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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Gesichter der Geschwister. »Aber ich denke, dass zumindest Ihr Vater es von Anfang an gewusst hat. Andernfalls wären Sie wohl kaum besorgt, dass wir im Sarg nichts oder einen Fremden finden könnten.« »Das ist richtig«, gab Daniel unumwunden zu. »Aber jetzt sind wir ziemlich erledigt. Falls es sonst nichts mehr gibt-« »Ich habe noch zwei Fragen.«
    Vito beugte sich vor, um Sophie am Ende des Tisches einen Blick zuzuwerfen. Sie hatte bislang kein einziges Wort gesagt. »Worum geht's, Sophie?«
    »Agent Vartanian glaubt, sein Vater sei hergekommen, um die Erpresserin aufzusuchen. Miss Vartanian meint, ihre Mutter wollte Simon sehen.« Daniel sah sie nachdenklich an. »Ja.«
    Susannah musterte Sophie mit verengten Augen, als habe sie sie gerade erst wahrgenommen. »Welche Funktion besitzen Sie innerhalb dieser Ermittlung, Dr. Johannsen?« »Ich habe die Leichname Ihrer Eltern aufgespürt und der Polizei dabei assistiert, sie zu identifizieren.« Daniel neigte leicht den Kopf. »Also gut. Wie lauten Ihre Fragen?«
    »Sie haben gesagt, Sie hätten herausgefunden, dass Ihre Eltern sich in einem Hotel unter dem Namen Ihrer Mutter angemeldet haben.«
    »Ich nehme an, sie wollten nicht, dass jemand wusste, was sie hier zu tun hatten«, sagte Susannah steif. »Ich würde Ihnen ja zustimmen, aber es gibt da ein paar Unstimmigkeiten. Erstens, das Hotelpersonal erinnert sich daran, dass Ihre Mutter ziemlich viel Zeit allein im Hotel verbracht hat.«
    »Sie war krank«, sagte Daniel verärgert. »Sie ist geblieben, während er nach Claire Reynolds gesucht hat.« »Sie ist aber nicht im Hotel geblieben, als Ihr Vater in der Bibliothek war, in der Claire einmal gearbeitet hat. Außerdem hat Ihr Vater dort seinen richtigen Namen genannt. Allerdings hat er seltsamerweise nicht
die
Leute nach Claire Reynolds gefragt, die ihm am ehesten hätten helfen können. Er fragte stattdessen einen alten Russen, der kaum Englisch spricht. Meine erste Frage lautet: Warum hat sich Ihr Vater auf der Suche nach Informationen ausgerechnet einen alten Mann ausgesucht, und war dieser Russe der Einzige, dem er sich mit seinem richtigen Namen vorgestellt hat?«
    Vito hätte sie am liebsten geküsst. Stattdessen fragte er: »Waren das schon zwei Fragen, oder kommt noch eine?« »Warum hat er die Bilder mit nach Philadelphia gebracht? Ich meine, wenn er damit erpresst wurde - warum sie dann mit sich herumschleppen auf die Gefahr hin, dass jemand anderes sie sieht? Im Safe zu Hause wären sie sicherer gewesen. Und wenn wir schon dabei sind - warum hat er sie überhaupt aufbewahrt?«
    Rote Flecken erschienen auf Susannah Vartanians Wangen. »Wollen Sie damit andeuten, meine Eltern hätten Claire Reynolds getötet?«
    Sag nichts von dem Spiel, Sophie,
dachte Vito.
Sag nur nichts von Clothilde.
    »Nein, ganz und gar nicht, Miss Vartanian. Ich deute damit an, dass Ihr Vater tatsächlich nicht wollte, dass jemand von seiner Suche nach Claire Reynolds wusste.
Und
ich deute damit an, dass Ihre Mutter glauben sollte, er würde ganz offen suchen.«
    Und jetzt schien Susannah zu begreifen. »Das heißt, Mutter wusste gar nichts von der Erpressung«, sagte sie hölzern. »Sie dachte, sie wären nur auf der Suche nach Simon.«
    »Aber Ihr Vater hatte niemals die Absicht, Mutter und Sohn wieder zusammenzubringen«, murmelte Vito. »Weil er die ganze Zeit über gewusst hatte, dass Simon lebte, und nicht wollte, dass dieser es Mutter verriet«, schloss Daniel grimmig. »Und das hat irgendetwas mit diesen Bildern zu tun.«
    »Aber sie hat ihn doch getroffen«, flüsterte Susannah. »Denn er hat sie ja umgebracht. Mein Gott.« Vito warf Liz einen fragenden Blick zu, und als sie nickte, räusperte er sich. »Ah ... da ist noch etwas, das Sie wissen sollten. Als wir Ihre Eltern fanden, entdeckten wir auch zwei weitere leere Gräber. Wir wussten nicht, was das bedeuten sollte. Nun aber ...« Susannah wurde bleich. »Daniel.«
    Er legte ihr den Arm um die Schulter. »Schon gut, Suze. Wir wissen ja jetzt Bescheid. Wir können auf uns aufpassen.« Er suchte Vitos Blick. »Könnten wir die Zeichnung noch mal sehen?«
    Vito legte das Bild, das Frasier Lewis darstellte, auf den Tisch und nach einem kurzen Zögern das des alten Mannes daneben. »Ich mache Ihnen Kopien.«
    »Danke«, sagte Daniel. »Dann können wir -« Aber plötzlich schnappte Susannah nach Luft. Mit bebenden Händen griff sie nach der Zeichnung des alten Mannes. »Ich kenne ihn.« Sie blickte auf. Ihr Gesicht

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