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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Wagen«, sagte Cabrillo, nachdem er aufgelegt hatte. »Nicht mehr lange, und du kannst dir eine eigene Meinung über unseren Gastgeber bilden.«
    Jones fand gerade noch Zeit, seine Tasse zu leeren, und folgte Cabrillo hinaus zum Fahrstuhl.
    In Langley, Virginia, las Langsten Overholt einen Bericht des MI5 über den nuklearen Sprengkopf, den die Corporation entschärft und unschädlich gemacht hatte. Großbritannien war gerettet und außer Gefahr, den Meteoriten aber hatte man noch nicht geborgen. Michelle Hunt war mittlerweile nach England gebracht worden, doch bis zu diesem Augenblick hatte Overholt keine Ahnung, wie ihnen die Frau nützlich sein könnte.
    Hanley hatte sich vor gut einer Stunde gemeldet und Overholt auf den letzten Stand gebracht, doch eine kürzliche Meinungsverschiedenheit mit der amerikanischen Regierung wegen ihrer Unterstützung der Israelis hatte die Saudis zu äußerst schwierigen Verhandlungspartnern gemacht. Overholt hatte seinen direkten Gegenspieler bei der saudischen Geheimpolizei angerufen, um ihm die Theorie bezüglich der vergifteten Gebetsteppiche vorzutragen, doch bisher war keinerlei Reaktion darauf erfolgt.
    Allmählich kam er zu der Überzeugung, dass er wohl den Präsidenten um Hilfe bitten müsste.
    Was Overholt am meisten verwirrte, war die Tatsache, dass die Corporation, als sie die Maidenhead Mills durchsuchte, keinerlei Spuren vom Meteoriten oder irgendwelche Hinweise darauf gefunden hatten, dass er auf die Art und Weise bearbeitet worden war, wie sie anfangs angenommen hatten.
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon.
    »Ich habe die Satellitendaten, die Sie angefordert haben, Sir«, teilte ihm ein Angestellter der National Security Agency mit. »Ich schicke sie jetzt rüber.«
    »Tun Sie das«, erwiderte Overholt, »aber verraten Sie mir schon jetzt, wohin die Hawker geflogen ist.«
    »Nach Riad, Saudi-Arabien, Sir«, antwortete der Mann. »Heute früh ist sie dort gelandet und hat sich bis jetzt nicht vom Fleck gerührt. Wir haben eine Aufnahme von der Maschine auf der Landebahn und die Angaben über ihren Kurs – das sind die Informationen, die ich Ihnen schicke.«
    »Vielen Dank.« Overholt legte auf.
    Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück, griff in eine Schreibtischschublade und holte einen Tennisball heraus. Diesen warf er gegen die Wand und fing ihn auf, immer wieder. Nach ein paar Minuten unterbrach er diese Tätigkeit, nickte mit dem Kopf und richtete sich auf.
    Er nahm den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer.
    »Dokumentation und Recherche«, meldete sich eine Stimme.
    »Ich brauche eine kurz gefasste Darstellung des Islam und eine Übersicht über seine heiligen Orte in Mekka.« Overholt konnte sich vage erinnern, vor Jahren während des Geschichtsunterrichts etwas von einem Meteoriten und seiner Bedeutung für den Islam gehört zu haben. »Wie detailliert und wie schnell?«, fragte die Stimme.
    »Eher grob und innerhalb einer Stunde«, antwortete Overholt, »und suchen Sie mir im Haus einen islamischen Experten und schicken Sie ihn in mein Büro.«
    »Jawohl, Sir.«
    Während Overholt wartete, setzte er sein Spiel mit dem Tennisball fort. Werfen, auffangen… werfen, auffangen… Er versuchte zu denken wie ein Vater, dem sein toter Sohn nicht aus dem Kopf gehen will. Wie weit würde er sich treiben lassen, um seinen Tod zu rächen? Wie könnte er die Bestie, die die Mörder schützte, am besten mitten ins Herz treffen?
    Der Palast des Emir, der auf einem Hügel mit Blick auf den Persischen Golf stand, war ein Prachtbau. Umgeben von einer hohen Steinmauer, innerhalb derer sich ein Hof mit Garagen, eine parkähnliche Wiesenlandschaft und mehrere Teiche befanden, vermittelte die Palastanlage einen überraschend freundlichen, heiteren Eindruck – nicht zu vergleichen mit den langweiligen und tristen Regierungsbauten, die man in großer Zahl in England und Europa antreffen kann.
    Als die Limousine durch das Tor fuhr und in die runde Auffahrt zum Eingang des Palastes einbog, wurden mehrere Pfauen und ein Flamingopaar aufgescheucht. Ein Stück entfernt war ein Mechaniker in einem khakifarbenen Overall damit beschäftigt, einen Lamborghini Geländewagen mit Autoshampoo zu reinigen, während zwei Gärtner die Früchte eines Pistazienbaums ernteten.
    Die Limousine stoppte vor dem Eingang, und ein Mann, mit einem westlichen Straßenanzug bekleidet, kam heraus. »Mr. Cabrillo«, sagte er, »ich bin Akmad Al-Thani, der persönliche Assistent des Emir. Wir

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