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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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er erfährt, dass sein Bruder festgenommen wurde, taucht er sofort unter und wir sehen ihn nie wieder. Dieser Plan ist unsere einzigeChance, ihn zu schnappen. Wenn es nicht klappt, dann ist der Zug ein für alle Mal abgefahren.«
    »Nathan, wir haben am Truckstop einen weiteren SWAT-Agenten verloren. Und außerdem drei Zivilisten.«
    »Das tut mir leid, Holly.«
    »Ich wusste nicht, dass ein SWAT-Team dort sein würde, sonst hätte ich es dir gesagt. ASAC Breckensen hat auf direkte Anweisung von Direktor Lansing gehandelt. Ich hab wieder mal nichts davon erfahren.«
    »Es ist doch immer wieder dasselbe …«
    »Bring es zu Ende, Nathan, bevor noch jemand stirbt.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Nathan beendete das Gespräch. »Wir müssen los.« Er deutete nach Westen, wo mehrere Einsatzfahrzeuge des Sheriff’s Departments mit Blaulicht die Straße entlangrasten. »Wir haben nur knapp eine Minute, um hier wegzukommen. Hast du alles, was wir brauchen, aus dem SUV geholt?«
    »Ja.«
    Sie eilten zu den Fahrzeugen zurück. Nathan war froh, dass die Fenster des Crown Vic die Explosion überstanden hatten. Er war nicht in der Verfassung für eine eisige Fahrt nach Sacramento. Grangeland setzte sich neben Bridgestone auf den Rücksitz, während Nathan auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Harv fuhr mit ausgeschalteten Scheinwerfern auf die Straße, klappte das Nachtsichtgerät herunter und gab Gas.
    »Alle Straßen in dieser Gegend verlaufen im Schachbrettmuster«, sagte Grangeland. »Fahren Sie die erste größere Straße nach rechts. Die müsste uns zurück zum Freeway bringen.«
    Nach etwas weniger als zwei Kilometern bog Harv nach rechts ab und sagte: »Scheiße.«
    Auf dem Freeway war der Verkehr in nördlicher Richtung zum Erliegen gekommen. Die Autoschlange staute sich mindestens eineinhalb Kilometer nach Süden. Einsatzfahrzeuge kamen nur auf dem Seitenstreifen voran. Das Inferno am Truckstop war wohl an diesem Chaos schuld.
    »Fahren Sie unter dem Freeway hindurch«, sagte Grangeland. »Wir nehmen eine Parallelstraße, bis wir an dem Stau vorbei sind.«
    Die nächste Abbiegemöglichkeit nach rechts kam erst nach ein paar Kilometern. Zu beiden Seiten der Straße erstreckte sich flaches Farmland. Harv beschleunigte auf etwa hundertzehn Stundenkilometer. Andere Fahrer hatten dieselbe Idee und verwandelten die sonst ruhige Landstraße in eine Hauptverkehrsader. Harv folgte dem Pulk und bog nach rechts in nördlicher Richtung ab. Bald tauchte wieder der Freeway vor ihnen auf, aber diesmal verlief der Stau in die Gegenrichtung, also nach Süden. Eine weitere Abzweigung nach Osten führte sie schließlich unter dem Freeway hindurch und auf die Auffahrtsrampe nach Norden.
    Ernie schwieg die ganze Zeit und Nathan wusste, was in ihm vorging. Verdammt, er hatte es ja selbst am eigenen Leib erlebt. Unmittelbar nach seiner Gefangennahme in Nicaragua hatte man ihn halb zu Tode geprügelt und auf die Ladefläche eines Lastwagens geworfen, wo sich bewaffnete Soldaten um ihn scharten. Sie hatten ihm wütende Blicke zugeworfen und ihn angespuckt. Die Fahrt durch den Dschungel war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen.
    Nathan drehte den Kopf zur Seite und sprach Ernie an. »Du kannst uns jetzt die richtigen GPS-Koordinaten geben.«
    »Was redest du da?«, fragte Ernie.
    »Ich will ehrlich zu dir sein. Auf dich warten zehn schlimme Jahre in der Todeszelle, bevor sie dir die Spritze geben. Und man
wird
dich hinrichten, darauf kannst du Gift nehmen. Stell dir das mal vor … im Todestrakt von San Quentin, zusammen mit Scott Peterson, deinem Bruder Leonard und dem Rest von diesen tätowierten Schwachköpfen. Spätestens nach einer Woche macht Big Bubba dich zu seinem Sexsklaven und bietet allen seinen Kumpels für Zigaretten deinen Arsch an.«
    »Halt’s Maul, McBride.«
    »Wenn du mir jetzt die richtigen Koordinaten gibst, biete ich dir einen Ausweg an.«
    »Was für einen Ausweg?«
    »Eine Kugel in den Kopf.«
    Ernie schwieg.
    »Die Sache ist die«, fuhr Nathan fort, »dass ich noch ein bisschen warten will, bevor ich dich dem FBI übergebe. Ich habe beschlossen, dich zu dem Versteck mitzunehmen. Wenn sich herausstellt, dass du uns falsche Angaben gemacht hast, geht alles wieder von vorne los. Ich hab immer noch siebenundfünfzig Minuten mit dir gut.« Nathan sah dabei Grangeland an, die gestresst dreinblickte.
    Harv mischte sich in die Unterhaltung ein. »So ein Berufungsverfahren gegen eine Hinrichtung kostet den Bundesstaat

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