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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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veränderte sich ihre Miene ein wenig und verriet eine Spur von Zweifel. Doch im nächsten Augenblick kehrte der alte Gesichtsausdruck wieder zurück, und sie ging zur Tür.
    Â»Ich sage auf Wiedersehen«, sagte sie. »Und mehr habe ich nicht zu sagen.«
    Â 
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    Detective Inspector Hitchens rief Fry in sein Büro und bat sie darum, ihn auf den neuesten Stand zu bringen. Er hörte interessiert zu, als sie die möglichen Szenarien durchging.
    Â»Haben die Medien eigentlich schon Interesse an diesem Fall gezeigt?«, erkundigte er sich.
    Â»Sie haben die Aufrufe an die Bevölkerung verwertet, die wir ihnen zusammen mit der Gesichtsrekonstruktion gegeben haben, und ein paar Details zu Sandra Birley. Aber sonst ist anscheinend noch nichts durchgedrungen.«
    Â»Gut.«
    Â»Eigentlich ist das merkwürdig.«
    Â»Warum?«
    Â»Na ja, ich hätte unseren Mann als jemanden eingestuft, der auf Publicity scharf ist. Er muss doch inzwischen gemerkt haben, dass wir nicht alles an die Presse weitergeben, was wir wissen. Würden Sie nicht von ihm erwarten, dass er irgendwas tut, um die Aufmerksamkeit der Medien zu bekommen? Dass er einen Journalisten anruft oder so?«
    Â»Wäre das nicht ein bisschen riskant?«
    Â»Nicht so riskant wie seine Anrufe bei uns. Offenbar macht es ihm nichts aus, ein gewisses Risiko einzugehen.«
    Â»Sie haben recht, Diane. Lassen Sie uns darüber mal kurz nachdenken. Wer würde das Risiko eingehen, direkt mit der Polizei zu kommunizieren, aber die Presse meiden?«
    Â»Sir, wir wissen doch nicht, ob er die Presse tatsächlich gemieden hat«, sagte Fry. »Was ist, wenn er bei einer der Zeitungen oder beim örtlichen Radiosender angerufen hat, und die nichts unternommen oder ihn nicht ernst genommen haben?«
    Â»Darüber wäre er bestimmt nicht besonders glücklich.«
    Â»Genau.«
    Â»Gibt es irgendeine Möglichkeit, wie wir bei unseren Medienkontakten diskret nachfragen können, ob sie einen Anruf erhalten haben?«
    Â»Diskret? Nein, die gibt es nicht. Ganz egal, wie wir es anpacken, die würden sofort eine Story wittern. Wir würden uns damit nur ins eigene Fleisch schneiden, es sei denn, wir können sie irgendwie unter Druck setzen, damit sie die Angelegenheit für sich behalten.«
    Â»Okay. Vielleicht ist das die Sache nicht wert. Aber sorgen Sie dafür, dass die Presseabteilung informiert ist, wie sie mit der Sache umgehen soll, wenn die Medien doch einen Anruf von ihm bekommen.«
    Â»Mit Diskretion?«
    Â»Genau.«
    Â»Aus unserer Sicht ist das mangelnde Interesse der Medien wahrscheinlich das Beste, was uns passieren kann. Wenn er tatsächlich auf Publicity aus ist, wird es ihn wütend machen, nicht ernst genommen zu werden. Dann wird er sich womöglich noch mehr Mühe geben, Aufmerksamkeit zu erregen. Und dabei wird er einen Fehler begehen.«
    Â»Wollen wir es hoffen.«
    Hitchens nickte. »Gott sei Dank haben wir es nur mit den lokalen Medien zu tun. Das Letzte, was wir brauchen könnten, wäre, dass uns die landesweiten Medien auf die Pelle rücken.«
    Â»Das kann man wohl sagen.«
    Â 
    Â 
    Diane Frys Telefon klingelte. »Hier ist Pat Jamieson.«
    Â»Oh, Dr. Jamieson. Danke, dass Sie zurückrufen.«
    Â»Keine Ursache. Ich habe die Berichte ausgegraben, an denen Sie interessiert waren – über die Alder-Hall-Gebeinsammlung.«
    Â»Hervorragend.«
    Â»Aber ich glaube, ich kann Ihnen noch mehr bieten. Ich habe herumgefragt, und es hat sich rausgestellt, dass mein Vorgänger, der die Bestandsaufnahme gemacht hat, noch in der Gegend wohnt, obwohl er längst im Ruhestand ist. Ich habe sogar seine Telefonnummer bekommen. Sie können persönlich mit ihm darüber sprechen.«
    Â»Das ist großartig«, sagte Fry, obwohl das Gefühl in ihrem Magen sie davon abhielt, wirkliche Begeisterung in ihre Worte zu legen.
    Dr. Jamieson klang enttäuscht über ihre Zurückhaltung. »Oh, also, hier ist die Nummer, falls Sie irgendwas damit anfangen können«, sagte er.
    Fry notierte die Telefonnummer, die er ihr diktierte. Dann enttäuschte sie Dr. Jamieson noch mehr, indem sie sich nicht die Mühe machte, ihn nach dem Namen seines pensionierten Kollegen zu fragen. Sie wusste bereits, um wen es sich handelte.
    Â»Und was ist mit den sterblichen Überresten von Litton Foot?«, fragte sie stattdessen.
    Jamieson hustete und

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