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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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hetzen, damit diese herausbekommt, woher er das Geld für seinen schicken Wagen hat.«
    »Ach, lass das erst einmal. Mein Gefühl sagt mir, dass wenn wir von einer noch unerklärbaren hohen Summe ausgehen, richtig liegen. Lösen wir den Fall, erfahren wir auch die Herkunft dieses Geldes, wenn es mit dem Fall überhaupt zusammenhängt. Hängt die Herkunft mit unserem Fall zusammen, bekommen wir sie im Vorfeld ohnehin nicht heraus, weil der Geber sie mit Sicherheit heimlich und in bar an Alexander Suller weitergereicht hat.«
    »Ich hab mir die Originalaufzeichnungen, welche die Sullers auf dem Golfplatz gemacht haben, mehrmals angesehen. Es war nichts Neues zu entdecken und unsere Spezialisten haben mir versichert, dass nicht manipuliert wurde«, berichtete ihm der Hagere und er merkte ihm auch in diesem Punkt die Enttäuschung an.
    »Was wieder gegen eine Verstrickung der Sullers in diesen Fall spricht«, folgerte er daher brummelnd, schaute wie gedankenverloren aus dem Fenster und beobachtete vorbeiziehende, hellgraue Wolkenfetzen, die wie schwebende Wattebausche aussahen. »Es ergibt auch keinen Sinn, dass sie bei einer Beteiligung die Polizei rufen, anstatt den Ermordeten von jemand anderem finden zu lassen.«
    »Außer es handelt sich um ein cleveres Kalkül«, widersprach ihm Genko.
    »Lassen wir die Sullers mal beiseite«, beendete Schlosser mit einer fahrigen Handbewegung das Thema und trieb nun das Gespräch in eine andere Richtung. »Leona Wetzlar gehört ganz klar zu den Nutznießern des Mordes. Ihr Freund, der meines Erachtens beim ersten Mal die Wahrheit gesagt hat, fällt plötzlich um und lügt ein Alibi für diese Frau zusammen. Diese scheint diese Aussage mit ihrem Körper zu erkaufen.«
    »Was ja auch ganz klar in ihre alte Berufsrichtung passt«, fiel Genko lachend ein. »Einmal horizontal, immer horizontal.«
    »Obwohl es genau das Gegenteil ist, wie sie sich plötzlich seit dem Tod ihres Mannes geben will: nämlich stinkseriös. Hier könnte vielleicht doch der Täter, oder besser gesagt die Täterin, zu finden sein. Ich bin auf den Bericht der Gruppe, die nochmals am Tatort in Groß Kienitz recherchieren sollte, inwieweit ein anderes Fahrzeug in der Nähe der Anlage gesehen wurde, ausgesprochen neugierig. Er müsste heute noch vor Feierabend vorliegen«, erläuterte er, grimmig vor sich hin lächelnd und mit den Fingern auf seiner Unterlage herumtrommelnd.
    »Dann werde ich mir morgen mal die Bewohner des Hauses in der Manteuffelstraße vornehmen und versuche herauszubekommen, ob es Zeugen gibt, die bestätigen können, dass Leona Wetzlar und ihr Geliebter, Peter Wolf, an dem Abend, als Mira Walden ermordet wurde, wirklich durchgehend zu Hause waren. Wenn sich solch ein glaubwürdiger Zeuge finden sollte, läuft schon wieder alles auf Alexander Suller hinaus.«
    Und wieder war Genko bei seinem Lieblingstäter.
    Michael Schlosser musste schmunzeln. Das war typisch für seinen engsten Mitarbeiter: Wenn er sich einmal geärgert hatte und sich in etwas verbiss, dann aber gründlich.
    »Bevor du morgen losgehst, lass von unseren Kollegen den finanziellen Hintergrund von Leona Wetzlar überprüfen und wer was erbt«, bat er ihn nickend.
    »Das hab’ ich doch schon heute Vormittag in Auftrag gegeben, Chef. Das Resultat müsste ebenfalls bald hier sein. Deshalb warte ich nämlich noch.« Der Hagere grinste spitzbübisch.
    »Die größten Nutznießer der Todesfälle scheinen bisher Norbert Wetzlar und Leona Wetzlar zu sein und den geringsten Nutzen scheint Georg Walden zu haben, wobei wir noch nicht wissen, ob er ein reichhaltiges Erbe seiner Frau eventuell zu erwarten hat. Thomas Miller schließe ich ganz aus. Er hat an keiner Stelle einen ersichtlichen Nutzen, war am Tage der Ermordung Herrmann Wetzlars definitiv nicht in Europa und sein Alibi für den Zeitraum, als Mira Walden ermordet wurde, ist über alle Zweifel erhaben. Das gilt übrigens auch für Walden. Zusätzlich machen beide einen absolut glaubwürdigen, integren Eindruck.«
    »Das glaube ich auch. Ich kann bei Miller und Walden noch nicht einmal einen Grund für die Erteilung eines Mordauftrages an Alexander Suller erkennen. Wenn allerdings die Nachforschungen ergeben, dass Letzterer von seiner Frau finanziell abhängig war und er kräftig erbt oder wenn eine riesige Versicherungssumme auf ihn wartet, dann bekommt das Bild eine andere Leuchtkraft. Vielleicht wollte ihn Herrmann Wetzlar im Betrieb vor die Türe setzen?«
    »Daran habe ich

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