Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
Vom Netzwerk:
Anrufer zurückrufen können, selbst wenn das Telefon nicht abgenommen wurde. Wir haben vor ein paar Minuten einen Anruf von jemandem namens Jewel für dich entgegengenommen. Sie sagte, du wüsstest, wo du sie finden kannst. Sie klang - wie soll ich sagen - wütend und verstört.«
    Grace schwieg. Jewel war mittlerweile schon gegangen, aber morgen zur selben Zeit würde sie auf der glitzernden Treppe des Theaters warten.
    »Ich habe ihre Privatnummer, falls du sie brauchst. Das Follies ist montags geschlossen.«
    Er musterte sie genau. »Jewel ist kein gewöhnlicher Name, Grace, vor allem, wenn diese Jewel einen Sohn namens Nate hat, der als Assistent für einen mittlerweilen toten Professor arbeitete. Wir haben die Handynummer überprüft und sind sofort auf die Verbindung gestoßen.«
    »Ich habe Nate einen Besuch abgestattet. Seine Mutter war darüber wahrscheinlich nicht begeistert.«
    »Was hast du erfahren?«
    Ein Detective steckte den Kopf in das Zimmer. »Agent Descanso. Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass Sie hier sind.«
    »Brauchen Sie irgendetwas?«
    »Eine Patrone und Geduld. Der Drucker ist kaputt.« Er kam herein. Er war ein großer Mann in blauer Uniform mit einer Smith & Wesson im Halfter und lässigen Bewegungen. Er öffnete den Schrank, und man sah Kisten mit gelben Tabletts, Stiften und Wasserflaschen auf den Regalbrettern.
    »Kann ich ein Wasser haben?«
    Sie hatte ihren Onkel gefragt, doch der Polizist holte eine Flasche aus einer Kiste und reichte sie ihr.
    »Danke.«
    Sie öffnete den Verschluss und nahm einen Schluck. Sie
warteten, bis der Polizist gefunden hatte, was er suchte, den Schrank schloss und die Tür hinter sich zuzog.
    »Grace, zwei Menschen sind auf grausame Weise ums Leben gekommen, und ich verspreche dir, wir werden den Täter finden. Und wenn sich herausstellt, dass Jeanne darin verstrickt ist, dann gnade dir Gott, wenn du Informationen zurückhältst.«
    »Nate denkt, dass Bartholomew von einem FBI-Agenten oder Polizisten umgebracht worden ist.«
    Pete lachte. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie ihn lachen hörte. Es war nicht angenehm.
    Sie stellte die Flasche auf den Tisch und zupfte am Etikett herum. »Onkel Pete, ich habe dich angerufen - und auch Detective Zsloski -, weil ich etwas habe. Sogar mehrere Sachen.«
    Die Tür ging geräuschvoll auf, und Mike Zsloski trat ein. Er hatte seine Shorts gegen eine lange braune Hose eingetauscht. Er zog einen Stuhl neben Pete vor, bereit für den Schlagabtausch. Seine Bewegungen waren zögerlich, als schmerzten ihn die verbrannten Knie unter der Hose.
    Sie warteten, blickten ihr entgegen. Sie war müde. Sie hatte Vonda versprochen, ihrem Vater nicht zu sagen, dass sie in den Wehen lag. Aber Grace hatte nicht versprochen, nicht über das zu reden, was ihr Vonda im Gegenzug für dieses Versprechen berichtet hatte.
    »Vonda hat mir etwas erzählt.«
    Der linke Zeigefinger ihres Onkels zuckte kurz, ansonsten saß er unverändert da, die Beine unter dem Tisch ausgestreckt und die Hände entspannt über dem Bauch gefaltet.
    »Sie hat erzählt, dass Freunde von ihr zusammengekommen sind, um ein paar Zielübungen zu absolvieren. Mit einer Armbrust. Sie weiß nichts Genaues, aber sie glaubt, dass vielleicht einer von ihnen einen Passanten getroffen hat. Sie
hörte nur Gesprächsfetzen, nichts Konkretes. Sie wollte mir keine Namen nennen.«
    Petes Gesichtszüge entgleisten. Er senkte die Augen, als verfolgte er eine Beute in seinem Innern. Er jagte etwas Flüchtiges und Schattenförmiges und ging dabei so tief, dass ihm keiner folgen konnte.
    »Ist sie darin verstrickt?«
    Grace zuckte die Achseln. »Ich wüsste nicht, wie. Rein körperlich wäre sie in diesem Stadium der Schwangerschaft nicht fähig, eine Armbrust zu spannen. Ich glaube auch nicht, dass Stuart etwas damit zu tun hat. Er hat Gelenkrheumatismus in den Fingern. Eine Armbrust zu spannen wäre äußerst schmerzhaft. Er ist zutiefst enttäuscht wegen Vondas Teilnahme an den Demonstrationen gewesen, weil sie das Kind gefährdete. Er hasst ihre Freundinnen. Was auf Gegenseitigkeit beruht. Sie hassen ihn auch.«
    Pete schwieg. Er wirkte, als kollabiere er innerlich.
    »Außerdem habe ich drei ältere Männer getroffen - ich nenne sie die Frühstücksjungs, denn sie frühstückten dreimal die Woche mit Bartholomew, seit vor ein paar Jahren seine Frau gestorben war.«
    Sie blätterte durch ihr Notizbuch und fand das Blatt mit ihren Namen und Telefonnummern. Zsloski griff

Weitere Kostenlose Bücher