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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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haben. Und dass Sie das vergessen haben, ist ein eindeutiges Zeichen, dass Sie nicht mehr fahren dürfen. Ich rufe Ihnen jetzt ein Taxi.«
    Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich mit ihm anzulegen. Sie wusste aber auch, dass sie den Wagen morgen früh brauchte, um zur Arbeit zu kommen. Deswegen hatte sie unter dem Auto einen Ersatzschlüssel deponiert. »Okay. Aber ich brauche meinen Haustürschlüssel. Der ist auch am Bund.«
    Er holte ihren Schlüssel hervor, ließ ihn aber versehentlich fallen, und als er sich danach bückte, packte sie eine der Flaschen von der Theke und stopfte sie in ihren Mantel.
    Noch ein eindeutiges Zeichen,
dachte sie höhnisch.
Wenn die Kundin noch klauen kann, wird sie wohl doch nicht so betrunken sein.
Im Übrigen würde ihr eine weitere Flasche beim Einschlafen helfen. Sie hatte zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder einen Mann im Bett haben wollen. Heute Nacht allein zu schlafen, würde nicht sehr lustig sein.
    Der Barkeeper mühte sich mit ihrem Schlüsselring ab. »Hier.«
    Sie nahm den Haustürschlüssel mit einem Nicken entgegen. »Danke. Ich warte draußen auf das Taxi.«
    »Es ist eisig draußen, Ma’am.«
    »Ich weiß. Aber die frische Luft wird mir guttun. Gute Nacht.«

Mittwoch, 24. Februar, 1.02 Uhr
    Rachel hatte sich nicht in einem Café mit ihm treffen wollen. Sie war seit fünf Jahren nicht mehr verabredet gewesen, hatte sie ihm gestanden, als sie die Details ausgemacht hatten. Sie hatte diese Bar vorgeschlagen, und ihm war es recht gewesen. Die Kameras auf dem Parkplatz funktionierten schon eine Ewigkeit nicht mehr, und der Laden hatte einen schlechten Ruf. Die Gäste wollten ungern gesehen werden, und niemand würde sich dafür interessieren, ob jemand draußen im Auto wartete.
    Rachel Ward hatte alle seine vorherigen Opfer übertroffen: Fast zwei Stunden hatte sie in der Bar ausgeharrt. Doch der Laden machte gleich zu, so dass sie vermutlich in den nächsten Minuten herauskommen würde.
    Und da war sie auch schon. Er runzelte die Stirn. Sie wirkte betrunken. Hoffentlich schaffte sie es bis nach Hause. Es wäre ihm gar nicht recht, wenn sie in eine Alkoholkontrolle geriet, zumal er sich die Mühe gemacht hatte, ihr Haus für das kommende Ereignis vorzubereiten.
    Rachel torkelte auf hohen Absätzen über den Parkplatz. Er liebte Frauen in Pumps, je höher die Absätze, desto besser. Sie zwangen sie zu lächerlichen Bewegungen und taten anständig weh. Rachel ging in die Hocke, um den Ersatzschlüssel unter ihrem Auto hervorzuholen, stieg ein und fuhr auf den Highway.
    Eine Minute später folgte er ihr.

Mittwoch, 24. Februar, 1.40 Uhr
    »Ist Rachel schon da?«, fragte Noah, und Eve schaute auf.
    »Nein.« Rachels Avatar war immer noch nicht auf der Bühne erschienen, und Natalie gewann wieder, seit Dasich ausgestiegen war. »Aber allmählich müsste sie hier sein.«
    »Ich schicke einen Streifenwagen zu ihrem Haus«, sagte er. »Gib mir die Adresse.«
    Eve rief die Teilnehmerliste auf. »Und wenn sie nicht da ist?«
    »Dann gehen wir davon aus, dass er ihr nach Hause folgt. Ich stelle ein Team zusammen, und wir lauern ihm auf.« Er rief die Zentrale an, dann widmete er sich wieder den Unterlagen. »Kannst du etwas finden? Ich nämlich nicht, außer dass Studenten offenbar einen Haufen Daten erzeugen.«
    Nachdem er sich heißhungrig über das Sandwich hergemacht hatte, hatte er sie gebeten, ihm die Protokolle über die Onlinezeiten ihrer Probanden zu zeigen. Seit einer Stunde saßen sie nun auf dem Sofa und gingen das Material durch. Eve unterdrückte ein Gähnen. »Du musst hier nicht ausharren. Nimm die Unterlagen einfach mit. Ruf mich an, wenn du etwas von Rachel gehört hast.«
    Er runzelte die Stirn. »Geh doch schlafen, wenn du müde bist.«
    Sie sah ihn aus schmalen Augen an. »Du sitzt auf meinem Bett.«
    Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Du hast vor, auf diesem Folterinstrument zu nächtigen?«
    »David liegt in meinem Bett. Was du wissen müsstest, da du eben nur so getan hast, als würdest du schlafen.«
    »Dies hier ist eine Drei-Zimmer-Wohnung. Was ist denn in dem anderen Zimmer?«
    »Kartons mit noch mehr Unterlagen. Tut mir leid, Noah, aber du kannst nicht hierbleiben.«
    »Wo hattest du denn vor zu bleiben, als du noch glaubtest, ich sei auf deiner Couch eingeschlafen?«
    »Im Sessel. Hör zu, du hattest vor, das Schloss anzubringen, und wolltest dann gehen. Ich weiß zu schätzen, was du für mich tust, aber ich befinde mich nicht in

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