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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Todestrakt. Wenn er sich auf der Fahrt nach Montana kooperativ zeigte, würde Nathan ihm vielleicht eine Alternative zu der Hölle anbieten, die ihm bevorstand.
    Nathan willigte zögernd ein, dass Grangeland sich seine Wunden ansah. Er legte Ferris’ Jacke ab und streckte seinen Arm aus. Grangeland nahm wieder die Taschenlampe in den Mund und zog ein frisches Paar Handschuhe an. Als sie den Lichtstrahl über seine Brust gleiten ließ, verzog sie beim Anblick der kreuz und quer verlaufenden Narben das Gesicht. Offenbar waren ihr diese zuvor nicht aufgefallen, als der Truckstop in Flammen aufging.
    Nathan zwinkerte ihr zu. »Ich hab eine Wette verloren.«
    »Na, das muss ja eine schöne Wette gewesen sein.«
    »War es auch.« Er ließ sich von ihr das blutgetränkte T-Shirt ausziehen und einen Mullverband anlegen.
    »Das Bein schau ich mir lieber auch gleich an.«
    Er stellte den Fuß auf den Kofferraumrand und zog das blutgetränkte Hosenbein hoch.
    »Hatten Sie auch so ein Messer wie Harvey dabei?«, fragte sie.
    »Ja, warum?«
    »Schauen Sie mal her.« Sie leuchtete auf die Wunde.
    »Das gibt’s doch nicht«, sagte er. Die Scheide war noch da, aber das Messer war weg. Offenbar hatte die Kugel das Messer getroffen und aus der Scheide gerissen, bevor es zersplitterte und dabei das Fleisch zerschnitt. Das Blut rührte von Schnittwunden her, nicht von einem Einschussloch. »Das Glück begünstigt den vorbereiteten Geist«, zitierte er den Forscher Louis Pasteur. Nachdem Grangeland die Scheide entfernt und die Wunde verbundenhatte, wandte er sich Harv zu. »Gehen wir mal ein Stück spazieren. Grangeland, Sie bleiben bei Bridgestone und geben die Position dieses Standorts an Ihr Team am Truckstop durch, damit sie das Semtex im Laderaum des SUV sicherstellen.«
    »Kein Problem«, sagte sie.
    Nathan ging mit Harv ein kleines Stück die Straße entlang.
    »Nach dem, was Ernie uns erzählt hat, schätze ich Leonards Vorsprung auf etwa sechs Stunden«, sagte Nathan. »Gehen wir sicherheitshalber von sieben aus. Dann könnte er frühestens morgen um drei Uhr nachmittags bei dem Geldversteck in Montana ankommen. Ich bezweifle, dass er es schneller schafft. Er wird sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, damit ihn unterwegs keine Polizei anhält. Was auch immer er als Verkleidung benutzt, wird ausreichen, um einen Durchschnittspolizisten hinters Licht zu führen. Gefärbte Kontaktlinsen, ein falscher Bart, so was in der Art. Außerdem hat er gefälschte Ausweise und Führerscheine. Wir müssen davon ausgehen, dass er es bis dorthin schafft. Ich bin mal auf der Interstate 15 durch diese Gegend gefahren. Ist ziemlich abgelegen. Man kann Hunderte von Kilometern weit fahren, ohne einem Polizisten zu begegnen.«
    »Meinst du, dass er ohne Pause durchfährt?«
    »Bestimmt. Er will das Geld an sich reißen und dann nach Kanada verschwinden. Er wird sich für die Fahrt mit Koffeintabletten vollpumpen. Wir müssen auf jeden Fall vor ihm dort ankommen.«
    »Wir brauchen auch Satellitenaufnahmen von der Umgebung.« Harv machte eine bedeutungsvolle Pause.
    »Verdammt, Harv, womöglich hat er selbst die Finger mit im Spiel.«
    »Glaubst du das wirklich? Tief in deinem Innern?«
    Nathan antwortete nicht sofort. »Nein, eigentlich nicht.« Harv hatte recht, sie brauchten Satellitenaufnahmen. Ohne vorher das Gelände zu studieren, würden sie im Dunkeln tappen. Holly könnte ihnen zwar auch welche besorgen, aber er wollte nicht riskieren, sie einzuschalten, weil er dem FBI ehrlich gesagt nicht traute. Oder vielmehr traute er Direktor Lansing nicht.
    »Ich weiß, du willst deinen Vater nicht um Hilfe bitten, aber wir können sie wirklich gebrauchen. Das Gelingen dieses Unternehmens hängt davon ab.«
    Nathan erwiderte nichts.
    »Soll ich anrufen?«
    Nathan seufzte. »Ich rufe an. Schließlich ist er mein Vater. Dir ist aber schon klar, dass wir ihm dann alles erzählen müssen.«
    »Jetzt hör mal gut zu, Nate. Ich weiß doch, dass du dich schon seit längerer Zeit mit ihm versöhnen willst. Jetzt hast du die Gelegenheit dazu. Gib dem Mann eine Chance.«
    »Er ist ein Politiker.«
    »Hat er dich jemals angelogen?«
    »Nein, hat er nicht, so viel kann ich ihm bescheinigen.« Nathans Handy klingelte und er nahm es aus der Gürtelhalterung. Er erkannte die Nummer auf dem Display. Es war Holly Simpson. »Wir haben Ernie.«
    »Nathan, Gott sei Dank. Die Nachrichten sind voll von der Explosion am Truckstop. Jeder Sender berichtet

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