihn. Ich kann nicht glauben, dass du jetzt aussteigen auswillst. Ich meine, du warst doch so scharf darauf! Habe ich dich denn für nichts und wieder nichts in mein Bewusstsein gelassen, damit du nach Lust und Laune darin lesen kannst? Und was ist mit den anderen Mädchen? Sind sie umsonst gestorben, ohne eine Chance, es ihm heimzuzahlen? Du warst die einzige Chance, die wir je hatten, Harry. Und jetzt schlägst du vor, wir sollen ihn der Polizei überlassen? Ich meine, Scheiß auf die Polizei! Die würden doch noch nicht mal wissen, was sie mit ihm anstellen sollen! Was denn, ihn ein paar Jahre ins Irrenhaus sperren und dann wieder freilassen, damit er es wieder tun kann? Nein! Du hast von Anfang an recht gehabt: Jetzt muss er bezahlen. Und zwar den vollen Preis!
    Er hob die Hände. »Pamela, warte ...«
    Warten? Nichts da! Du ... feiger Hühnerdreck-Vampir! Haben ich und die anderen uns denn die ganze Zeit lang umsonst wieder ausgebuddelt?
    Das überraschte Harry. »Welche anderen?«
    Ich habe ein paar Freunde gefunden. Sie sind bereit, uns zu helfen.
    »Aha.« Er zuckte die Achseln. »Dann sollen sie eben helfen ...«
    Nach ein paar langen Augenblicken fragte Pamela verwundert: Dann ... hast du es dir also nicht anders überlegt?
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht eine Minute. Ich habe nur mal in verschiedene Richtungen gedacht, das ist alles. Du bist doch diejenige, die total aufgeregt und launisch daherkommt.«
    Sie schwieg so lange, wie man braucht, um bis drei zu zählen. Dann sagte sie: Ich glaube, du hast mich gerade eben, vor noch nicht mal einer Minute, mit Absicht mein Mundwerk fusselig reden lassen!
    »Schon möglich«, räumte er ein und nickte. »Wir feigen Hühnerdreck-Vampire sind nun mal so. Wir streiten ganz gern, nur um des Streitens willen.«
    Tut mir leid, Harry. (Sie kam sich vor wie eine komplette Idiotin.) Es ist nur so, dass wir nun alle fest dazu entschlossen sind. Und als ich dich endlich gefunden hatte, habe ich schon befürchtet, du hättest es dir anders überlegt.
    »Nein«, sagte er abermals. »Ich habe mir das Ganze nur noch mal durch den Kopf gehen lassen, rein theoretisch – vielleicht auch mit mir selbst diskutiert. Was führt dich eigentlich her?«
    Er konnte ihr erleichtertes Seufzen beinahe hören. Ich hatte gehofft, du wüsstest ungefähr, wann wir damit rechnen können ...?
    »Bald«, schnitt er ihr das Wort ab. »Wir müssen jetzt recht bald zuschlagen.«
    Bei sich dachte er: Denn wenn ich Johnny Found kriegen will, muss es geschehen, bevor das Dezernat hinter mir her ist. Wenn sie mir nicht schon auf den Fersen sind.
    Genau das nahm er nämlich an – nein, er wusste, dass sie ihm bereits auf der Spur waren. Und noch in dieser Nacht sollte sich erweisen, dass er recht hatte ...
    Harry trank sein Glas aus und ging wieder ins

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