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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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still in einer Ecke und beobachtete, wie Junkies etwa fünfzig benutzte Spritzen abgaben und sich neue abholten. Es war nicht gerade eine Touristenattraktion, die die Behörden von Seattle propagierten.
    Aber es war auf jeden Fall eine, die sich hervorragend für ihre Zwecke eignete.

13
     
    Z u Sashas großer Erleichterung bestätigte das kriminaltechnische Labor Mick auf Nachfrage, dass sie genügend Spuren an Amys Kleidung gefunden hatten, um ihre Tests durchzuführen. Sie rückten zwar nicht mit den Testergebnissen heraus, aber zu wissen, dass sie genügend Material hatten, reichte für Sashas Seelenfrieden. Sie war bereit gewesen, ihre Jacke zur Verfügung zu stellen, wenn es den Behörden an Beweismaterial gemangelt hätte, aber wenn sie ganz ehrlich war, war sie genauso glücklich, dass es sich erübrigte.
    Immerhin ein Problem weniger, das sie beschäftigte. Wenn es nur nicht so schrecklich viele andere gäbe, die sie bedrängten.
    Sie glaubte, ihre Paranoia bezüglich Amys Unfall und dem zufälligen Tragen ihrer Jacke bereits überwunden zu haben, aber es blieb immer noch eine leichte Unsicherheit zurück, die sie quälte, wann immer sie daran dachte. Sie hatte vor langer Zeit gelernt, ihre Instinkte nicht einfach zu ignorieren, da sie in neun von zehn Fällen richtiglagen. Aber was sollte sie in diesem Fall mit ihnen anfangen? Es war ihr einfach nicht möglich, diesem bohrenden Zweifel nachzugeben.
    Doch er ließ sich nicht vertreiben.
    Sie suchte Connie, weil sie mit ihr immer alles wunderbar diskutieren konnte und sie ihre Probleme dann meist richtig einschätzte. Aber sie war nicht in ihrem Zimmer.
    Verdammt. Sasha ging langsam zurück über den Flur. Connie amüsierte sich wahrscheinlich mit den anderen aus der Truppe. Das war verständlich, schließlich hatte sie in letzter Zeit so viel Zeit mit Mick verbracht, dass sie von ihrer Freundin kaum erwarten konnte, darauf zu warten, dass sie zufällig mal Zeit für sie hatte. Aber wo war sie jetzt?
    Sie beschloss schließlich, sich ein Taxi zu rufen und zum Stadion zu fahren, wo Lon trainierte. Genau wie mit Connie hatte sie auch mit ihm wenig geredet, seit sie mit Mick schlief, und sie vermisste ihn.
    Lon freute sich sehr, sie zu sehen... zumindest ein Teil von ihm. Ein anderer Teil ärgerte sich beinahe, dass sie plötzlich so unvermittelt auftauchte. Was denn, hatte sie heute nichts Besseres vor?
    Die Dinge hatten sich nicht so entwickelt, wie Lon sich das ausgemalt hatte. Okay, es waren erst ein paar Tage vergangen, aber diesen Charakterzug hatte ihm das Gefängnis nicht austreiben können – er war so ungeduldig wie eh und je.
    Er hatte in den endlosen Tagen bis zu seiner Entlassung sehr viel über seine Zukunft nachgedacht. Dass er wieder Schlittschuh liefe und täglich mit Sasha zusammen wäre. Wie in alten Tagen. Nur ein Szenario war ihm absolut nicht in den Sinn gekommen, nämlich dass er um ihre Aufmerksamkeit kämpfen musste.
    Nun, vielleicht hin und wieder mit einer ihrer Freundinnen.
    Aber nicht mit einem kräftig gebauten Grobian, dem es große Freude zu bereiten schien, Lon mit der Nase darauf zu stoßen, dass er mit Sasha schlief. Das war ein Thema, über das er nicht genauer nachdenken mochte. Es war schon nicht leicht gewesen, es bei demjenigen zu ignorieren, bei dem sie ihre Jungfräulichkeit verloren hatte damals in ihrer aktiven Wettkampfzeit. Oh, er war im Großen und Ganzen über die Situation im Bilde gewesen, aber zu genau musste er es nun auch nicht wissen.
    Vinicor stieß ihn mit der Nase darauf, machte es ihm unmöglich, es zu ignorieren. Lon hasste das. Er hatte zu viele Jahre damit zugebracht, Männer von ihr fernzuhalten, und die Tatsache, dass ihr gerade an diesem Typen etwas lag, machte ihn hilflos.
    »Ich muss irgendwie wieder Ordnung in mein Leben bringen«, sagte sie, während sie Seite an Seite fuhren, locker und entspannt eine alte Nummer wiederholten. »Ich war so gefesselt von all diesem spitzenmäßigen Sex, dass -«
    »Du liebe Güte, Sasha, muss das sein?« Unbewusst vergrößerte Lon die Distanz zwischen ihnen. »Ich hasse es, derjenige zu sein, der dir das sagt, Kleines, aber dein Männergeschmack ist echt lausig, weißt du. Was siehst du eigentlich in ihm? Der Kerl verhält sich feindselig. Ganz zu schweigen davon, dass er so gottverdammt arrogant ist, dass einem übel werden könnte.«
    »Arrogant dir gegenüber vielleicht. Mir gibt er ein Gefühl von Sicherheit.«
    »Okay, das glaube ich dir aufs Wort.« Und

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