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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich ihn erst anrufen, dachte aber, wir fahren vielleicht besser persönlich hin.« Nick überlegte. »Du meinst, der Typ hat Sophie wehgetan?«
    »Scheint mir so. Sie wollte nicht, dass wir ihm gegenüber ihren Namen nennen.«
    »Wieso hat sie überhaupt mit dir gesprochen?« »Weil ich ihr die Wahrheit gesagt habe. Einen Teil jedenfalls«, erläuterte er, als Nick die Brauen hochzog. Er dachte daran, wie sie behutsam die Rose eingesteckt hatte, und erinnerte sich an den Kuss, der noch immer sein ganzes Bewusstsein ausfüllte. »Sie hat mir geglaubt. Sie hat mir die Liste gegeben und Brewsters Namen dazugeschrieben.« »Willst du morgen hinfahren?«
    Vito nickte. »Ich habe Tino gesagt, er solle sich auf die Frau mit den gefalteten Händen konzentrieren. Dann will ich mit dem Bild die Schauspieler befragen, die um die Theater herumlungern, aber die findet man frühestens am Nachmittag dort. Also habe ich am Morgen Zeit, zu Brewster zu fahren. Vielleicht kann er uns eine Richtung weisen. Wenn wir wissen, wo man solche Gerätschaften herbekommt, können wir dem Geld nachspüren.«
    »Gut. Wenn wir hier fertig sind, fahre ich ins Büro und mache mich auf die Suche nach den Kyle Lombards dieser Welt. Sobald ich die Adressen in der Hand habe, telefoniere ich herum. Das kann ich ja sogar morgen machen, während ich auf meine Zeugenaussage warte.« Nick straffte sich plötzlich. »Da ist sie. Sherry Devlin.« Er zeigte auf eine junge Frau, die aus einem rostigen Chevette stieg. »Sie sieht ziemlich fertig aus. Ich wusste gern, wo sie gewesen ist.«
    Vito nahm Sophies Zettel wieder an sich, faltete ihn und schob ihn in die Tasche. »Dann fragen wir doch mal nach.« Sie stiegen aus Nicks Wagen und gingen auf Sherry Devlin zu. »Miss Devlin?«
    Sie wirbelte zu ihnen herum, die Miene angstvoll.
    »Keine Sorge«, sagte Vito. »Wir sind von der Polizei, Philly PD. Wir wollen Ihnen nichts tun.«
    Ein wenig beruhigt sah sie von Vito zu Nick. »Geht es um Warren?«
    »Wo waren Sie den ganzen Tag, Miss Devlin?«, fragte Nick, statt zu antworten.
    Sie reckte das Kinn. »In New York. Ich dachte, vielleicht ist Warren dorthin gegangen, um nach Arbeit zu suchen. Ich bin selbst auf die Suche gegangen, da mir die Polizei ja nicht helfen wollte.«
    »Und haben Sie ihn gefunden?«, fragte Vito sanft. Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein. Keine der Agenturen, für die er früher gearbeitet hat, wusste etwas von ihm.« Die Spannung in ihrer Haltung verriet Vito, dass sie ahnte, warum sie gekommen waren. »Miss Devlin, ich bin Detective Ciccotelli, und das ist Detective Lawrence. Wir haben schlechte Nachrichten.« Die Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Nein.« »Wir haben Warrens Leiche gefunden, Miss Devlin«, sagte Nick leise. »Es tut uns leid.«
    »Ich wusste ja, dass etwas Schreckliches passiert sein muss.« Sie sah sie mit stumpfem Blick an. »Die meisten haben gesagt, er sei bestimmt einfach abgehauen, aber ich wusste, dass er mich nicht verlassen hätte. Nicht freiwillig.«
    »Lassen Sie bitte Ihren Wagen hier stehen. Wir fahren Sie nach Hause.« Er half ihr auf den Rücksitz, ließ die Tür offen und hockte sich draußen neben sie. »Woher wussten Sie, wo in New York Sie suchen sollten?« Sie blinzelte. »Wegen seiner Mappe.« »Wir haben sie durchgesehen, Miss Devlin«, sagte Nick. »Wir haben aber keine Adressen von Agenturen gefunden - nur Fotos.«
    »Das ist seine Sedcard«, murmelte sie. »Seine Daten stehen online.«
    Vito spürte eine fast elektrische Spannung, die ihm über das Rückgrat jagte. »Wo?«
    »Bei USA Models dotcom. Er hatte da ein Benutzerkonto.«
    »Was für ein Benutzerkonto?«, wollte Nick wissen.
    Sie sah ihn verwirrt an. »Für Models. Sie stellen ihre Fotos und Referenzen ins Netz, und wenn jemand sie engagieren will, kann er sie über die Seite kontaktieren.«
    Vito warf Nick einen Blick zu.
Bingo.
»Hat Warren jemals Ihren Computer benutzt?«
    »Ja, sicher. Er war ja öfter bei mir als bei sich zu Hause.« Vito drückte ihr die Hand. »Wir müssten Ihren Computer im Labor untersuchen lassen.«
    »Natürlich«, murmelte sie. »Was immer Sie wollen.«
    Montag, 15. Januar, 20.15 Uhr
»Sophie, wach auf!«
    Sophie blinzelte und konzentrierte sich auf Harrys Gesicht. Sie war neben Annas Bett eingeschlafen. »Was machst du denn hier?« Dann verzog sie das Gesicht, als es ihr einfiel. »Lou's Käsesteak. Ich hab's vergessen. Und ich habe einen Mordshunger.«
    »Ich habe dir etwas mitgebracht. In meinem Wagen.«

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