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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wirklich seine Schuld, dass sie das tun musste. Seine und die seiner ach so kostbaren kleinen Miss Miller. War die blöde Nulpe etwa aus zerbrechlichem Glas, oder was?
    Fast könnte man das annehmen, so wie Lon bei dem geringsten Problem, das sie hatte, sofort zu ihr wetzte.
     
    Karen und Lon waren bereits vor Beginn der Show im Stadion, in einer spärlich beleuchteten Nische des hinteren Korridors. Sie fuhr ihm mit einem spitz zulaufenden Fingernagel über die Oberschenkelnaht seines Kostüms und genoss das Gefühl von Macht, das sie durchströmte. Genoss das Risiko, zusammen mit ihm gesehen zu werden, wo sie doch normalerweise so vorsichtig waren. Und das Wissen, dass sie ihn bald dort hatte, wo sie ihn haben wollte, nämlich in ihrer Hand.
    Endlich.
    »Also«, sagte sie lässig. »Hast du Lust, dir etwas Taschengeld zu verdienen?«
    Sie wusste bereits seit zwei Wochen, dass er mehr als bereit dazu war, aber es hatte ihr Spaß gemacht, ihn zappeln zu lassen. Sie war halb und halb versucht gewesen, so lange zu warten, bis er sie fragte, aber egal jetzt warum... sie konnte auch mal großzügig sein.
    Lon durchschaute natürlich ihre offensichtliche Manipulation, und bei seinem Stolz wollte er sich schon bockig auf die Hinterbeine stellen. Aber er unterdrückte dieses Bedürfnis und zuckte die Achseln. Er hatte die Entscheidung bereits getroffen, sollte sie also ruhig glauben, dass sie ihn aufgrund ihrer Machenschaften herumgekriegt hatte, wenn sie das glücklich machte. Was machte das auf lange Sicht gesehen schon für einen Unterschied? »Sicher«, meinte er lässig. »Warum nicht?« Dann wurde ihm etwas mulmig zumute. Du liebe Güte, was hatte er getan? Das war total falsch.
    »Na gut«, sagte sie knapp und gab sich Mühe, nicht so selbstgefällig zu klingen, wie sie sich fühlte. »Es wird folgendermaßen ablaufen...«
    Sie hatte kaum mit ihrem Vortrag begonnen, wie das Geschäft abgewickelt werden sollte, als sie Schritte hörten. Karen drückte sich tiefer in die Nische, senkte die Stimme zu einem Flüstern und kümmerte sich nicht um den Vorbeigehenden.
    Was ein Fehler war. Denn eben noch war sie dabei, Lon mit Instruktionen zu versorgen, als im nächsten Moment ihre Worte ins Leere hallten. Lon war aus der Nische geeilt. »Sasha«, hörte sie ihn sagen. »Warte.«
    Die Schritte hielten inne, und Karen brodelte innerlich vor Wut. Wegen der Zärtlichkeit in seiner Stimme, als er fragte: »Geht es dir gut? Du siehst so blass aus.« Wegen des Wissens, dass Lon die Aufdeckung ihrer Beziehung riskierte, wenn es seinem Liebling Sasha eine Millisekunde Unbehagen ersparte. Es war reines Glück, dass Miller sie nicht in dieser Nische entdeckt hatte. Und dann hätte Karen beinahe ganz die Beherrschung verloren, als Lons Stimme grimmig klang bei der Frage: »Es ist dieser Mistkerl Vinicor, nicht wahr? Ich wusste, dass er nicht gut für dich ist.«
    Karen hatte diesen Unsinn echt satt. Und während sie in der Nische feststeckte und sich anhören musste, wie ihr Liebhaber so viel Getue machte um eine andere Frau, begann sie sich zu fragen, ob es wohl schwierig war, sich eine Pistole zu beschaffen.
     
    Als Mick neben Sasha ins Bett schlüpfte, wusste er sehr gut, dass er damit nicht durchkäme, aber er dachte, ein Versuch könnte nicht schaden. Teufel – erst wenn du es versuchst, weißt du was Sache ist. Er erwartete nicht gerade, dass sie ihn mit offenen Armen willkommen hei ßen würde.
    Genauso wenig erwartete er, dass sie ihn bedrohen würde. Aber als er sich in die Bettmitte rollte und den Arm nach ihr ausstreckte, war es genau das, was sie tat.
    »Raus hier, Vinicor.« Ihre Hand auf seiner nackten Brust hielt ihn auf Distanz, und Mick, bereit, sie an sich zu ziehen, musste lächeln. Wenn sie glaubte, dass ihn das abhalten würde... Dann drückte etwas Kühles und sehr, sehr Scharfes gegen seinen Hals. Er erstarrte und hielt die Luft an.
    »Ich mag vielleicht gezwungen sein, im selben Zimmer mit dir zu bleiben«, sagte sie mit wütender, fester Stimme, »aber ich will verdammt sein, wenn ich dich auch noch im selben Bett erdulden muss.«
    Langsam und vorsichtig rollte Mick sich herum auf den Rücken und streckte den Arm aus, um die Nachttischlampe anzuknipsen. Dann drehte er sich wieder zu ihr und sah, wie das Licht der Lampe sich in der Schlittschuhkufe in Sashas Hand widerspiegelte. Sie gehörte zu dem Paar, das sie normalerweise mit Schlittschuhschonern in einem Filzbeutel in ihrem Schlittschuhkoffer aufbewahrte,

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