Todesspirale: Roman (German Edition)
war wie sie. Dann zuckte sie die Achseln und lächelte den Mann am Pooltisch schwach an. »Danke, Greg. Ich wollte deine Worte nicht anzweifeln.« Es war nicht sein Fehler, wenn die Sache ihrer Meinung nach keinen Sinn ergab.
»Kein Problem.« Er versenkte Ball zwei und Ball sechs in schneller Folge. Dann richtete er sich auf und runzelte nachdenklich die Stirn, während er seinen Queue einkreidete. »Weißt du, jetzt wo du es erwähnst, das Haar sah nicht aus wie Sashas. Ich sah nur das aufgestickte FOLLIES ON ICE auf dem Rücken der roten Jacke und schloss daraus -« Er massierte sich nachdenklich den Nacken. »Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, war ihr Haar nicht so dunkel wie Millers, und ich glaube, es war auch nicht so lockig.«
Connie sagte: »Dann muss Sasha ihre Jacke jemandem geliehen haben, schätze ich.« Das ergab mehr Sinn als dass Sasha bei diesem Wetter nach draußen ging, um Zigaretten zu holen, die sie nie rauchte. Connie beschloss, in der Küche nach ihrer Freundin zu suchen; vielleicht würde sie sie dort finden.
Sie hatte kaum den Hobbyraum verlassen, als draußen eine Frau zu schreien begann.
Es ertönte ein Schrei, der garantiert alle Aufmerksamkeit auf sich zog, und genau das passierte auch. Alle Partygäste eilten nach draußen.
Dave DiGornio und sein Vater rannten zur Straße, und die Frau, die geschrien hatte und im Innenhof unter dem Vordach umringt wurde, wies mit einer bebenden Hand auf sie, während sie die andere an den Mund presste. Sie zitterte wie Espenlaub und versuchte, die Flut von Fragen zu beantworten, die von allen Seiten auf sie einprasselten. Alle sprachen gleichzeitig, und der Lärmpegel nahm kakophonische Ausmaße an.
»Was zum Teufel ist hier los?« Micks gebieterische Stimme durchschnitt das Stimmengewirr, und einen Moment lang herrschte Stille. Mit Sasha im Schlepptau schob er sich durch die Menge und blieb vor der zitternden Frau stehen. Er ließ Sashas Handgelenk los und packte die Frau bei den Schultern. »Geht es Ihnen gut, Cathy?«
Sie antwortete, aber er konnte es nicht verstehen bei dem Lärm, da alle inzwischen wieder aufgeregt durcheinanderredeten. Der Lärmpegel war wieder enorm gestiegen, und ungeduldig fuhr er herum und brüllte die ihn umgebenden Leute an: » RUHE! «
Auf der Stelle herrschte Schweigen, und er drehte sich wieder um zu der Frau. »Also. Geht es Ihnen gut?«
»Oh Gott.« Sie wies zur Hauptstraße, die die exklusiven, weitläufigen Anwesen vom See trennte. »Eine Frau ist d-da von einem W-wagen angefahren wurden.« Tränen strömten ihr übers Gesicht. »Er hat sie so h-heftig getroffen, dass sie flog , Mick. Und dann ist er ei-einfach weitergefahren!«
»Ist irgendjemand da draußen und sieht nach ihr?«
»J-ja.« Sie nickte mit dem Kopf, und konnte gar nicht wieder aufhören. Sie musste mit beiden Händen ihren Kopf packen, um ihn stillzuhalten. »Dave und Mr. DiG-Gornio und ich haben uns hier draußen unterhalten, und sie... und sie...«
»Okay, Cathy, Sie machen das prima.« Er blickte hoch. »Holt ihr jemand bitte’ne Tasse Kaffee? Mit viel Zucker.« Er blickte die Menschenmenge um sich herum an. »Jemand muss den Notarzt rufen.« Er ließ seinen Blick über die Gesichter schweifen und hielt beim dritten inne: »Morrison. Rufen Sie neun-eins-eins an.«
»Geht klar.«
»Leute«, befahl Mick. »Geht aus dem Regen.« Er streckte die Hand aus und packte wieder Sashas Handgelenk, zog sie zu sich heran. »Kümmere dich um Cathy«, sagte er. »Sie muss warm eingepackt werden, um einem eventuellen Schock vorzubeugen. Ich will sehen, was ich für die Frau tun kann, die angefahren wurde.« Mrs. DiGornio kam in dem Augenblick mit einem großen Becher dampfenden Kaffees, den sie Mick hinhielt. Er nahm ihn und gab ihn weiter an Sasha. »Sieh zu, dass sie das trinkt.« Er wandte sich erneut an Mrs. DiGornio und bat sie um Decken, Schirme und eine Abdeckplane, falls sie schnell eine beschaffen könnte.
Die Gastgeberin nahm die Hilfe einiger der Umstehenden in Anspruch, und die von ihm verlangten Gegenstände wurden schnell besorgt. Innerhalb weniger Augenblicke wurde Cathy, eingewickelt in eine Decke und mit beiden Händen den Kaffeebecher umklammernd, nach drinnen geführt, und Mick, der sich eine Plane, einen Schirm und zwei Decken unter den Arm klemmte, rannte über die leicht abfallende Rasenfläche zur Straße.
Dave DiGornio und sein Vater hockten nebeneinander in dem strömenden Regen. Sie waren bis auf die Haut
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