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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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vorn. »Das MPD muss den Selbstmord untersucht haben. Das heißt, der Bericht ist wahrscheinlich durch meine Hände gegangen. Ich kann mich aber an keinen Tatort erinnern, der auch nur entfernt Samanthas oder Marthas Fall ähnelt.« Er verharrte plötzlich, und sie konnte erkennen, dass ihm etwas eingefallen war.
    »Aber?«, hakte sie nach.
    »Aber auch Jack hat einen Teil der Fälle bearbeitet. Heute Nacht konnte ich ihn nicht auftreiben. Rachels Haus liegt nur einen knappe Meile von seinem entfernt, aber er reagierte auf keinen meiner Anrufe. Er meinte, er habe keinen bekommen. Er sei eingeschlafen.«
    »Am Sonntagabend im Sal’s hat er sein Handy dreimal überprüft, bevor du kamst.«
    »Ja, ich weiß. Brock hat’s mir auch schon gesagt.«
    »Wirst du ihn melden?«
    »Das habe ich schon. Ich musste es tun.«
    »Tut mir leid.«
    Sein Kopf fuhr herum, und er sah sie zornig an. »Hör auf. Sag das nicht immer.«
Ich habe ihn verletzt.
    Aber ich will ihn doch nicht verletzen.
»Setz dich, Noah. Ich muss dir etwas erklären.«
    Der Küchenstuhl ächzte unter seinem Gewicht. Sie setzte sich und verschränkte die Hände.
    »Also?«, fragte er scharf.
    »Ich überlege noch, wie ich es formulieren soll«, fauchte sie. »Ich könnte dir sagen, dass es nicht an dir liegt, sondern an mir, aber das würdest du nicht akzeptieren. Ich habe es schon mit ›Ich bin ein gebrochener Mensch‹ versucht, aber auch das lässt du nicht gelten. Du hast über das, was mir damals passiert ist, gelesen. Die Sache mit Winters.«
    »Ja.« Er spuckte das Wort förmlich aus. »Und wenn er im Gefängnis nicht von einem anderen Häftling getötet worden wäre, hätte ich es selbst versucht.«
    »Da wirst du dich vermutlich hinten anstellen müssen. Er war … schlimm. Aber auch sehr attraktiv. Er hatte Charisma. In seiner Stadt war er beliebt. Er war, wie du wahrscheinlich gelesen hast, Polizist.«
    »Ja. Du hast mir gesagt, er wollte an seine Frau und seinen Sohn rankommen.«
    »Caroline und Tom. Sie waren vor ihm geflohen und wollten ein neues Leben beginnen. Tom und ich freundeten uns an, und obwohl er entschlossen gewesen war, niemals etwas über seine Vergangenheit zu sagen, musste er sich irgendwann aussprechen. Er erzählte mir alles, jede Ohrfeige, jede Verbrennung, jeden Hieb. Tom hasste seinen Vater.«
    »Verständlich.«
    »Er und seine Mutter flohen also nach Chicago. Und stießen so auf Dana, meinen Vormund. Dana kümmerte sich darum, dass Frauen wie Caroline einen neuen Anfang wagen konnten.« Sie zögerte. »Dana fälschte damals Pässe. Und versorgte die Frauen mit Sozialversicherungsnummern.«
    Er zog die Brauen hoch. »Sie hat sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt, wie mir scheint. Und Hunter?«
    »Wusste davon. Zwar hat er sich nie an etwas beteiligt, das illegal war, half aber hin und wieder, wenn es um Grauzonen ging. Und er half im Haus selbst.«
    »Und reparierte das Dach?«
    Sie lächelte traurig. »Ja. Aber da war Caroline schon lange bei uns. Als ich Caro kennenlernte, hatte sie die Prüfungen zur Hochschulreife nachgemacht, studierte und finanzierte sich durch einen Job an der Uni. Ich arbeitete für sie in der Abteilung Geschichte.«
    »Und dann?«
    »Dann starb unser alter Chef, und Davids Bruder Max übernahm die Stelle.«
    Noah runzelte die Stirn. »Max Hunter? Kommt mir bekannt vor, der Name.«
    »Hat Jahre für die Lakers gespielt. Groß, gutaussehend, gequälte Persönlichkeit.«
Wie du,
dachte sie, behielt es aber für sich. »Durch einen Unfall hatte Max seine Sportlerkarriere jäh beenden müssen. Er kehrte an die Uni zurück, wurde Professor und Jahre später unser Abteilungsleiter. Und ich tat, was wohl jede normale Achtzehnjährige tun würde.«
    »Du hast dich verliebt.«
    »Hals über Kopf. Aber Max hatte nur Augen für Caroline. Als ich das endlich begriff, sagte ich etwas, das man wirklich nicht sagen sollte, Sätze, die einem normalerweise ewige Feindschaft einbringen. Aber Caroline liebte mich.« Eve musste sich plötzlich räuspern.
    »In der Zwischenzeit hatte Carolines Ex nach ihnen gesucht, was wir nicht wussten. Er wollte seinen Sohn zurück, und er wollte sich an seiner Frau rächen. Ich ging zu Caroline, um mich für alles, was ich gesagt hatte, zu entschuldigen, und stieß auf Roberts, der nach Tom suchte. Aber Tom war über das Wochenende zelten gefahren. Winters pirschte sich regelrecht an mich heran und erkannte schnell, dass ich jung, dumm und sehr verletzlich war. Er gab vor, ein

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