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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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Zärtlichkeit.
    Ein Windstoß schlug hart gegen die Terrassentür, und Rebekka kam wieder zu sich, stand auf, ging zur Tür und griff nach der Klinke. Die Tür war verschlossen, und sie spürte, wie sich Erleichterung in ihrem Inneren ausbreitete. Einen Augenblick stand sie einfach nur da und starrte in die Dunkelheit hinaus. Sie wollte sich gerade umdrehen, als sie draußen plötzlich eine Bewegung ausmachte. Sie erstarrte kurz, strengte sich an, etwas zu sehen, doch die Finsternis war undurchdringlich, und sie sah nichts bis auf ihr eigenes Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen, das von der Scheibe reflektiert wurde. Sie ärgerte sich plötzlich, noch keine Gardinen aufgehängt zu haben.
    Dann ging sie schnell durch das Haus, vergewisserte sich, dass die Fensterhaken ordentlich geschlossen waren und die Küchentür abgesperrt. Sie beendete ihren Rundgang in dem kleinen Schlafzimmer, das eine Tür zum Garten hatte. Sie drückte auf die Klinke, die Tür war nicht abgeschlossen, und sie drehte schnell den Schlüssel im Schloss. Dann ging sie zurück ins Wohnzimmer, wo sie alle Lampen und den kleinen tragbaren Fernseher anschaltete – sie brauchte Stimmen um sich. Das Bild war undeutlich, die Antenne eindeutig durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogen. Draußen heulte der Wind, sie spürte den Puls im Körper hämmern, hart und rhythmisch, und ein schleichendes Angstgefühl machte sich in ihr breit. Sie musste etwas essen, trinken, etwas finden, um die Angst zu betäuben.
    Sie öffnete den Kühlschrank, ließ den Blick suchend über die Fächer wandern. Da waren etwas Roggenbrot, ein kräftiger Käse, ein paar Tomaten, eine halbe verschimmelte Zitrone und ein Liter Magermilch. Sie schloss den Kühlschrank wieder. Sie musste etwas tun. Das Einzige, was ihr noch einfiel, war Tee kochen. Sie setzte Wasser auf und ging dann zum Fernseher und klopfte einige Male fest darauf, damit das Bild deutlicher wurde. Ein Nachrichtensprecher wurde erkennbar, doch es rauschte noch immer, der reinste Wortsalat. Verärgert zog Rebekka den Stecker heraus. Der Fernseher verstummte augenblicklich.
    Die Stille im Wohnzimmer ängstigte sie, und sie stand einen Augenblick unentschlossen da, während sie die Möglichkeiten durchging. Sie konnte nach Hause fahren. Der Gedanke an ihre Wohnung im Valbygårdsvej war einerseits verlockend und andererseits auch wieder nicht. Sie war hier sicher. Niemand würde ihr etwas Böses tun, allein der Gedanke war absurd. Reza war ihr Partner, ihr Freund, und selbst wenn er hinter den ungeheuerlichen Morden steckte, was zu glauben sie sich weiterhin weigerte, bedeutete das noch lange nicht, dass sie selbst in Gefahr war.
    Der Wasserkocher klickte, und sie goss den Tee auf, während ihr Blick aus dem Küchenfenster schweifte. Ein bleiches Gesicht starrte sie direkt aus der stürmischen Finsternis an, und Rebekka erschrak so, dass sie den Wasserkocher mit einem lauten Schrei auf den Boden fallen ließ. Kochendes Wasser spritzte an ihren Beinen hoch.
    »Rebekka, Rebekka, ich bin es, Ryan.«
    Er rief durch das geschlossene Fenster, klopfte fest dagegen, doch einen Augenblick war sie außer Stande, sich zu rühren, bevor sie wieder zu sich kam und die Küchentür öffnete. Ryan stand vor ihr, füllte den Türrahmen aus. Er streckte die Arme nach ihr aus.
    »Entschuldige, Rebekka. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe geklopft, aber du hast nicht aufgemacht.«
    »Meine Güte, hast du mir eine Angst eingejagt!« Rebekka spürte, dass sie am ganzen Körper zitterte. Kalte, feuchte Luft strömte ins Haus. »Komm schnell rein, es ist kalt.«
    »Was für ein furchtbarer Sturm. Die Fahrt hierher war der reinste Slalom, ich musste so vielen Ästen und anderen Sachen ausweichen, die auf der Straße lagen.«
    Ryan trat ein, er hatte eine größere Reisetasche über der Schulter und seine Aktentasche unter dem Arm. Er lächelte sie herzlich an, und sie hätte sich gerne gegen ihn gelehnt und geweint. Das Ganze fühlte sich so unwirklich an, und am liebsten hätte sie sich in seine Arme verkrochen und wäre dort geblieben, bis sich alles aufgeklärt hatte und das Weltbild ihr wieder bekannt vorkam.
    Sie zeigte auf das Schlafzimmer neben der Küche.
    »Du kannst deine Sachen da reinstellen, wie letztes Mal.«
    Ryan nickte, trat in das Zimmer, schaltete eine Nachttischlampe an und ließ seine Tasche auf eine der beiden Liegen fallen. Währenddessen setzte Rebekka neues Teewasser auf und durchsuchte die Schränke nach

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