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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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zurück und können diesmal alles richtig machen.«
    Â»Die Entscheidung liegt bei den Gerichtsmedizinern. Aber nachdem es keinerlei Hinweise darauf gibt, dass Ihre Tochter nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, bin ich sicher, dass ihre sterblichen Reste bald freigegeben werden. Haben Sie sich schon überlegt, ob Sie sie wieder einäschern lassen oder ob Sie sie diesmal vielleicht beerdigen?«
    Â»Keine Feuerbestattung mehr«, sagte Mrs. Gill. »Ich weiß, was ich diesmal tun werde. Ich habe mich für eine grüne Beerdigung entschieden.«
    Â»Das ist eine gute Idee. Soweit ich weiß, gibt’s in der Nähe von Lowbridge einen grünen Friedhof.«
    Â»Genau den habe ich im Auge. Ich habe mich dort schon erkundigt.«
    Â»Ich bin froh, dass Sie die Angelegenheit pragmatisch betrachten. Das ist der beste Weg.«
    Â»Das glaube ich auch. Die anderen sind zwar nicht gerade begeistert, aber sie werden sich schon damit abfinden.«
    Â»Die anderen?«
    Â»Ich habe eine ziemlich große Familie. Audreys Familie.« Cooper trug die Urne hinaus zu seinem Wagen. Nach kurzer Überlegung stellte er sie hinten in den Fußraum und klemmte sie fest ein, damit sie während der Fahrt nicht umfallen konnte. Am liebsten hätte er sie gleich in die West Street gebracht, aber er musste zuvor noch ein paar andere Besuche machen.
    Â 
    Â 
    Ian Todd saß mit einem Pflichtverteidiger im Vernehmungsraum. Im Sitzen wirkte er etwas kleiner, trotzdem hatte Fry bislang nur wenige Menschen gesehen, die so schuldig aussahen. Er hatte eines von jenen fleischigen Gesichtern, die einen Mann aussehen ließen wie einen zwielichtigen Gebrauchtwagenhändler. Wenn er mit einem jener engen dunklen Anzüge mit zu kurzem Revers bekleidet gewesen wäre, hätte sie die Straße überquert, um ihm auszuweichen.
    Â»Warum ist Mr. Todd unter Arrest?«, erkundigte sich der Verteidiger, sobald das Tonbandgerät lief.
    Â»Weil er verdächtigt wird, Mrs. Sandra Birley entführt und unrechtmäßig festgehalten zu haben«, erwiderte Fry.
    Â»Ich habe niemanden entführt«, sagte Todd. »Das ist doch lächerlich.«
    Â»Mr. Todd, wir haben fotografische Beweise dafür, dass Sie das Clappergate-Parkhaus am Dienstagabend zusammen mit Sandra Birley verlassen haben, die an jenem Abend nicht nach Hause gekommen ist. Seit diesem Zeitpunkt hat sich Mrs. Birley nicht mehr gemeldet, weder bei ihrem Ehemann noch bei irgendjemand anderem. Heute haben wir Mrs. Birley dann in Ihrem Haus angetroffen. Können Sie uns das erklären?«
    Todd beugte sich plötzlich nach vorn und schlug mit den Handflächen auf den Tisch. Das schien außer den Verteidiger niemanden zu beeindrucken.
    Â»Hat Sandra etwa behauptet, sie wäre entführt worden?«
    Â»Wir nehmen in diesem Augenblick eine Aussage von Mrs. Birley zu Protokoll«, sagte Fry.
    Â»Ha! Das heißt also, sie hat nicht gesagt, dass sie entführt worden ist.« Todd wandte sich an seinen Verteidiger. »Sie hat sich nicht beschwert«, sagte er. »Wieso bin ich dann verhaftet worden?«
    Â»Das ist eine gute Frage, Sergeant«, sagte der Verteidiger. »Welche Beweise haben Sie, um eine Anklage gegen Mr. Todd zu rechtfertigen?«
    Â»Ich habe Ihnen gerade gesagt...«
    Â»Nichts von dem, was Sie gesagt haben, gilt als Beweis für eine Entführung oder für Freiheitsberaubung. Es sei denn, Sie verfügen über eine gegenteilige Aussage der Dame, die Sie genannt haben. In diesem Fall wird mein Mandant sie anfechten.«
    Â»Mr. Todd ist uns eine Erklärung schuldig«, entgegnete Fry gelassen.
    Â»Nur für den Fall, dass...«
    Todd hob eine Hand. »Schon gut. Klären wir die Sache, damit ich hier wieder rauskomme.«
    Â»Dann schießen Sie los, Mr. Todd. Wir sind ganz Ohr.«
    Â»Tja, weit entfernt davon, Sandra Birley zu entführen, hatte ich mit ihr vereinbart, dass wir uns am Dienstagabend nach der Arbeit treffen. Aber sie wurde aufgehalten. Also bin ich ins Clappergate-Parkhaus gegangen und habe dort auf sie gewartet. Als sie ankam, sind wir zu meinem Auto gegangen, das in der New Street geparkt war. Sandra ist mit mir nach Hause gefahren und drei Tage lang geblieben. Und das ist alles. Kann ich jetzt gehen?«
    Â»Was war der Zweck Ihres Treffens?«, fragte Fry.
    Â»Das ist meine Privatsache und geht Sie gar nichts an.« Er sah wieder zu seinem

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