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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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könnte oder wann sie eintreffen sollte?«
    Frank schüttelte den Kopf. »Anscheinend wussten alle schon Bescheid, und sie bestätigte es nur noch einmal.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Als Ted ihr dankte, nannte er sie Miss.«
    »Miss.«
    Frank nickte. »Er kannte ihren Namen wohl nicht.«
    »Was noch?«
    »Es klingt verrückt.« Frank Waggaman knetete seine Finger.
    »Keine Angst, spuck es einfach aus.«
    »Ich weiß nicht. Ich hatte das Gefühl, sie habe ihnen erklärt...« Er hielt inne.
    Sie wartete.
    »Sie habe ihnen erklärt, dass etwas bei der Konferenz freigesetzt werde.«
    Grace war voll konzentriert. Genau das hatte ihr Onkel gestern auch gesagt. Seine Quelle war offensichtlich Frank Waggaman gewesen.
    »Und das hast du dem FBI erzählt.«
    Er nickte. »Hast du von dem Terminatorgen gehört?«
    Sie hatte darüber in einem Fachmagazin gelesen. »Ist das nicht diese Saat, die nach einer Ernte stirbt, sodass der Bauer jedes Jahr neues Saatgut kaufen muss?«

    »Es ist einer der Gründe, warum viele Länder gegen die Haltung der USA zu genmanipuliertem Getreide demonstrieren. Es klingt zu sehr nach einem teuflischen Werbewerkzeug, das gegen die Armen eingesetzt wird.«
    Er sah sich im Raum um. Anscheinend hatte er Angst, dass man sie trotz des dort herrschenden Geräuschpegels draußen hören konnte.
    »Na gut, ich sage es jetzt einfach. Ich glaube, sie befinden sich hier irgendwo auf dem Kongressgelände und haben etwas hereingeschmuggelt, das die Agrarwirtschaft weltweit empfindlich stören könnte.«
    »Warum sollten sie so etwas tun?«
    »Grace, gibt es einen besseren Weg, die Wissenschaft zu bremsen, als einen ultimativen Killer einzusetzen und den Genforschern die Schuld dafür zu geben? Niemand würde die Müsli-Gutmenschen verdächtigen, die hier demonstrieren. Noch etwas anderes. Sie nannten Bartholomew Mars.«
    »Wie den Schokoriegel.«
    Er musterte sie, seine Augen schienen zu glühen. »Wie den Gott des Krieges.«
    Grace schwieg. Sie dachte an das Mädchen auf dem Feld. Wie schwarz das Blut aussah, das eine Pfütze unter ihrer Brust bildete. »Diese Stimme. Diese RD-Stimme. Klang sie jung oder alt?«
    »Definitiv jung. Alle klangen jung.«
    »Frank, als du die Helfer für die Ausstellungsstände ausgesucht hast, gab es da irgendeine Überprüfung der Leute?«
    Er zupfte an der Zeitung, riss die Ecke ab. Die Demonstranten verschwanden unter einem Häufchen Zeitungspapier.
    »Hier war alles so hektisch.«
    »Ich deute das als ein Mehr oder weniger.«
    »Das stimmt schon.« Er sah auf. »Die Studenten kennen andere Studenten. Wenn es Jobs gibt, benachrichtigen sie
sich über diese Facebook-Sache. Wir zahlen Stundenlohn. Nicht besonders viel.«
    »Und sie haben überall freien Eintritt.«
    »Natürlich haben sie freien Eintritt. Glaube ich zumindest.« Er kaute auf seiner Lippe.
    »Natürlich haben sie das. Wie kommst du darauf?«
    »Montag. Morgen Abend. Hast du eine Vorstellung, was als Angriffsziel dienen könnte? Irgendjemand?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Irgendetwas anderes?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe... Irgendwie habe ich dieses Gefühl, dass bereits irgendetwas hier ist. Irgendetwas, das ich übersehen habe.«
    Sie stand auf.
    »Das ist zwar nicht viel, was ich weitergeben kann, aber trotzdem danke, Frank. Auch ich mache mir Sorgen wegen Montag.«
    Sie ging zur Tür und hielt inne.
    »Eines noch. Es ärgert mich und macht mich traurig, Frank, dass Jeanne ihre Zukunftspläne mit einem Mann schmiedet, der in den letzten fünf Minuten nicht ein gutes Wort über sie gesagt hat. Sie wurde abgeführt. Nicht du.«
    Frank faltete die Hände und senkte den Kopf. »Sie hat mir nie erzählt, dass sie eine Vergangenheit hatte.«
    »Hast du denn keine?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Du kannst dir nicht den Schock vorstellen, Grace. Jeanne ist nicht die, für die sie sich ausgab.«
    »Bist du es denn?«
    Er legte einen Finger auf den Mund, als wolle er ein Geheimnis hüten. Nach einer Weile sagte er zögernd: »Am Mittwoch, als wir diese Leinenhosen aussuchten...«
    »Ich habe von den Hosen gehört«, sagte Grace gereizt. »Erzähl lieber von der Drohung.«

    »Vielleicht ist es nicht wichtig...«
    »Versuches.«
    »Nun ja, ich bemerkte ihn als Erster. Er zog etwas aus seiner Brieftasche, musterte zuerst den Zettel und dann mich intensiv. Zunächst sah er Jeanne gar nicht, aber dann...«
    »Was ist passiert?«
    »Sie blieben beide stocksteif stehen, festgewachsen, erstarrt, auf beiden Gesichtern war der

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