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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Dauerhaftes handelte.«
    »Aber du hast daran geglaubt.«
    »Ja. Einige Monate später waren wir so weit, dass wir es unseren Vorgesetzen sagen wollten. Für mich war es eigentlich kein Problem, denn ich wusste, Liz Sawyer würde uns helfen, die beste Lösung zu finden. Andreas Chef war nicht so großzügig, und sie erwartete, dass es Ärger geben würde. Inzwischen waren Nick und ich weiterhin mit dem Mord an ihrem Bruder beschäftigt. Dann kam heraus, dass ihr älterer Bruder der Täter war. Andrea war am Boden zerstört.«
    »Ein Bruder bringt den anderen um? Wieso?«
     »Drogen. Der ältere war süchtig, der kleine funkte dazwischen. Eines Abends kam ich gerade von ihr. Ich war auf dem Weg zurück zu mir, als die Zentrale anrief. Ein Nachbar von Andrea hatte gesehen, dass ihr Bruder gekommen war, und sofort die 911 gerufen.« Er seufzte. »Später erfuhren wir, dass Andrea ihm Geld gegeben hatte.«
    Sophie verzog das Gesicht. »Sie wollte ihm bei der Flucht helfen.«
    »Ja, aber das wussten Nick und ich nicht. Ich hätte es auch niemals für möglich gehalten. Wir fuhren mit Verstärkung zu ihr und postierten Leute an allen Ausgängen. Andrea hätte gar nicht da sein dürfen. Sie hatte das Haus mit mir verlassen, weil sie Dienst hatte.« »Aber sie war trotzdem zu Hause.«
    Vito schloss die Augen. Die Erinnerung war nur allzu lebendig. »Ja, sie war zu Hause. Andreas Bruder hörte, wie wir uns ankündigten. Wir glauben, dass Andrea ihn zur Aufgabe überreden wollte, aber ihre Waffe gezogen hat, als er nicht auf sie hören wollte. Er schlug ihr einen Stuhl über den Kopf - später entdeckten wir ihr Blut und Haare am Holz. Jedenfalls evakuierten wir das Gebäude und stürmten es. Ihr Bruder begann zu feuern, und wir schössen zurück.«
    »Er hatte ihr die Waffe abgenommen.« »Genau. Es war inzwischen dunkel, und wir drängten ihn im Treppenhaus in eine Ecke. Er hatte die Lampe ausgeschossen. Nick schaltete die Taschenlampe an, und der Mistkerl feuerte auf ihn. Streifschuss an der Schulter, Nick machte die Taschenlampe eilig wieder aus. Die Schießerei ging weiter. Als bald darauf unser Feuer nicht mehr erwidert wurde, knipsten wir unsere Taschenlampen wieder an. Er war tot. Und sie auch.«
    Sie rieb seinen Arm. »O Vito. Er hat sie als Schutzschild benutzt?«
    »Wir wussten das nicht. Wir wussten ja nicht einmal, dass sie im Haus war. Er hatte sie wohl bewusstlos geschlagen und die Treppe hinuntergezerrt. Vielleicht wollte er sie auch als Geisel benutzen. Hätten wir ihm erlaubt, bis nach draußen zu kommen, hätten wir sie gesehen.« »Hättet ihr ihm erlaubt, bis nach draußen zu kommen, hätte er weit mehr Ziele gehabt, Vito. Jeder der evakuierten Bewohner, jeder zufällige Passant. Du hast den Schaden eingegrenzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir jemand das zum Vorwurf gemacht hat.«
    »Nein, hat auch niemand. Es gab eine Untersuchung, wie es jedes Mal geschieht, wenn jemand eine Waffe abfeuert. Diesmal wurde es gründlicher gemacht, weil Menschen gestorben waren. Eine Polizistin.« »Und niemand erfuhr von Andrea und dir?« »Nein. Wir waren wirklich großartig darin gewesen, die Beziehung geheim zu halten. Nick weiß es, weil ich irgendetwas sagte, als ich sie auf dem Boden liegen sah.«
In ihrem Blut.
»Tino weiß es, weil ich es ihm vergangenes Jahr zum Jahrestag erzählt habe. Ich war ziemlich blau.« »Das kann ich verstehen.«
    »Liz ahnt etwas. Aber dass Katherine Bescheid wusste, habe ich bis gestern nicht vermutet.« Sophie seufzte. »Falls es dir etwas nützt - sie hätte es niemals erwähnt, wenn sie nicht solche Angst um mich gehabt hätte. Sie kann eigentlich ganz hervorragend Geheimnisse bewahren. Hundertprozentig verschwiegen, die Frau.« Vito zog eine Braue hoch. »Nun, nicht ganz. Ihr ist der Name Elle herausgerutscht.« Sophie verdrehte die Augen. »Fantastisch.« »Elle ist tot, richtig?«, sagte Vito. »Wer war sie - deine Schwester?«
    »Wie bist du darauf gekommen?«
    »Katherine sagte, dass Anna ihre Tourneen zurückgeschraubt hat, weil sie dich und Elle wohl als zweite Chance betrachtet hat.« Er zuckte die Achseln. »Außerdem bin ich Detective.«
    »Okay, dafür lassen deine Fähigkeiten als Katapultbauer zu wünschen übrig.«
    Er strich ihr mit dem Finger über die Wange. »Wer war Elle, Sophie?«
    »Meine Halbschwester. Sie wurde geboren, als ich zwölf war. Ich war den Sommer über in Frankreich, und als ich nach Hause kam, waren alle in Aufruhr. Gran war auf Tournee

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