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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wegzuschließen«, murmelte Noah, und David warf ihm einen überraschten Blick zu.
    »Sie bewahrt sie ohnehin in einer abschließbaren Kiste auf. Ich kümmere mich darum, wenn ich hier fertig bin.«
    »Okay. Ich nehme das Bett.« Noah blinzelte ein paar Mal. »Wer konnte diesen Satz mit dem Auto und den fremden Männern kennen? Wer wusste, dass Winters das zu ihr gesagt hat?«
    »Wir natürlich, ihre Familie und die engsten Freunde, denn sie hat es uns erzählt. Allerdings hat niemand von uns es weitergegeben, schon gar nicht der Presse.«
    »Aber jemand weiß es«, sagte Noah nachdenklich. Er beäugte den Laptop. »Darf ich da mal ran?«
    Hunter zögerte. »Nehmen Sie lieber meinen. Sie ist ein bisschen … na ja, heikel, was ihren Computer angeht.«
    Als Hunter mit seinem Laptop zurückkam, kratzte Noah buchstäblich den letzten Omelettrest vom Teller.
    »Soll ich noch eins machen?«, fragte Hunter.
    Noah nickte. »Am liebsten ja. Sie kochen gut.«
    »Ich habe auch viel Übung. In der Feuerwache bin ich meistens derjenige, der alle bekocht.«
    »Sie haben’s gut. Ich esse sechs Tage in der Woche Fertiggerichte aus der Mikrowelle. Nur sonntags gehe ich zu meinem Cousin und seiner Frau. Wenn Sie bis Sonntag noch immer hier sind, sind Sie herzlich willkommen.«
    Hunters Lippen zuckten. »Danke, aber es wird Sie sicherlich freuen, wenn Sie hören, dass ich spätestens Freitag wieder abreisen muss.«
    Noah lächelte nicht. »Eve wird Sie vermissen.«
    »Ich hoffe, dass sie dann viel zu beschäftigt ist, um jemanden aus Chicago zu vermissen«, erwiderte Hunter trocken.
    »Ich werde mich anstrengen.« Noah runzelte die Stirn, als er die Suchergebnisse sah. »Rob Winters erzeugt zu viele Treffer, vor allem im Zusammenhang mit Serienmördern. Wie viele Menschen hat der Kerl umgebracht?«
    »Wir wissen von mindestens sechs. Eve wäre die siebte gewesen.«
    Noah schluckte bittere Galle hinunter. »Aber er ist doch definitiv im Gefängnis getötet worden, oder?«
    »Ja. Tom hatte damals gehofft, von Winters würde nicht mehr übrigbleiben, als man in eine Papiertüte kratzen könne, wenn seine Mithäftlinge herausgefinden, dass er ein mieser Cop war. So ist es dann auch gekommen.«
    Hunters Stimme war hart geworden, und Noah fiel wieder ein, dass dieser Kerl nicht nur Eve, sondern eine ganze Familie traumatisiert hatte. »In welchem Gefängnis war das? In Chicago?«
    »Nein, in North Carolina. Welches Gefängnis genau es war, weiß ich nicht mehr, aber mein Bruder Max bestimmt.«
    »Wenn es nicht sein muss, möchte ihn ungern daran erinnern.«
    Hunter gab die verquirlten Eier in die Pfanne. In seinem Kiefer zuckte ein Muskel. »Als mein Bruder Winters fand, hatte er Caros Gesicht so zerschlagen, dass sie kaum noch zu erkennen war. Seine Hände lagen um ihre Kehle. Max weiß inzwischen, wie er mit den Erinnerungen und den Alpträumen umgehen muss, aber er hat nichts davon vergessen.«
    Noah dachte an Susan und das Baby, die vor zwölf Jahren aus seinem Leben verschwunden waren. Es verging kein einziger Tag, an dem er nicht an sie dachte oder von ihnen träumte. »Natürlich. Entschuldigen Sie.«
    »Dazu besteht kein Grund. Es war nur eine schlimme Zeit.«
    »Okay, ich denke, wir können die Sache anders angehen. Buckland hat zu Eves Vergangenheit recherchiert. Nehmen wir an, er ist auf Winters’ Drohung gestoßen, als er die Online-Archive irgendeiner Zeitung durchgegangen ist. Könnte es sein, dass Winters vor seinem Tod noch Interviews gegeben hat?«
    »Möglich ist es«, sagte Hunter verbittert. »Das Schwein hat sich selbst gern reden hören.«
    Noah suchte nach einem Gefängnisinterviews. Zum Glück gab es nicht so viele, da Winters hintern Gittern nicht mehr lange gelebt hatte.
Gerechtigkeit,
dachte er.
Hoffentlich hat er leiden müssen.
    »Hier ist eins«, sagte Noah. Es war die Niederschrift eines Gesprächs, in dem Winters den Angriff auf Eve schilderte und auch den Spruch nicht vergaß, man dürfe doch nicht »zu fremden Männern ins Auto« steigen. Noah las den Artikel leise, um Hunters Erinnerung nicht aufzufrischen, doch mit jeder Zeile von Winters’ widerwärtiger Prahlerei wurde ihm übler.
Hoffentlich hat er richtig leiden müssen.
    »Es wird Buckland nicht viel Zeit gekostet haben, das hier zu finden«, sagte er schließlich. Er dachte an Eves Gesichtsausdruck, ihren Schock. Die Angst und die Scham. »Dass er es verwendet hat, um Eve aus der Bahn zu werfen, ist ziemlich vielsagend.«
    Hunter ließ ein

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