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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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erschreckt.«
    Er lächelte nicht. »Hat Web Ihnen nicht gesagt, dass wir Sie in einem sicheren Haus unterbringen wollen?«
    Eve strahlte ihn an. »Doch. Danke für Ihre Fürsorglichkeit.«
    Abbott öffnete die Autotür. »Dann kommen Sie. Ich fahre Sie hin.«
    Eve lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. »Ich habe bereits andere Pläne.«
    »Sie können hier nicht bleiben. Das hier ist ein Tatort.«
    Eve sah zu ihm auf. Ihre Miene war ausdruckslos. »Ich werde bald abgeholt.«
    Abbott presste die Kiefer zusammen »Und wie sehen Ihre Pläne aus?«
    Die Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf. »Ich bleibe heute bei Sal und seiner Frau«, log sie.
    »Ich lasse nicht zu, dass Webster durch Sie abgelenkt wird. Die Sache mit Jack war schlimm genug für ihn.«
    »Wie geht es Jack?«, fragte sie hastig, bevor er auf die Idee kam, Sal anzurufen.
    »Man hat ihm den Magen ausgepumpt, aber er ist noch nicht über den Berg. Wechseln Sie nicht das Thema, Eve. Ich will nicht, dass Noah unaufmerksam ist, nur weil er Angst um Sie hat. Es kann hier um sein Leben gehen. Oder um Ihres.«
    Wenn man es so betrachtete, hatte Abbott recht. »Verstehe.«
    »Dann halten Sie sich von ihm fern, bis der Fall abgeschlossen ist.«
    »Ich werde ihn nicht ablenken.«
    Wenn sie seinen düsteren Blick richtig deutete, war ihm nicht entgangen, dass sie nicht eingewilligt hatte. »Das will ich schwer hoffen.«
    Er schloss die Wagentür und wandte sich zum Gehen, als Noah mit Micki Ridgewell aus dem Haus kam. Eve stellte den Ton an ihrem Laptop ab, so dass sie hören konnte, was gesprochen wurde, ohne das Autofenster herunterlassen zu müssen.
    »Todeszeitpunkt?«, fragte Abbott.
    »Zwischen sieben und acht«, erwiderte Noah, und Eve wurde es schwer ums Herz. Um diese Zeit hatten sie auf dem Rücksitz seines alten Wagens gesessen und sich geküsst.
    »Irgendeinen Hinweis auf das, was Sie Ihnen ursprünglich sagen wollten?«, fragte Abbott.
    »Nein.« Noah rieb sich den Nacken. »Aber sie haben um 19 Uhr 47 einen Anruf getätigt.«
    Micki deutete auf einen Van des Lokalsenders, der gerade am Straßenrand zum Halten kam. »Und zwar mit denen da.«
    Eine Frau in einem schicken Mantel und hohen Schuhen stieg aus und näherte sich ihnen. »Ich bin Regina Forest«, sagte sie. »Können Sie mir sagen, was hier geschehen ist?«
    »Das ist ein Tatort«, sagte Noah. »Sie müssen wieder gehen.«
    In Forests Miene mischte sich Entsetzen mit Neugier. »Mr. Bolyard?«
    »Kein Kommentar«, sagte Noah, aber bevor er sich umwenden konnte, trat Regina näher.
    »Stuart Bolyard hat unsere Redaktion angerufen und mit einem unserer Leute gesprochen.« Ihr Blick wurde verschlagen. »Ich sage Ihnen alles darüber, wenn ich das Exklusivrecht bekomme.«
    »Das kommt darauf an, was Sie wissen«, sagte Noah. »Also?«
    »Mr. Bolyard sagte, er habe in den Fernsehnachrichten von dem Serienmörder erfahren und eine der Frauen wiedererkannt. Er hätte sie in einem Coffeeshop gesehen und die Polizei gebeten, dorthin zu kommen. Als ich fragte, warum er der Polizei denn nicht gleich alles erzählt habe, meinte er, seine Frau wollte unbedingt Jack Phelps kennenlernen. Wo ist Phelps?«
    »Augenblicklich nicht im Dienst«, sagte Abbott. »Und sonst?«
    »Er erzählte außerdem, er habe gesehen, wie kurz nach ihr ein Mann gegangen ist.« Ihr Lächeln wurde strahlend. »Das hat er Ihnen offenbar noch nicht gesagt.«
    Noahs Lächeln war verbissen. »Ma’am, wir befinden uns in einer Mordermittlung, also spielen Sie nicht mit uns.«
    »Das käme mir nie und nimmer in den Sinn. Unser Mitarbeiter rief mich ans Telefon, und nachdem ich mich vorgestellt hatte, sagte Mr. Bolyard, seine Frau wolle auch mich kennenlernen und außerdem ins Fernsehen. Ich sagte ihm, dass ich dazu mehr wissen müsste, und da fuhr er fort, er habe diesen Mann ein weiteres Mal gesehen. Und zwar im selben Coffeeshop. Er soll angeblich ein Professor von einem hiesigen College sein. In den Fünfzigern, Hornbrille, Fliege. Seine Hände sollen gezittert haben, als er die Tasse angehoben hat.«
    Donner,
dachte Eve. Man musste Noah zugute halten, dass er nicht einmal blinzelte.
    »Kennen Sie eine solche Person, Detective?«, fragte Forest.
    »Hat Mr. Bolyard mit dem Mann gesprochen?«, fragte Noah statt einer Antwort.
    »Ja. Als er ihm heute begegnete, hat er ihn angeblich gefragt, ob er derjenige gewesen ist, der mit der Frau, die kurz darauf getötet wurde, das Lokal verlassen hatte. Der Professor muss

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