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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Ernies Flucht bewusst an die Presse lanciert«, sagte Nathan. »Wir hoffen, dass wir auf diese Weise seinen Bruder Leonard schnappen. Deshalb sind wir hier. Leonard soll denken, dass Ernie entkommen konnte. Wir vermuten,dass die beiden sich an dem Ort treffen wollen, dessen Koordinaten mein Vater Ihnen mitgeteilt hat. Wahrscheinlich wird er in etwa zwei bis drei Stunden dort eintreffen.«
    Erst jetzt bemerkte Mansfield das Blut, das durch Nathans Hemdsärmel sickerte. »Was ist mit Ihrem Arm passiert?«
    »Mich hat’s am Truckstop erwischt.«
    »Eine Schusswunde? Und damit sind Sie sechs Stunden lang geflogen?«
    »Ist nur halb so schlimm. Glatter Durchschuss.«
    »Major Reid, holen Sie sofort einen Sanitäter.«
    »Zu Befehl, Sir.« Der Adjutant setzte sich in den Wagen und gab die Anweisung über Funk durch.
    »Sir, mir geht es gut. Wirklich.«
    Mansfield hob eine Hand. »Keine Widerrede.«
    Nathan hielt daraufhin den Mund. Mit einem General zu streiten, war keine gute Idee.
    Mansfield holte einen großen Umschlag vom Beifahrersitz des Wagens, entnahm ihm mehrere Farbfotos und breitete sie auf der Motorhaube aus. Es waren Schrägsichtaufnahmen. »Die sind fünfzehn Minuten alt. Mein Adjutant hat sie durchgesehen. Soweit wir erkennen können, befindet sich niemand in der Gegend. Auf den Infrarotbildern konnten wir keine Wärmeausstrahlung feststellen, die auf irgendwelche Fahrzeuge oder Menschen hindeutet. Tagsüber ist diese Entdeckungsmethode schwieriger, aber manchmal klappt es. Auf jeden Fall haben sich die beiden eine abgelegene Gegend ausgesucht. Die Koordinaten liegen unmittelbar südlich des Blackfeet-Indianerreservats. Wenigstens waren sie so schlau, außerhalb der Reservatsgrenzen zu bleiben. Die Blackfeet mögen es nicht, wenn man unerlaubt ihr Land betritt.« Mansfield zeigte auf eine Schotterstraße. »Das hier ist die Dutch Creek Road. Sie führt zum Highway 89 ein paar Kilometer weiter östlich. Und das hier ist die Sweet Dam Road, die geht ebenfalls zum Highway. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum sie diesen Ort gewählt haben. Man kommt dort nämlich sowohl von Norden als auch von Süden aus hin. Außerdem haben sie zwei Fluchtrouten.«
    »Das ist perfekt, Sir. Genau das, was wir brauchen.«
    Mansfield beugte sich über die Fotos. »Der Koordinatennullpunkt ist anscheinend bei einer Felsnadel an der Südwand des Canyons. Hier können Sie ihren Schatten sehen.« Er deutete auf das Foto mit dem detailliertesten Maßstab, einem Zoll zu drei Metern.
    »Aus der Froschperspektive kann man es leicht erkennen«, sagte Harv und studierte die anderen Aufnahmen. Nathan wusste, dass sein Partner potenzielle Heckenschützenpositionen und einen geeigneten Landeplatz für den Hubschrauber suchte.
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«, fragte General Mansfield.
    »Halten Sie uns auf dem Laufenden, falls sich jemand dieser Stelle nähert.«
    »Wir kümmern uns bereits darum. Im Augenblick prüfen wir bei NORAD nach, welche Flugzeuge wir gerade in der Luft haben. Es kann dunkle Intervalle geben. Und ehrlich gesagt können wir keines von denen umleiten. Wir brauchen sie über dem Golf.«
    »Wir kommen schon zurecht, Sir.«
    »Ernie Bridgestone.« Er sprach den Namen betont langsam aus. »Staatsfeind Nummer eins. Ich bin froh, dass Sie den Hurensohn geschnappt haben. Dieser Bombenanschlag in Sacramento war äußerst kaltblütig.«
    »Ja, Sir, da haben Sie recht. Übrigens, Special Agent Grangeland muss wahrscheinlich auf die Toilette. Wir anderen auch. Außerdem müssen Harvey und ich unsere Tarnanzüge anziehen. Wir möchten Ihnen keine Umstände machen, aber könnten wir vielleicht etwas zu essen und Kaffee bekommen?«
    »Sie machen mir keine Umstände.«
    Mansfield befahl Reid, aus dem Offizierskasino Sandwiches und Kaffee zu holen. Der Major eilte im Laufschritt zum Wagen und brauste davon.
    »Dauert nicht länger als zehn Minuten.«
    »Danke, Sir.«
    Auf dem Weg zurück zum Hubschrauber musste Nathan daran denken, wie schnell die Zeit verging. Er glaubte zwar nicht,dass Leonard es in weniger als zweiundzwanzig Stunden dorthin schaffen würde, aber ganz sicher war er sich nicht. Eine innere Unruhe machte sich in ihm breit. Konnten sie sich diesen Zwischenstopp wirklich leisten? Wenn Ernie sie im Hinblick auf Leonards Aufbruchszeit aus Kalifornien angelogen hatte, konnte sie das ihr Leben kosten. Die Satellitenbilder zeigten zwar keinerlei menschliche Aktivität, aber das hieß noch lange nicht, dass

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