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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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durchleben sehen. Wir sind befreundet. Ich hoffe nur, dass die eine dumme Bemerkung von mir die gute Zeit nicht auslöschen kann.«
    »Nein, keine Sorge. Und ich werfe mich lieber selbst vor die Kugel, als dass ich erlaube, dass ihr etwas zustößt.« »Sag so was nicht«, flüsterte sie. »Das ist nicht lustig.« »Das sollte es auch nicht sein. Was war mit dem Leichensack, Katherine?«
    »Auch das muss sie dir selbst erzählen.« Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Danke, dass du mir verzeihst. Ich werde kein zweites Mal so dumm sein und unsere Freundschaft aufs Spiel setzen.«
    »Ein deutscher Schokoladenkuchen könnte diese Aussage vielleicht besiegeln«, sagte er, und sie musste lachen.
    »Wenn das alles vorbei ist, kriegst du zwei. Aber jetzt bin ich völlig erledigt. Ich muss nach Hause.«
    »Ich bringe dich zu deinem Wagen«, sagte Vito. »Auch du solltest vorsichtig sein.«
    Katherine runzelte die Stirn. »Auch das war vermutlich nicht als Scherz gemeint.« »Richtig. Komm.«
     

20. Kapitel
    Donnerstag, 18. Januar, 21.55 Uhr
    »Wow.« Sophie blinzelte, als sie die Wagen in Vitos Auffahrt sah. »Was ist denn hier los?«
    »Ich habe ein Mini-Familientreffen einberufen«, sagte Vito, als er ihr aus dem Truck half.
    »Das nennst du >mini    »Aus verschiedenen Gründen.« Er blickte nach links und rechts die Straße entlang, und Sophie schauderte. Er hatte den ganzen Weg über von der Polizei bis hierher immer wieder in den Rückspiegel gesehen, hatte kein einziges Mal in seiner Wachsamkeit nachgelassen. Wenigstens schien er sich mit Katherine ausgesprochen zu haben - sie hatte die beiden vorhin vor dem Polizeigebäude beobachtet. Katherine musste ihm allerdings etwas gesagt haben. Jedes Mal, wenn er sie ansah, erkannte sie die Frage in seinen Augen. Aber auch Sophie hatte Fragen, und sie hatten noch keine Minute Zeit gehabt, seit er sie heute in aller Herrgottsfrühe zur Wache geschleppt hatte. Selbst auf der Fahrt zu seinem Haus hatte er die ganze Zeit telefoniert - sowohl mit Liz als auch mit Nick.
    Man hatte die Fahrt des Präsidenten von oRo, Jager Van Zandt, mittels Kameras an Mautstellen und durch Aussagen des dortigen Personals über die 1-95 verfolgt. Van Zandt war in Philadelphia. Vito hielt das für ausgesprochen interessant, und Sophie tat das auch - wenn auch auf rein intellektuellem Niveau. Schließlich war es nur dem sturen Festhalten an ebendiesem Niveau zu verdanken, dass sie nicht von panischer Angst gepackt wurde, das wusste sie genau. Aber panische Angst würde niemandem helfen.
    »Was für verschiedene Gründe?«, fragte sie, während er sie am Arm zum Haus führte.
    »Der Van dort gehört meinem Bruder Dino, der hier ist, um seine fünf Söhne zu besuchen, die wiederum seit Sonntag bei mir wohnen. Wie lange sie noch bleiben, ist Tagesordnungspunkt Nummer eins.« »Fünf Söhne?«
    Vito nickte. »Jawohl, fünf. Erstaunlich, nicht wahr?« Sie zog eine Braue hoch. »Jetzt wird mir langsam klar, warum du unbedingt bei mir übernachten willst. Du brauchst einfach eine Mütze Schlaf, richtig?«
    »Als hätte einer von uns das in den vergangenen zwei Nächten geschafft. Dinos Frau ist im Krankenhaus, Tagesordnungspunkt zwei betrifft also ihren Gesundheitszustand. Ich möchte wissen, wie es ihr geht und wann sie wieder nach Hause darf. Der alte VW gehört Tino. Der Chevy ist Tess' Mietwagen. Der Buick da gehört meinem Vater, und der ist gekommen, um dich kennenzulernen.« Sophie blieb wie angewurzelt stehen. »Dein Vater ist hier? Ich soll deinen Vater treffen? Aber ich sehe furchtbar aus.«
    »Du bist wunderschön. Bitte. Mein Vater ist ein netter Kerl, und er möchte dich gern kennenlernen.« Aber Sophie wollte immer noch nicht weitergehen. »Und wo steht dein Motorrad?«
    Er zog die Brauen hoch. »In der Garage wie der Mustang. Wenn du ein braves Mädchen bist, darfst du es dir später ansehen.« Er zögerte. »Sophie, falls dieser Killer dich beobachtet, wird er auch mich gesehen haben. Ich muss mich vergewissern, dass meine Familie in Ordnung und in Sicherheit ist. Das ist der letzte Punkt der Tagesordnung.« »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht«, murmelte sie. »Du hast recht.«
    »Na, komm jetzt. Ich friere mir hier draußen den Hintern ab.«
    Sophie betrat ein Haus voller fremder Menschen. In der Küche am Herd stand eine Frau mit langen, dunklen Locken, während ein Mann mit graumelierten Schläfen ein

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