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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Blut, und ihr teilt immer noch ein Zimmer.«
    Sie erstarrte, die Hand auf dem Handtuch um ihren Hals hielt inne. »Er sieht mir beim Eislaufen zu?«
    Lon schnaubte skeptisch. »Genau. Als ob du das nicht weißt. Was ist das, irgendeine Art esoterisches Vorspiel?«
    »Davon hatte ich keine Ahnung, Lon.« Ihre Hände packten das Handtuch fester. »Sag mir, wie er mich beobachtet.«
    »Bitte? Wo sind wir denn... in der Grundschule? Du weichst meiner Frage aus. Warum bist du immer noch mit diesem Blödmann zusammen?«
    Sie wusste, dass sie seine Neugier in Bezug auf Mick nicht befriedigen würde, setzte sich aufrecht hin und sah ihn offen an. »Warum verkaufst du wieder Drogen, obwohl du mir gesagt hast, dass du das für immer hinter dir hast?«, schoss sie zurück.
    Lon schwieg einen Moment. »Was? Ich verkaufe nichts.« Aber er konnte ihr nicht richtig in die Augen sehen.
    »Dann planst du es eben.« Sasha wischte die kleinen semantischen Unterschiede ungeduldig beiseite. Sein fassungsloser Blick war etwas zu übertrieben, um glaubhaft zu sein, und sie verlor die Geduld. »Beleidige nicht meine Intelligenz, Lonnie. Ich habe auf die harte Tour gelernt zu erkennen, wann du etwas ausheckst, und entweder verkaufst du oder hast es vor. Todsicher ist es entweder das eine oder das andere.« Sie zog die Schlittschuhe aus, wischte sie ab und legte sie in den Koffer. Dann schlüpfte sie in bequeme Slipper und ignorierte ihn eine Weile, um das bedrückende Gefühl von Betrogensein in den Griff zu kriegen. Verdammt. Sie hatte geglaubt, das cool durchziehen zu können, aber sie stand auf verlorenem Posten. Schließlich gab sie den Versuch auf und funkelte ihn an. »Ich hoffe, dass du dafür auf ewig in der Hölle schmoren wirst, Lon Morrison. Du hast mir dein Wort gegeben.«
    »Ja, und ich habe es auch nicht gebrochen«, gab er hitzig zurück.
    Sie erhob sich und reckte streitsüchtig das Kinn, stand dicht vor ihm. »Leugnest du etwa, dass du es planst?«
    »Also, vielleicht ist mir dieser Gedanke gekommen. Aber daran zu denken ist nicht gleichbedeutend mit es tun, Süße.«
    Sie starrte ihn einige Augenblicke wütend an. Dann wurde ihre Miene nachdenklich, und abrupt wollte sie wissen: »Wer hat dich dazu gebracht, dieses Zeugs wieder zu verkaufen?«
    Er war total unvorbereitet auf diese Frage und trat einen Schritt zurück. »Hä?«
    »Welchen Teil der Frage hast du nicht verstanden, Lon?«, fragte sie gereizt und erklärte mit bemühter Geduld: »Ursprünglich muss jemand auf dich zugekommen sein, um deine Bereitschaft abzuklopfen. Wer war das?«
    »Äh, niemand, den du kennst.«
    Sie wusste, dass er log; er gab sich nicht mal besonders viel Mühe dabei. »Ich verstehe«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Du warst auf dem besten Weg zu einer viel versprechenden Karriere, aber jemand komplett Fremdem gelang es, hinter die Fassade zu schauen und zu erkennen, dass da jemand hungrig auf mehr war. Und nachdem er zu dieser Feststellung gekommen war, sprach er dich auf gut Glück an, ob du Lust auf ein bisschen schnelles Geld hättest.«
    »So in der Art, ja.« Lon zuckte die Achseln.
    »Aha. Und ist das derselbe Fremde, der dich jetzt drängt, wieder mitzumachen.«
    »Vielleicht.«
    »Wer ist es, Lon?« Als er sie mit steinerner Miene ansah und weiterhin schwieg, hätte sie am liebsten geweint. »Ist dir dein Drogengeschäft wichtiger als deine Zukunft? Geht es letztendlich darum? Mensch, Lonnie, weißt du denn nicht, dass du ein zweites Mal nicht so billig davonkommst? Du landest wieder im Gefängnis, und zwar als Rückfälliger, und wenn du das nächste Mal rauskommst, ist niemand mehr da, der auf dich wartet.«
    Er hielt ihrem Blick mit so ausdrucksloser Miene stand, dass sie ihn am liebsten geschlagen hätte. Stattdessen redete sie weiter auf ihn ein, weil Lon in der Vergangenheit zwar bei jedem Streit leicht in die Luft gegangen war, die Gegenargumente aber ernsthaft bedacht hatte, sobald er sich wieder ein wenig gesammelt hatte. Sie konnte nur hoffen, dass es in diesem Fall auch so war.
    »Ich liebe dich«, sagte sie sanft. »Aber Menschen sind gestorben deinetwegen. Irgendwie habe ich das in der Vergangenheit verdrängt, aber das kann ich nicht länger, Lon.« Sie sah ihn unverwandt an, holte tief Luft und fuhr fort: »Drogenabhängige sind gestorben, und zwar zweifellos wegen einer Droge, die du geliefert hast. Vielleicht waren das nicht gerade die produktivsten Mitbürger dieser Welt, aber das verdienten sie sicher

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