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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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etwas Süßem. Sie fand eine Packung Schokokekse und richtete sie schnell in einer der Porzellanschalen ihrer Tante an. Ryan machte den Kaminofen an, als wäre er hier zu Hause, und kurz darauf saßen sie Seite an Seite auf dem Sofa, während sie dem Sturm lauschten, der draußen tobte.
    »Ich hoffe, dass es okay ist, dass ich einfach so hereingeplatzt bin.« Sie spürte, dass er sie ansah, nippte vorsichtig an dem glühend heißen Tee und nickte ruhig.
    »Ich hielt es für das Beste, bei dir zu sein, so wie sich der Fall entwickelt hat und wo Reza verschwunden ist.«
    In Rebekka stieg ein leichter Ärger auf. Der Gedanke, dass Reza zwei kleine Mädchen ermordet haben sollte, ging ihr nicht in den Kopf. Wieder spürte sie Ryans Blick auf sich, forschend. Als könnte er ihre Gedanken lesen.
    »Ich weiß, dass du es im Moment schwer hast, Rebekka. Das verstehe ich gut. Ich bin mir darüber im Klaren, dass du schockiert bist, das war ich auch, als Brodersen mir von dem Ergebnis des DNA -Tests erzählt hat. Reza macht den Eindruck, als wäre er ein guter Ermittler, und ich finde es auch schwer zu verstehen, was er getan hat, doch seine Haare auf dem Körper des Mädchens und auf ihrem Stiefel sind Beweise, die ihre eigene Sprache sprechen.«
    Rebekka nickte schwach, während ein beginnender Kopfschmerz gegen die Innenseiten ihrer Augen hämmerte. Die Ereignisse der letzten Monate kamen ihr wie ein einzigartiges Durcheinander vor. Sie konnte sie nicht mehr sortieren, sah nicht mehr klar.
    Ryan legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm.
    »Es ist nur …« Sie biss sich fest auf die Lippe. »Es ist nur so schwer für mich zu verstehen. Mit meinem Hirn und meinem Herzen zu verstehen, dass Reza zwei Morde begangen haben soll, und das an Kindern. An Kindern.«
    Sie schluckte, spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten. Ryan nickte verständnisvoll.
    »Morde an Kindern sind nicht zu verstehen. Absolut nicht zu verstehen. Glücklicherweise.«
    Rebekka biss sich nachdenklich in die Wange und spürte den wohlbekannten Blutgeschmack, der sich in der Mundhöhle ausbreitete. Der Sturm hatte weiter zugenommen, die Scheiben klirrten leise wie Porzellan in einem wackligen Schrank.
    »Du siehst aus, als würde dich etwas an der Sache stören.« Ryan sah sie aufmerksam an.
    Sie nickte zustimmend. Da war etwas, das sie störte. Sehr sogar. »Das stimmt.« Rebekka richtete sich auf dem Sofa auf, spürte eine Art Energiestoß. »Da sind mehrere Dinge, die ich nicht verstehe, Dinge, die keinen Sinn ergeben. Zum einen ist es der Tathergang selbst, der mich in beiden Fällen stört. Sowohl Sofie als auch Caroline ist das Genick gebrochen worden, indem der Täter ihnen ein Knie in den Rücken gedrückt und ihren Kopf mit einem festen Ruck nach hinten gezogen hat.«
    »Das ist korrekt, ja.«
    »Das ist eine eiskalte Methode, unpersönlich, schnell.«
    »Das stimmt, ja.« Ryan sah sie fragend an.
    »Wenn wir davon ausgehen, dass Reza hinter den Morden steht …«
    »Rebekka, wir nehmen das nicht an. Wir wissen es.«
    »Okay, wir wissen, dass Reza dahintersteht«, verbesserte sie sich und merkte, dass sie noch immer Schwierigkeiten hatte, es auszusprechen. »Reza ist pädophil. Er steht auf kleine, blonde Mädchen im Alter von neun bis zehn Jahren. Er entführt Sofie, bringt sie schnell um, zieht sie aus und deponiert ihre Leiche auf dem Baugelände in Avedøre Holme.« Rebekka schwieg kurz, während sie einen Schluck Tee trank. »Er wartet zwei Monate, dann tut er es wieder. Er entführt Caroline, schlägt ihr mehrmals auf den Kopf, da sie mehr Widerstand leistet als Sofie, bringt sie um, zieht sie aus und deponiert die Leiche im Wald. Diesmal hinterlässt er jedoch zwei Haare, eins auf einem Stiefel, was mich etwas wundert, da er bei der ersten Leiche sehr darauf bedacht war, keine Spuren zu hinterlassen. Was mich jedoch am meisten wundert, ist die Tatsache, dass Reza, wenn er denn pädophil ist, doch darauf stehen muss, Sex mit Kindern zu haben. Aber keins der Mädchen war einem sexuellen Übergriff ausgesetzt. Er bringt sie um wie bei einer Exekution. Wenn er keinen Sex mit ihnen will, wäre es doch wahrscheinlich, dass er auf den Mord selbst steht, dass er es genießt, sie umzubringen. Aber das tut er nicht, denn beide wurden schnell durch einen Genickbruch getötet. Schnell. Warum? Warum entführt und ermordet er sie, wenn ihm das keine sexuelle Befriedigung bringt? Das verstehe ich nicht.« Sie sah Ryan interessiert an.
    »Das ist

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