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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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computergenerierte Entsprechung übertragen müssen.
    Als der Inquisitor eine Fackel an den Stuhl hielt, kreischte Brittany auf. Van Zandt wurde blass. Die Szene endete mit einer Nahaufnahme von Brittanys Gesicht im Augenblick des Todes, und Van Zandt sank schweißgebadet auf seinen Stuhl zurück. Einen Moment lang starrte er auf den Schirm, der zum oRo-Logo überblendete.
    Nachdem eine volle Minute des Schweigens verstrichen war, holte er tief Luft, bereit, seine Kunst zu verteidigen. »Ich werde das nicht ändern, VZ.«
    Van Zandt hielt die Hand hoch. »Ruhe. Ich denke nach.« Fünf weitere Minuten verstrichen, bevor Van Zandt im Stuhl herumwirbelte und ihn ansah. »Splitte die Szenen. Teil die Sequenzen auf.«
    Er spürte, wie Zorn in ihm hochkochte. »Ich beschneide nichts, VZ.«
    Van Zandt verdrehte ungeduldig die Augen. »Hör mir erst mal zu. Wir werden die Stuhlszene einbauen, aber versteckt. Dann geben wir den Code für die gruseligeren Ritterszenen gratis frei - gute Werbung für uns. Aber gleichzeitig veröffentlichen wir, dass es einen Code für den Stuhl gibt ... zu einem Preis. Diesen Teil des Kerkers aufzuschließen wird unsere Kunden weitere 29,99 kosten.« Der Grundpreis war bereits $ 49,99. Van Zandts Idee würde ihnen mehr Gewinn ohne Extrakosten bescheren. »Du bist gierig«, murmelte er bewundernd, und Van Zandt zog die Augenbrauen hoch.
    »Sicher. Deshalb ist das R auch der größte Buchstabe bei oRo.«
    Er erinnerte sich an die kleinen Buchstaben unter der Klaue des Drachens.
»Rijkdom?«
    Van Zandts Lächeln war rasiermesserscharf. »Holländisch für Reichtum. Und deswegen sitze ich hier. Und deswegen solltest auch du hier sein.« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Gib mir den Rest.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du hast genug für Pinnacle.« »Aha. Derek hat dir also davon erzählt?« Seine Lippen verzogen sich. »Ja.«
    Van Zandt hob wieder die Brauen. »Passt dir das nicht?« »Mir passt Derek nicht«, sagte er, indem er Van Zandts Akzent imitierte.
    »Derek hat seine Berechtigung gehabt, aber er wird uns nicht auf die nächste Stufe begleiten. Ich setze hohe Erwartungen in dich.« Er hielt ihm seine Hand noch immer entgegen. »Und jetzt gib mir den Rest.«
    Er schürzte die Lippen, dann legte er Van Zandt eine weitere CD in die Hand. »Das ist König William. Nachdem der Gute Ritter besiegt ist, will William versuchen, seine Königin zu befreien. Doch inzwischen ist der Inquisitor ein mächtiger Zauberer geworden. Nicht einmal der König kann ihn besiegen und wird gefangengenommen.« Van Zandts Lächeln wurde breiter. »Und was geschieht mit dem armen König?«
    Er dachte an Warren Keyes, an seine entsetzlich schönen Schreie. Noch immer schauderte ihn bei der Erinnerung. »Er kommt erst auf die Streckbank, dann wird er ausgeweidet.«
    Van Zandt lachte leise. »Ich werde garantiert niemals etwas tun, das mir deinen Zorn zuzieht, Frasier Lewis.«
     

11. Kapitel
    Philadelphia, Dienstag, 16. Januar, 11.30 Uhr
    »Das ist noch immer nicht das Richtige«, brummte Vito, während er mit dem Finger über das Kettenhemd strich, das Andy auf seiner Verkaufstheke ausgebreitet hatte. Andy's Attic war nicht viel mehr als ein mittelmäßiges Kostümgeschäft. Ihr Killer würde über solch jämmerliche Nachahmungen vermutlich nur müde lächeln. »Was genau suchen Sie denn?«, erwiderte Andy steif. »Etwas mit kleineren Ringen. Vielleicht sechs bis sieben Millimeter Durchmesser.«
    »Na, das hätten Sie besser gleich gesagt«, murrte Andy. »So etwas habe ich hier gar nicht auf Lager.« Er blätterte einen Katalog durch. »Das, was Sie möchten, ist qualitativ hochwertiger, allerdings auch teurer.« Er fand ein Bild von einem Mann mit Kettenhaube und -hemd. »Dieses Set aus Brünne und Hemd kommt achtzehnhundert.« Vito blinzelte. »Dollar?«
    Andy sah ihn indigniert an. »Nun - sicher. Es ist SCA-geprüft. Sie wissen schon, von der Society for Creative Anachronism. Nein? Sie wissen eigentlich gar nichts darüber, richtig? Sie wollen vermutlich ein Geschenk kaufen?« Vito hustete. »Äh ... genau. Das Set kostet also achtzehnhundert. Wie viel nur für das Hemd?« »Tausendzweihundertfünfzig. «
    »Verkaufen Sie so etwas auch hier? Ich meine, direkt aus dem Laden?«
    »Nein. Normalerweise nur über meine Website.«
    »Haben Sie in letzter Zeit so etwas verkauft? Irgendwann vor Weihnachten zum Beispiel?«
    »Ja. Vor Weihnachten habe ich neun Kettenpanzer verkauft. Aber im Sommer, einen Monat vor dem

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