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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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dem Afrikaner das Mikrofon aus der Hand zu reißen.
    Grace lief an der Wand entlang, wo Frank Waggaman in der Nähe eines Seiteneingangs saß. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter, und er sprang auf.
    »Ich muss mit dir reden.«
     
    »Du hast davon gehört?« Am Haaransatz, um die Augen und Nasenlöcher war seine Haut gerötet. Die Pigmentierung war wohl nicht bis zu den Rändern durchgedrungen.
    »Ich war da.«
    »Wie geht es ihr?«
    »Den Umständen entsprechend. Was weißt du?«
    Er schüttelte den Kopf. Er trug dasselbe Hemd wie am
Tag zuvor und erinnerte Grace an ein Hurrikan- oder Tornadoopfer. Ein erschöpfter Mensch mit leerem Blick.
    »Als Bartholomew ermordet wurde, habe ich Jeanne noch nicht einmal erzählt, dass es in meinem Feld geschah. Ich wollte sie nicht beunruhigen. Sie macht sich immer Sorgen um mich.«
    Auf Frank Waggamans Tisch lag ein Stapel Tageszeitungen. Grace fragte sich, ob er auch nur eine davon gelesen hatte. Die oberste war vom ersten Tag der Konferenz; auf der Titelseite prangte ein Foto von Polizisten mit Schutzhelmen und Schlagstöcken. Im Hintergrund wurde ein nackter Mann in Handschellen von einer Gruppe Demonstranten abgeführt, die als Maiskolben verkleidet waren.
    »Ich hatte sie nach dem Vorfall mit Ted in diesem Laden nach Hause geschickt. Ich erkannte, dass es egoistisch war, sie um mich haben zu wollen. Sie hatte mir versprochen, erst wieder herzukommen, wenn die Konferenz vorbei ist.«
    Frank zupfte an der Ecke einer Zeitung. Er faltete die Seite an einer Schlagzeile: Biotech versichert: Gene sind ökologisch . Seine Nägel sahen schmutzig aus. Grace wusste jedoch, dass so Hände aussahen, die regelmäßig in Erde gruben.
    »Gestern kam sie zurück nach Palm Springs.«
    »Sie müssen sie verfolgt haben.«
    Grace schwieg. Sie hoffte, dass es so abgelaufen war, aber das würde sie Frank nicht erzählen.
    »War die Polizei nach Bartholomews Tod zu dir nach Hause gekommen?«
    Er nickte. »Ich habe damit gerechnet, nachdem alles öffentlich gemacht worden war. Ich dachte, sie würden nach Fingerabdrücken suchen. Dann fragten sie mich, ob ich einen Hund hätte. Helix war eine Zeitlang mit Jeanne hier gewesen, während du auf den Bahamas warst.«
    Sein Kiefer mahlte. Seine Zähne waren stumpf. Er kaute
auf imaginären Tatsachen, die ihm nicht schmeckten. Er schluckte, zuckte und legte die Hand auf sein Zwerchfell, als habe er Sodbrennen.
    »Glaubst du, es ist mir leichtgefallen, Jeanne nicht zu sagen, dass die Polizei da war? Ich musste mich den Anweisungen beugen.«
    »Nett. Verstehst du auch Deutsch?«
    »Ja, das tu ich tatsächlich, aber das ist jetzt unangebracht.«
    »Wie fing die ganze Sache mit Bartholomew an?«
    »Er protestierte gegen die Gastarbeiter, die das genmanipulierte Getreide pflegten, das wir für die Agrarkonferenz produziert hatten. Dann wurde es wirklich hässlich. Es gab Drohbriefe an das Organisationsteam.«
    »Hatte dich Bartholomew jemals wegen der genetischen Änderungen angegriffen?«
    Frank faltete die Zeitung wieder zusammen. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Du hast an der Riverside University gearbeitet, Soja verändert, die eigentlich im Versuchsstadium bleiben sollte. In wessen Labor hast du gearbeitet?«
    »Ich weiß nicht, wo da der Unterschied...«
    »Wessen Labor?«
    »Dr. Denise Bustamonte. Ich habe meine Arbeit dort gemacht. Im vergangenen Sommer gab sie mir die Möglichkeit, die Sache zu beenden. Aber insgesamt war ich jahrelang immer wieder mal dort.«
    »Hat dich Bartholomew je dort angegriffen? Oder dich bedroht?«
    Frank holte tief Luft. »Nein. Nichts von alledem.«
    Grace legte den Stift zur Seite. »In Ordnung, Frank. Das ist mein Problem. Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht, aber Jeanne wurde in die Sache mit reingezogen, und das heißt, dass ich nicht ruhen werde, bis ich die Wahrheit kenne,
und im Moment sehe ich nur, dass du nicht mit mir zusammenarbeitest.«
    Frank rieb sich die Hände. »Er folgte mir in die Tiefgarage und schrie mich an. Ein Sicherheitsmann musste auf ihn einreden.«
    »Name.«
    »Was?«
    »Der Name des Sicherheitsmanns.«
    »Ich habe nie eine Beschwerde eingereicht. Es muss im letzten Frühsommer gewesen sein. Es war kurz nachdem ich wieder angefangen hatte, im Labor zu arbeiten.«
    »Tageszeit?«
    »Was? Oh. Ich denke Nachmittag. Nein, eher am Morgen. Nein. In der Nacht. Es war nachts.« Er lächelte entschuldigend. »Wir haben kein Tageslicht im Labor, da verschmelzen die

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