Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
Vom Netzwerk:
uns bestimmt nicht alles. Ganz und gar nicht.«
    »Sie wissen nichts von einer Frau?« Rebekka hörte die Enttäuschung in der Stimme von Rezas Mutter.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts über Rezas Liebesleben, und wenn ich es täte …«
    »Würden Sie es mir nicht sagen«, unterbrach Farida sie schnell.
    »Richtig.« Rebekka lächelte. »Da haben Sie recht. Das würde ich nicht.«
    »Sie sind eine gute Freundin für Reza.«
    Farida lachte leise und drückte Rebekkas Arm. Dann schlossen sie sich wieder der restlichen Gesellschaft an.
    Wenig später brach Rebekka auf und bedankte sich für den schönen Abend. Es freute sie, Rezas Familie kennengelernt zu haben. Der Abend half ihr, ihn etwas besser zu verstehen.
    Auf dem Weg nach unten checkte sie ihr Handy. Sie hatte zwei SMS bekommen, und eine kleine Hoffnung flackerte in ihr auf. Ob Michael ihr geschrieben hatte? Oder vielleicht Niclas, obwohl er seit ihrem peinlichen Anruf neulich gar nicht mehr versucht hatte, sie zu erreichen.
    Doch die beiden Nachrichten waren weder von Niclas noch von Michael. Die erste stammte von Dorte, die Rebekka zum Frühstück einlud, sobald sie Zeit dafür hätte. Die zweite war überraschenderweise von Simonsen, der ihr nur mitteilen wollte, dass Gundersen zu einem Bier in der Stammkneipe gegenüber dem Präsidium eingeladen hatte. Søren Thomsens Geständnis musste gefeiert werden.
    Rebekka setzte sich ins Auto und fuhr Richtung Zentrum, während sie über die Einladung nachdachte. Eigentlich sollte sie nach Hause fahren und schlafen. Sie war unendlich müde – vielleicht war es das Alter, das sich langsam anschlich, dachte sie und schauderte. Sie beschloss, auf dem Heimweg kurz in der Kneipe vorbeizuschauen und Hallo zu sagen.
    —
    Die Stimmung war super, und durch den leichten Rausch fühlte Rebekka sich so schwerelos, als würde sie schweben. Die Stunden in der Kneipe waren wie im Flug vergangen. Trotz ihrer Vorbehalte gegenüber Gundersens Verhörmethoden hatte sie sowohl mit ihm als auch mit Simonsen angestoßen und sich dann lange mit Super über das Älterwerden unterhalten. Jetzt stand sie unter den Kollegen und fühlte sich richtig wohl. Ein plötzliches Bedürfnis zu rauchen meldete sich. In ihrer Tasche fand sie ein halb zerknülltes Päckchen und stapfte nach draußen, zündete sich eine Zigarette an und inhalierte gierig.
    Die Nachtluft war herbstlich kühl, und sie fror. Gerade wollte sie die Zigarette wegwerfen, um wieder hineinzugehen, als Jonas Møller, der junge Ermittler, an ihrer Seite auftauchte. Er lächelte ihr zu, sie konnte seine weißen Zähne im Dunkeln ahnen.
    »Du bist also auch eine der Unverbesserlichen«, sagte er und zündete sich selbst eine Zigarette an.
    »In jeder Beziehung«, antwortete sie und inhalierte tief, was einen heftigen Hustenanfall auslöste.
    »Geht es dir gut?« Er trat näher zu ihr, und einen Augenblick schien es, als wollte er ihr auf den Rücken klopfen. Sie spürte, wie ihre Wangen glühten, und räusperte sich laut.
    »Alles in Ordnung, danke.«
    »Sollen wir nicht reingehen und zusammen ein Bier trinken?«
    »Das können wir gerne machen«, antwortete sie schnell und hoffte insgeheim, nicht zu eifrig zu klingen.
    Jonas ging an die Bar, um Bier zu holen, und Rebekka setzte sich an einen Tisch in der Ecke und wartete. Sie betrachtete ihn, das eng sitzende weiße T-Shirt, das sich um seinen muskulösen Oberkörper schmiegte. Er kam schnell mit dem Bier zurück, sie unterhielten sich kurz über Søren Thomsen, und Rebekka lobte Jonas, der in seinem Bericht erwähnt hatte, dass Søren Thomsen schwarzhaarig sei. Jonas konnte nicht umhin, geschmeichelt zu lächeln. Seine Stimme war sanft und ließ sie an Seide zwischen ihren Fingern denken. Plötzlich verspürte sie Lust, ihn an sich zu ziehen und mitten auf die vollen Lippen zu küssen. Er beugte sich näher zu ihr hin, flüsterte ihr etwas ins Ohr, das sie nicht mitbekam, weil er so gut roch. Nach frischer Wäsche und einem guten Deo.
    »Was hast du gesagt?«, rief sie und musste so kichern, dass ein bisschen Bierschaum auf ihrer Nasenspitze landete. Er wischte ihn mit der Hand ab, die trocken und warm war.
    »Ich habe nur vorgeschlagen, dass wir gehen. In dem Lärm kann man sich gar nicht richtig unterhalten.«
    Er sah sie an, verlegen und flirtend zugleich, und sie spürte, wie die Wärme sich in ihrem Unterleib ausbreitete.
    »Stimmt. Lass uns gehen.«
    Zunächst sprachen sie nicht miteinander, spazierten

Weitere Kostenlose Bücher