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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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noch immer nicht. Sie ist im Hof hingefallen, das haben mir sowohl Anita als auch Steffen erzählt. Ich weiß, dass Steffen so etwas nie tun würde. Nie.«
    Als sie zurück ins Wohnzimmer kamen, beschrieb Egon Kjeldsen gerade ausführlich sämtliche Fische im Aquarium und ihre Eigentümlichkeiten, und Reza versuchte, interessiert auszusehen, während er ein Gähnen unterdrückte.
    Das Ehepaar bestätigte Steffens und Anitas Aussage, was den von langer Hand geplanten Ausflug zum Naturspielplatz anging. Alles sei völlig normal gewesen, sagten sie, nur Sofies großer Bruder, Mark, habe einen mürrischen Eindruck gemacht, aber das sei nichts Neues, so sei er eben, und sie hätten sich inzwischen daran gewöhnt und ließen ihn in Frieden. Sie hatten ziemlich lange am Eingang des Spielplatzes auf Steffens Bruder Bo gewartet, doch als er nicht aufgetaucht war, hatten sie sich eine passende Stelle für das Picknick gesucht.
    »Ich meine, dass Steffen seinen Bruder ein paarmal angerufen hat, aber Bo ist nicht ans Telefon gegangen, und irgendwann hat er es aufgegeben. Er wirkte leicht verärgert und hat gesagt, dass das typisch Bo sei, aber kurz darauf war er wieder gut drauf.«
    »Waren Sie die ganze Zeit zusammen?«
    Die Eheleute tauschten einen schnellen Blick, und Rebekka hatte das Gefühl, dass sie sich genau in dem Punkt abgesprochen hatten. Egon Kjeldsen räusperte sich.
    »Die Kinder, also Sofie und Patrick, sind sofort losgelaufen. Mark hat sich auch kurz darauf davongemacht, aber wir Erwachsenen haben eine ganze Zeit zusammengesessen. Steffen und ich waren für das Grillen der Würstchen zuständig und du, Lillian, du hast mit Anita gequatscht, nicht?«
    Lillian Kjeldsen nickte eifrig. »Anita und ich haben zusammen das Essen ausgepackt und alles vorbereitet. Es war ein schöner Tag, so warm und sonnig.«
    »Wann ist Ihnen klar geworden, dass Sofie weg war?«
    »Erst als wir essen wollten. Ich glaube, das Essen war gegen halb drei fertig. Das kommt doch hin, Egon, oder?«
    Lillian Kjeldsen warf ihrem Mann einen vielsagenden Blick zu, der als Antwort nickte.
    »Also hat keiner von Ihnen Sofie gesehen, nachdem sie sich nach Ihrer Ankunft auf dem Spielplatz selbstständig gemacht hat?«
    Die Kjeldsens sahen sich an und schüttelten gleichzeitig den Kopf.
    »Wir haben sie nicht gesehen«, meinte Egon, »aber wir haben ja auch geglaubt, dass sie auf dem Naturspielplatz unterwegs war und dass sie vielleicht ein paar gleichaltrige Mädchen zum Spielen gefunden hatte.«
    »Hat irgendwann einer von Ihnen die Gruppe verlassen?«
    Lillian Kjeldsen sah auf ihre molligen Hände und ließ ihren Blick dort ruhen, als wollte sie den Augenkontakt mit den Ermittlern meiden. Rebekka sah sie aufmerksam an.
    »Also, die Kinder waren weg, alle drei. Auch Mark. Steffen ist zwischendurch einmal weggegangen, für eine halbe Stunde oder so. Er wollte im Klub ein paar Unterlagen holen oder so.«
    »Eine halbe Stunde reicht doch wohl kaum, um in den Klub und wieder zurückzufahren?«
    Egon Kjeldsen schlürfte laut, während er einen Schluck Kaffee trank.
    »Ich meine, er hat eine knappe Stunde gebraucht«, antwortete er, trocknete sich mit dem Handrücken den Mund ab und fügte hinzu: »Er hat einen fröhlichen Eindruck gemacht, als er zurückkam. Schien irgendwie erleichtert.«
    Lillian Kjeldsen nickte zustimmend. »Genau, und so verhält man sich doch nicht, wenn man …«
    »Lillian, pass auf, was du sagst.«
    Egon Kjeldsen erhob die Stimme und warf seiner Frau einen warnenden Blick zu, woraufhin Lillian Kjeldsen erschrocken schwieg. Rebekka sah Reza von der Seite an und stellte fest, dass die Bemerkung auch auf ihn Eindruck gemacht hatte.
    »Sie wurden unterbrochen?« Rebekka sah Lillian auffordernd an, die eine abwehrende Handbewegung machte.
    »Nein, nein, das war nichts von Bedeutung. Egon hat recht. Manchmal rede ich einfach zu viel. Also, zunächst haben Egon, Steffen und ich nach Sofie gesucht, während Anita zusammen mit Patrick bei den Decken geblieben ist. Wir haben uns erst ernsthaft Sorgen gemacht, als Steffen mit Sofies Pullover zurückgekommen ist, den er in einem Gebüsch am Weg gefunden hatte.«
    Egon Kjeldsen nickte. »Steffen ist zurück in die Wohnung gefahren, um nachzusehen, ob Sofie nach Hause gegangen war. Anita wollte auf dem Spielplatz nach ihr suchen. Sie ist zwischen den Leuten herumgelaufen und hat nach Sofie gerufen. Wegen des herrlichen Wetters war es an dem Tag ziemlich voll, viele Leute waren unterwegs.

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