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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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vollkommen recht.«
    »Gestalten Sie Ihre Zukunft, Nathan.« Sie ließ seine Hand los.
    Nathan begab sich wieder in die Bibliothek, ging auf Greg zu und reichte ihm die Hand. »Vertragen wir uns wieder?«
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hände.
    Alle setzten sich. »Ihre Mutter ist eine bemerkenswerte Frau.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Greg.
    »Soll ich Ihnen erklären, wie ich das vorhin gemeint habe?«
    Greg hob beschwichtigend eine Hand. »Das ist nicht nötig. Ich verstehe schon, warum ich nicht dabei sein kann. Beim FBI haben wir dieselben Regeln, und das aus gutem Grund.«
    »Wir werden Sie ständig auf dem Laufenden halten.«
    »Danke.«
    »Wir werden Ihren Sohn finden.«
    »Also gut«, sagte Frank. »Es gibt da noch etwas Wichtiges, das Sie wissen sollten.« Er senkte seine Stimme. »Ich kann nicht garantieren, dass die SWAT-Teams informiert sind, dass Sie da sind. Wie Sie sich denken können, ist die Teilnahme von Außenstehenden bei Einsätzen des FBI eine heikle Angelegenheit. Ich werde tun, was ich kann, um mich mit den Leuten dort oben in Verbindung zu setzen, aber Sie sollten davon ausgehen, dass sie von Ihnen nichts wissen.«
    Nathan starrte den Mann an und sagte kein Wort.
    »Das bedeutet, dass jeder, der keine FBI-Uniform trägt, Freiwild ist.«
    Nathan nickte. »Wann beginnt der Einsatz?«
    »Morgen um 14:30 Uhr.«
    »Also am helllichten Tag. Noch etwas. Weiß mein Vater, dass wir dabei sind?«
    Frank antwortete, ohne zu zögern: »Ja.«

KAPITEL 3
    Es war ein windiger Abend in Washington, D. C. und der letzte Rest Violett am Horizont wich der Dunkelheit. Dünne Wolken zogen in sechs Kilometern Höhe nach Osten und reflektierten das gelbliche Licht der Großstadt. Die Herbstfarben waren dieses Jahr früh gekommen. Rote und orangefarbene Vogelkirschblätter lagen auf den Gehsteigen und in den Rinnsteinen.
    Das Büro des Committee on Domestic Terrorism, kurz CDT, befand sich im Russell Senate Office Building. Die Mitglieder trafen sich in einem luxuriös ausgestatteten Besprechungszimmer, in dem Lederstühle mit hohen Rückenlehnen um einen ovalen Tisch aus Mahagoniholz standen. An den Wänden hingen Ölgemälde von sämtlichen Präsidenten der USA. Auf einem Tisch in der Ecke stand eine Karaffe mit Eiswasser. In der gegenüberliegenden Ecke stand der gleiche Tisch, darauf ein elegantes Frischblumengesteck, das den Duft von Stargazer-Lilien im Raum verbreitete. Es war ein beeindruckender Raum, der zu dem Zweck passte, dem er diente, nämlich dem Schutz der Nation vor Bedrohungen und Gefahren, die ihren Ursprung innerhalb der Grenzen des Landes hatten.
    In dem Augenblick, in dem der CDT-Vorsitzende Stone McBride den Raum betrat, verstummten sämtliche Gespräche. Mit seiner Körpergröße von knapp über 1,90 m war der Senator eine eindrucksvolle Erscheinung. Als ehemaliger Marine trug erseine grauen Haare militärisch kurz. Er hatte tiefblaue Augen und markante Gesichtszüge. McBride sah nicht nur wie ein Berufspolitiker aus, er
war
einer. Er konnte freundlich lächeln, wenn er etwas haben wollte, und schaute grimmig drein, wenn er es nicht bekam.
    Mit seinen achtundsiebzig Jahren war McBride der dienstältere Senator des Staates New Mexico. Seinen Spitznamen »Stonewall« hatte er sich im Koreakrieg erworben, und zwar während des Vormarsches zur Boston-Linie am Südufer des Flusses Han, südlich von Seoul. Man hatte seinen Zug dorthin geschickt, um die 1. US-Marineinfanteriedivision zu verstärken. Bei einem Gefecht wurden die Männer eine halbe Stunde lang mit Maschinengewehren und Granatwerfern unter Beschuss genommen. Plötzlich erhob sich McBride – mehr aus Wut als aus irgendeinem anderen Grund – aus der Deckung seines Schützenlochs, schoss aus der Hüfte mit seinem M1-Sturmgewehr auf den Feind und leerte dabei fünf Magazine. Feindliche Kugeln schlugen vor ihm im Boden ein, aber keine davon traf ihr Ziel. Inspiriert durch diesen Akt, eröffneten die Männer des Zuges zu McBrides Linken ebenfalls das Feuer und ermöglichten damit dem Zug zur Rechten das Vorrücken auf die feindliche Granatwerferstellung und deren Einnahme. Für seinen tollkühnen Akt erhielt Stone eine Medaille – und seinen Spitznamen.
    »Ich möchte Ihnen allen danken, dass Sie so kurzfristig gekommen sind«, sagte McBride. »Entschuldigen Sie bitte, dass dieses Treffen zu so später Stunde stattfindet, aber die Angelegenheit erfordert dies.« McBride nahm mit jedem der Anwesenden Blickkontakt auf. »Ich

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