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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und er wusste, dass die scharf geschliffenen Kanten jederzeit in der Lage waren, ihm die Kehle von einem Ohr bis zum anderen aufzuschlitzen. »Du liebe Güte, Darling«, sagte er ungläubig.
    » Raus hier .«
    »Ja. Ja, schon gut, ich gehe ja.« Er kletterte aus dem Bett und starrte sie an.
    Sasha starrte zurück. Ihre Hand, die die Kufe an der Hackenhalterung umklammerte, zitterte heftig, und sie stützte sich auf ihrem angezogenen Knie ab, während sie sich mit dem Rücken an das Kopfteil hinter sich lehnte. »Du bist wirklich ein Drecksack, Special Agent Vinicor«, sagte sie und wünschte sich auf der Stelle, eine andere Beschreibung für ihn gefunden zu haben. Denn er war so nackt wie am Tag seiner Geburt, und sie versuchte verzweifelt, das zu übersehen. »Hast du geglaubt, du könntest einfach ins Bett klettern und dich ankuscheln, als wäre nichts passiert?«, fragte sie entrüstet.
    Mick zuckte die Achseln. »Es war einen Versuch wert«, sagte er. »Du musst auch erwartet haben, dass ich das tue, sonst wärst du nicht bewaffnet ins Bett gegangen.« Er musterte sie eindringlich. »Komm schon, Sasha, das Zimmer hat nur ein Bett, und es ist kalt.«
    »Pech für dich.« Sie warf ihm ein Kissen zu, das er auffing und nicht mal den Anstand hatte, es vor seine Körpermitte zu halten. »Zieh dir was an«, schlug sie vor. »Und in der unteren Schublade liegt noch eine Wolldecke.« Mann, was für eine Arroganz. Was für eine unglaubliche Arroganz dieser Mann hatte.
    Sie schaltete das Licht aus und lag dann stocksteif und hellwach da, nahm jedes noch so kleine Geräusch wahr, als er sich in der Dunkelheit auf dem Fußboden einrichtete. Sie glaubte nicht eine Sekunde, dass er ihr die Schlittschuhkufe nicht hätte wegnehmen können, wenn er es wirklich gewollt hätte. Ihre Verteidigung war recht schwach im Vergleich zu seinen Möglichkeiten, aber die Kufe als Abschreckung zu benutzen war das Einzige, was ihr eingefallen war. Sie erinnerte sich noch sehr gut an die Nacht von Amy Nitkeys Unfall, als sie nicht wusste, ob sie ihm trauen konnte und er versprochen hatte, sie nicht anzurühren. Sie erinnerte sich auch noch gut an den Haufen Lügen, die er ihr am nächsten Morgen aufgetischt hatte, und wusste, wenn sie ihm die geringste Gelegenheit gegeben hätte, wäre er auch heute Abend ins Bett geklettert und hätte es sich gemütlich gemacht.
    Sie dachte nicht daran, ihm das noch einmal durchgehen zu lassen.
    Er drehte sich plötzlich um, und trotz der nahezu undurchdringlichen Dunkelheit wusste sie, dass er zu ihr herüberstarrte. Ihre Hand packte die Kufe fester, und sie wartete darauf, dass er den nächsten Schritt tat.
    »Ich liebe dich wirklich, musst du wissen«, sagte er mit leiser, eindringlicher Stimme. » Das war nie eine Lüge.«

     
    »Ich dachte, es sei der reinste Spaziergang, dir eine Falle zu stellen und deinen hübschen kleinen Hintern ins Gefängnis zu befördern«, meldete sich seine Stimme in der Dunkelheit einige Nächte später erneut.
    Sasha erstarrte. Der verdammte Kerl. So ging es jetzt seit der ersten Nacht. Tagsüber tat er ganz geschäftlich, war die kühle Autorität und blieb auf Distanz. Aber sobald es Nacht wurde …
    Letzte Nacht, als seine Stimme vom Boden her zu vernehmen war, hatte er das Thema »Warum ich mich in dich verliebt habe« abgehandelt. Sie gastierten jetzt in einer anderen Stadt, und ihrem Wunsch gemäß hatte Mick dafür gesorgt, dass ihr gemeinsames Zimmer über zwei Betten verfügte. Aber das schien so gut wie keinen Einfluss auf die Intimität zu haben, die wie eine schwere Parfumwolke in ihrem Zimmer hing, weil Nacht für Nacht seine Stimme den kleinen Zwischenraum zwischen ihnen überwand und sie einhüllte, sich in sie bohrte und alles tat, um sie zu verführen.
    »Aber auf dich war ich absolut nicht vorbereitet«, sagte er gerade, und gegen besseres Wissen drehte Sasha sich um und sah ihn an. Es spielte keine Rolle, dass sie nicht mehr als den schwachen Umriss seiner breiten Schultern im Dunkeln ausmachen konnte; seine Stimme zog sie unwiderstehlich an.
    »Also auf dich war ich nicht vorbereitet«, wiederholte Mick heiser. »Du warst so gar nicht das, was ich erwartet hatte, und du nahmst mich gefangen. Zuerst nur dein Aussehen und dein Lachen und dein Eiskunstlaufen. Dann alles an dir: deine Freundlichkeit und dein Sinn für Humor. Deine Integrität. Alles ging mir irgendwie unter die Haut, packte mich und ließ mich nicht mehr los.«
    »Ja, richtig«, konterte Sasha

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