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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Dante eigentlich? Der könnte doch auch helfen.« »Wollte nicht«, sagte Pierce. »Er hat gesagt, er fühlt sich nicht gut.«
    »Ist er krank? Sollte er dann nicht zu einem Arzt? Vielleicht hat er doch mehr von dem Quecksilber abgekriegt, als wir dachten.« Vito wollte aufstehen, doch sein Vater schüttelte den Kopf.
    »Dante geht es körperlich bestens. Er muss augenblicklich mit etwas anderem fertig werden.«
    »Dante hat den Gaszähler kaputt gemacht«, sagte Pierce ernst.
    Vito dachte daran, wie er den Jungen weinend auf der Veranda entdeckt hatte. »Ich hab's mir schon gedacht. Wie ist es passiert?«
    »Eine Schneeballschlacht mit Eisstücken in den Schneebällen, um mehr Gewicht zu erreichen«, erklärte Michael. »Einer der Nachbarjungs hat es seiner Mom erzählt, und Dante musste alles gestehen. Schlecht ist, dass er zuerst gelogen hat, als er meinte, er hätte keine Ahnung, wie das passiert ist. Gut ist, dass Molly wieder gesund wird und Dante eine Zukunft bei den Phillies hat. Der Junge hat einen verdammt starken Arm.«
    »Er hat zwei Arme, Grandpop«, sagte Pierce. »Und du hast das >V<-Wort gesagt.«
    »Gute, starke Arme hat er«, sagte Michael. »Und du hast ja recht, Pierce, solche Wörter soll man nicht sagen. Ich tu's nicht wieder. Hier ist Ihr Gegengewicht, Sophie.«
    Sie hatte die beiden neugierig beobachtet. »Weihst du mich lein?«
    Er atmete geräuschvoll aus. »In viele Dinge.«
     
    Donnerstag, 18. Januar, 23.35 Uhr
    »Es war nett von deiner Schwester, uns etwas zu essen mitzugeben«, sagte Sophie und kratzte die Reste vom Teller zusammen. Sie saß nackt auf dem Bett, während Vito am Kopfende lehnte und sie zufrieden betrachtete. Sie leckte die Gabel ab. »Selbst kalt noch unglaublich lecker.« »Es wäre ja nicht abgekühlt, wenn du uns sofort hättest essen lassen«, neckte Vito sie. »Aber nein, du musst mich ja unbedingt erst an den Haaren die Treppe raufschleifen. Sexbesessen nennt man das.«
    Sie grinste und deutete mit der Gabel auf ihn. »Dafür wirst du büßen.«
    Er machte eine verächtliche Geste. »Bah, leere Versprechungen. Komm her und zeig's mir.« Sophies Grinsen verschwand. Sie stellte die Teller zur Seite, und Vito wusste, der Augenblick der Wahrheit war gekommen.
    »Wo wir gerade davon sprechen, Ciccotelli, ich denke, wir haben da einiges zu bereden. Ich will wissen, was es mit den Rosen auf sich hat. Ich finde, ich habe lange genug gewartet.«
    »Ja.« Er seufzte. »Sie hieß Andrea.«
    Sophies Wangen färbten sich rot. »Und du wirst sie immer lieben.«
    Das zu leugnen wäre eine Lüge gewesen. »Ja.« Sophie schluckte. »Wie ist sie gestorben?« Er zögerte, dann sprach er es aus. »Ich habe sie getötet.« Sophies Augen weiteten sich schockiert, doch dann schüttelte sie den Kopf. »Komm, erzähl mir die ganze Geschichte, Vito. Von Anfang an.«
    »Ich lernte Andrea während einer Ermittlung kennen. Es ging um den Mord an einem Jugendlichen. Andreas kleinen Bruder.«
    »Oh.« Sie sah ihn traurig an. »Es ist schlimm, jemanden zu verlieren, aber auf diese Art ... «
    Vito dachte an Elle, den Namen, den Katherine versehentlich genannt hatte. Er wollte mehr darüber wissen, aber nun war er an der Reihe. »Nick und ich leiteten den Fall, und Andrea zog mich magisch an. Auch sie zeigte Interesse, aber sie wehrte sich dagegen.« »Warum?«
    »Zum Teil natürlich, weil sie trauerte. Sie befürchtete, sie wollte mich nur, weil sie in der Situation emotionalen Halt suchte. Aber es gab noch andere Hindernisse. Nicht nur dass sie an einem laufenden Fall beteiligt war, sie war auch noch Polizistin, und vom Rang her gesehen, war ich ihr Vorgesetzter. Aber ich ließ nicht locker.« Sie lächelte ein wenig. »Kann ich mir vorstellen. Ich habe das ja selbst erlebt.«
    »Und ich habe sehr lange nachgedacht, ob ich dir das kleine Geschenk wirklich schicken sollte. Ich wollte dich nicht drängen, wenn du nicht wirklich gedrängt werden wolltest. Aber ich konnte nur noch an dich denken, Sophie.« »Typisch Mann. Immer alles den Frauen überlassen. Aber darum geht es jetzt nicht, also sprich bitte weiter.« »Schließlich gab Andrea nach, hatte aber Angst, dass ihr Chef es herausfinden würde. Wir beschlossen, nichts zu sagen, bis wir sicher waren, wie unsere Beziehung sich entwickeln würde. Dann wollten wir eine Entscheidung in Bezug auf unsere berufliche Laufbahn treffen. Es kam uns unsinnig vor, die Pferde scheuzumachen, wenn wir selbst noch nicht wussten, ob es sich um etwas

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