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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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den beleuchteten Innenhof zubewegte, von dem aus man einen Ausblick auf den See hatte.
    Die leise Stimme, die aus der Dunkelheit kam, ließ sie innehalten, und erschrocken fasste sie sich ans Herz, als könnte sie so das plötzliche Rasen stoppen. Den Blick auf die Gruppe gerichtet, die in dem vom Pool reflektierten Licht stand, hatte sie die beiden Männer nicht einmal bemerkt, die in der offenen Tür des Gartenhäuschens saßen.
    Sie erkannte in ihnen John Beggart und Marty Roth. Keiner von beiden gehörte zu den Männern, mit denen sie viel Kontakt pflegte, und sie wäre auch gleich weitergegangen, hätte die Erwähnung von Micks Namen nicht ihre Aufmerksamkeit geweckt.
    »Vinicor?«, sagte Roth. »Du spinnst wohl, Bruder. Das glaub ich nie und nimmer.«
    »Hey, ich doch auch nicht, jedenfalls anfangs nicht. Aber er tauchte in der Szene auf, und ich sage dir, er war echt überrascht, mich dort Pool spielen zu sehen.« Beggart legte eine Pause ein, und Sasha hörte, wie er etwas in die Nase schniefte. Ihr drehte sich der Magen um, und es wurde noch viel schlimmer bei Beggarts nächsten Worten: »Er spielte ein paar Runden Pool mit mir, und als ich vom Klo zurückkam, quatschte er mich an, er habe gehört, dass jemand in der Truppe H dealt, und ich wisse, wo er sich was beschaffen könne.«
    »Quatsch. Vinicor? «
    »Ja, Mann, ich sag’s dir doch!«
    »Der Kerl ist viel zu vernünftig, und außerdem bumst er Miller. Sie würde nie...«
    Oh Gott. Sasha wartete nicht ab, um sich auch noch den Rest anzuhören. Rasende Wut hatte sie gepackt, und ihr war so speiübel, dass sie blind an einer Gruppe Eisläufer und Techniker auf dem Innenhof vorbeirannte, ohne die Begrüßungsrufe zu hören, die unter anderem von Mick kamen. Dieser Mistkerl war alles, was sie denken konnte. Dieser Sprechgesang spulte sich im selben Rhythmus wie ihr rasender Pulsschlag wieder und wieder ab.
    Mick holte sie im Schlafzimmer des ersten Stocks ein, wo sie hektisch den Haufen Mäntel durchwühlte, der auf dem Bett lag. »Hey«, sagte er, als sie gerade ihre Letterman’s-Jacke aus dem Haufen zog. Das Gesicht, das sie ihm zuwandte, war völlig ausdruckslos und totenbleich. Sofort besorgt streckte er die Hand aus. »Was ist los, Sasha? Alles in Ordnung mit dir?«
    Abrupt riss sie ihren Arm zurück und aus seiner Reichweite. » Rühr mich«, artikulierte sie jedes Wort deutlich, »ja nicht an.«
    »Was zum -« Er wollte wieder nach ihr greifen, aber bei dem Blick, den sie ihm zuwarf, zog er hastig die Hände zurück, hielt sie bittend hoch. »Rede mit mir«, forderte er.
    Sie folgte seiner Aufforderung prompt. »Ich will, dass du aus meinem Leben verschwindest.«
    Micks Herz schlug wie verrückt, und er hatte das Gefühl, dass sein Inneres von Säure überflutet wurde. Aber er hatte vor langer Zeit gelernt, auch in Stresssituationen normal zu funktionieren, und deshalb brachte er eine ruhige Antwort zustande. »Du willst, dass ich aus deinem Leben verschwinde«, wiederholte er gleichmütig. »Darf ich fragen, warum?«
    Es war nicht der beste Zeitpunkt für Gleichmütigkeit.
    »Meine Güte, du bist ein echt cooler Typ, was?«, fauchte sie ihn an. »Du bist wirklich ein echt abgehärteter Mistkerl.« Sie presste ihre Jacke an sich und musterte ihn aus feindseligen Augen. »Sag schon, Mick, was hast du dir eigentlich davon versprochen? Hast du geglaubt, wenn du mit mir schläfst , wenn du der kleinen Hinterwäldlerin den sexuellen Kick verschaffst, dass ich bereit wäre, dich mit Drogen zu versorgen? Mit – wie hast du es noch gleich genannt – Schnee? « Sie schüttelte heftig den Kopf und lachte laut und bitter. »Mein Herzblatt, du bist nicht der erste Mann, der glaubt, dass ich als Lons Freundin Zugang zu diesem Zeug haben muss. Du bist nur der Erste, der geglaubt hat, dass er mich zuerst bumsen muss deswegen.«
    Ihre grauen Augen hielten seinem Blick stand, während sie wütend versuchte, ihre Jacke anzuziehen. Sie war zu sauer, um zu bemerken, dass sich bei einem Ärmel das Innere nach außen verdreht hatte. »Ich will, dass du mir vom Leib bleibst«, schnauzte sie ihn an. »Wenn nicht«, fuhr sie grimmig fort, »werde ich dich schneller anzeigen, als du dir vorstellen kannst – das kannst du mir glauben, Vinicor. Lonnies Verwicklung in euer dreckiges Drogengeschäft hat mich einmal beinahe aus der Bahn geworfen; und ich werde dir verdammt noch mal nicht gestatten, mich erneut aus der Bahn zu werfen.«
    Von Anfang an hatte Mick bemerkt, dass

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