Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson

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darüber.«
    »Holly, ich kann im Augenblick leider nicht reden.«
    »Ist alles in Ordnung bei dir? Special Agent Ferris hat mir soeben erzählt, dass du zweimal angeschossen wurdest.«
    »Ich ruf dich in ein paar Minuten zurück. Erzähl niemandem was davon. Unter gar keinen Umständen.«
    »Nathan …«
    »Ich melde mich in ein paar Minuten, Holly. Das verspreche ich dir.« Er beendete das Gespräch und sah Harv an. »Die Katze ist aus dem Sack. Ich wette, Leonard hat es bereits im Radio gehört.«
    »Er wird das Versteck meiden, bis er von Ernie gehört hat.«
    »An diese Möglichkeit habe ich bereits gedacht. Wir lassen an die Medien durchsickern, dass Ernie entkommen konnte und dass wir am Tatort lediglich sein Gewehr und sein Handy fanden. Außerdem sagen wir, dass wir die Gesprächsprotokolle des Mobilfunkanbieters auswerten wollen. Ich wette, dass Leonard daraufhin sein eigenes Handy wegwirft.«
    »Sie haben bestimmt einen Treffpunkt vereinbart für den Fall, dass sie längere Zeit getrennt sind.«
    »Bestimmt.«
    »Leonard wird sich vielleicht für eine Weile versteckt halten. Womöglich wartet er eine Woche oder sogar einen ganzen Monat, bevor er das Versteck aufsucht.«
    »Das ist durchaus möglich, aber ich glaube, dass seine Geldgier ihn zu unbedachtem Handeln antreiben wird. Im Gegensatz zu seinem Bruder geht es Leonard nicht um Rache, sondern allein um das Geld. Solange er glaubt, Ernie sei auf der Flucht, haben wir eine Chance, ihn zu schnappen.«
    »Wenn wir Ernie bei uns haben, macht das die Dinge komplizierter.«
    »Grangeland kann auf ihn aufpassen.«
    »Das wird ihr gefallen. Wie geht’s deinem Arm?«
    »Besser als dem Bein. Wenn wir wieder in Sacramento sind, könntest du dich bitte um die Vorflugkontrolle kümmern, während ich unser Gepäck aus dem Hotel hole und mich ein wenig frisch mache?«
    »Kein Problem.«
    »Ich setze euch am Flughafen ab und rufe meinen Vater auf dem Weg ins Hyatt an. Aber jetzt muss ich erst einmal Holly zurückrufen.« Er wählte die Nummer aus dem Gedächtnis und fasste knapp die bisherigen Ereignisse zusammen, angefangen mit dem Vorfall am Truckstop. Holly fragte ihn immer wieder nach den Schusswunden und er versicherte ihr, dass bei ihm alles in Ordnung sei. Dann berichtete er ihr von seinem Gespräch mit Lansing nach Ernies Ergreifung.
    »Lansing weiß jetzt, dass ich über die Sache mit Ortega und dem gescheiterten Undercover-Einsatz Bescheid weiß«, sagte er. »Ich habe dieses Wissen als Druckmittel benutzt, damit er mir bei Ernie freie Hand lässt.«
    »Pass nur auf, Nathan. Lansing ist niemand, den man sich zum Feind machen sollte.«
    »Wir haben eine Vereinbarung getroffen. Er schaut weg und ich halte dicht, was das Semtex angeht. Für ihn ist das ein guter Deal.Schließlich weiß er, was auf dem Spiel steht, wenn die Öffentlichkeit davon erfährt. Er hat mir Grangeland unterstellt.«
    »Nathan, ich kann dir zur Unterstützung ein SWAT-Team schicken. Du musst das nicht im Alleingang machen.«
    »Nein. Harv und ich kommen zurecht. Ich will die Dinge nicht unnötig verkomplizieren. Es wird auf einen Todesschuss hinauslaufen.«
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Mir auch nicht, aber ehrlich gesagt, ist es einfacher als zu versuchen, ihn lebend zu fassen.«
    Sie hatte darauf keine Antwort.
    »Wir haben Ernie weisgemacht, dass das FBI Leonard in seiner Gewalt hat und dass wir nur noch das versteckte Geld sicherstellen wollen.«
    »Gut gemacht.«
    »Deine Dienststelle soll so schnell wie möglich ein paar Information an die Presse durchsickern lassen. Heute noch oder am besten sofort. Wir müssen Leonard in dem Glauben lassen, dass Ernie sich noch immer auf freiem Fuß befindet. Sonst taucht er nie bei dem Geldversteck auf. Sagt, dass Ernie entwischen konnte, dass wir am Tatort nur sein Gewehr und sein Handy gefunden haben und dass das FBI die Gesprächsprotokolle des Mobilfunkanbieters auswertet. Leonard wird dann sein Handy wegschmeißen, weil er nicht riskieren will, dass das FBI es orten lässt.«
    »Das ist eine gute Idee. Die Freundin von Assistant Special Agent in Charge Breckensen ist Nachrichtensprecherin bei News Ten. Ich werde mich sofort darum kümmern.«
    »Ich brauche wohl nicht extra zu betonen, dass Breckensen nicht die Wahrheit erfahren darf.«
    »Wenn er es später herausfindet, wird ihm das nicht gefallen.«
    »Darüber können wir uns jetzt keine Gedanken machen. Leonard muss unbedingt glauben, dass Ernie auf der Flucht ist. Wenn