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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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von Ihnen verlangt zu haben, daß Ihnen das gefällt. Die Männer von Unit One sind zäher als die vom Secret Service. Und es sind meine eigenen Leute. Ich will Männer um mich haben, denen ich vertrauen kann.«
    »Sie haben nicht die Erfahrung des Secret Service«, beharrte sie. »Sie schießen sofort, ohne erst lange zu fackeln. Mir gefällt ihre Einstellung. Und
ich
bin es, der ihnen sagt, was sie zu tun haben.«
    »Ich halte das für einen Fehler …«
    »Wird Zeit, daß Sie einmal Urlaub machen.« March lehnte sich gegen eine Wand, mit gekreuzten Füßen und den Händen tief in den Taschen seiner ausgebeulten Hose. »Klettern Sie auf den Mount Rushmore. Und stürzen Sie ab.«
    Sara gab auf und sagte nichts mehr. Es hatte eine Zeit gegeben, wo er auf sie gehört hatte. Aber das war lange her.
    Das Telefon läutete. Die private Leitung. Sie nahm den Hörer ab, legte die Hand über die Sprechmuschel.
    »Norton ist am Apparat.«
    Er hob seine dicken Brauen, ging langsam auf sie zu, grinste. Dann strich er ihr mit dem Zeigefinger über das starkknochige Gesicht und grinste sie abermals an.
    »Ich weiß, ich bin ein altes Ekel. Sind wir wieder Freunde? Ich wüßte nicht, was ich ohne Sie anfangen sollte. Hoffen wir, daß Norton Ordnung geschaffen hat.«
    Er griff nach dem Hörer und wartete, bis sie das Büro verlassen hatte. Sara wirbelte der Kopf. Es gab Momente, in denen sie ihn am liebsten umgebracht hätte, und dann machte er von seinem Charme Gebrauch, und sie wußte, daß sie auch weiterhin für ihn durch dick und dünn gehen würde.
    »Hier Präsident March«, sagte er mit kalter Stimme. »Sie haben die beiden Dinge, auf die ich warte?«
    »Noch nicht, aber ich bin nahe daran …«
    »Sie sind nahe daran, daß Mencken das Kommando übernimmt. Norton, wie viele der vier Ziele haben Sie getroffen?«
    »Daß Sie mir zwanzig Männer weggenommen und sie nach Washington zurückbeordert haben, war keine Hilfe …«
    »Blödsinn. Sie haben immer noch mehr als dreißig zur Verfügung. Was brauchen Sie denn? Die ganze Armee? Norton«, bellte March, »das ist Ihre letzte Chance. Sie haben zehn Tage, um mir diese beiden Dinge zu beschaffen. Für den Fall, daß Ihr Gedächtnis Sie im Stich läßt – Sie werden den Film erkennen, wenn Sie sehen, wer darauf ist. Dann schalten Sie ihn sofort ab. Auf dem Tonband hören Sie, wie eine hysterische Frau schreit, weil sie Feuer gesehen hat. Sie ist nicht in Gefahr, aber als Kind mußte sie aus einem brennenden Haus flüchten. Sobald Sie das Schreien hören, schalten Sie das Band ab. Bringen Sie beides direkt zu mir. Haben Sie verstanden?«
    »Mein Gedächtnis ist in Ordnung, Mr. President…« »Dann fehlt es Ihnen vielleicht an Mumm. Und jetzt hören Sie mir gut zu. Sie haben zehn Tage Zeit, die vier Leute – diesen Engländer Tweed, Joel Dyson, Barton Ives und Cord Dillon vom Angesicht der Erde verschwinden zu lassen. Heute haben wir den 3. März, und der heutige Tag zählt mit. Das ist Ihre letzte Chance.«
    March legte den Hörer auf, zog ein Taschentuch aus der Tasche und wischte sich die Stirn und seinen Stiernacken ab. Er schwitzte wie ein Bulle. Und binnen vierundzwanzig Stunden, nachdem er ihm den Film und das Tonband ausgehändigt hatte, würde Norton einen Unfall haben. Einen tödlichen.
    »Es ist durchaus möglich, daß der entscheidende Moment sehr nahe ist«, sagte Tweed. »Morgen fahren wir mit dem Zug nach Colmar und dann hinauf in die Vogesen. Dort haben wir einen Vorteil, der uns bisher gefehlt hat.«
    Er hatte Beck angerufen und ihm dafür gedankt, daß er ihnen das Leben gerettet hatte. Er mußte sich einen sanften Vorwurf gefallen lassen, daß er so leichtsinnig gewesen war, das Hotel zu verlassen. Jetzt machte er in seinem Zimmer Newman und Paula mit seinem Plan vertraut.
    »Was für einen Vorteil?« fragte Paula.«
    »Bisher Waren es gewissermaßen Straßenkämpfe – wir waren in Städten und konnten nie sicher sein, wo die Gegenseite als nächstes zuschlagen würde. Draußen im Freien sehen wir sie kommen – in den Bergen«
    »Wenn wir hinauffahren, um Amberg irrt Chateau Noir aufzusuchen?« vermutete Newman.
    Eine Weile zuvor hatte Tweed ihnen Von seiner Unterhaltung mit Eve beim Mittagessen erzählt und berichtet, daß Amberg nach Frankreich gereist war. Newman hatte Bedenken, als Tweed seine Vermutung bestätigte. »Hier stehen wir unter Becks Schutz«, erklärte er. »Sob wir die Grenze nach Frankreich überschritten haben, sind wir ganz auf uns

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