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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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zwangsweise in die Defensive gehen. Man würde sagen, man habe die Teilnehmer an der Shadowland-Studie vor der möglichen Gefahr gewarnt. Selbstverständlich seien die Frauen dieser Stadt sicher.
    Doch am Ende des morgigen Tages würde man eine weitere Tote finden, die in keinerlei Zusammenhang mit der Studie stand, und die Hat Squad würde ohne eine Spur, ohne Anhaltspunkte, ohne Plan dastehen.
    Die Medien würden sie kreuzigen. Man würde Erleben, wie sie sich in aller Öffentlichkeit verhaspelten. Wie sie ihre inkompetenten Ermittlungsstrategien rechtfertigten, während sie gleichzeitig versuchten, dem Vorwurf der Verschleierung im Fall Jack Phelps zu entgehen.
    Sie würden darum kämpfen, das Gesicht zu wahren, und verzweifelt nach Verdächtigen fahnden. Er hatte gehofft, dass Axel Girard sie länger als nur ein paar Tage in Atem halten würde, aber und das war letztlich nicht so schlimm. Der Augenarzt war nie sein wahres Bauernopfer gewesen.
    Er hatte längst die Saat für zwei weitere Verdächtige gesetzt, die er von Anfang an eingeplant hatte. Er freute sich schon, wenn die Cops auch auf diese falschen Fährten reinfallen würden, während ihnen wertvolle Zeit durch die Finger rann.
    Der erste Streifenwagen hielt vor dem Haus der Bolyards. Bald würde es hier von Polizei nur so wimmeln. Er musste sich zurückziehen, und obwohl er enttäuscht war, hatte er wenigstens keine Verluste zu beklagen.
    Eve konnte ihm nun mit ihrem Wissen über Shadowland nicht mehr schaden, denn die Rolle ihrer Studie und ihre eigene war an diesem Punkt zu Ende. Es war nicht mehr nötig, sie zum Schweigen zu bringen.
    Nun wollte er sie einfach haben. Zum Teil aus simpler Rache, das musste er zugeben. Aber es war mehr als das.
    Es hatte ihn erstaunlich erregt, Winters Erinnerungen an seine »Tötung« der jungen Eve Wilson und der Beschreibung ihrer Gegenwehr zu lauschen.
Das will ich auch erleben. Ich will es sehen und spüren, wenn ich ihr die Hände um den Hals lege und zudrücke.
Und, ja, es war auch Ehrgeiz. Dort Erfolg zu haben, wo ein berühmter Mörder gescheitert war, würde seinem Ego enorm schmeicheln.
    Er startete den Motor und fuhr leise an.
     
    Sieh an, dass war ja interessant.
Dell sah den dunklen Wagen durch den Zoom seiner Kamera davonfahren.
Es gibt anscheinend noch jemanden, der Webster ebenso verabscheut wie ich.
    Er war sicher, dass diese Person nicht gemerkt hatte, dass sie beobachtet wurde. Sonst hätte sie wohl kaum eine Waffe auf Websters Wagen gerichtet. Doch entweder hatte der Mann nicht anständig zielen können oder Angst bekommen, denn er war gefahren, ohne eine einzige Patrone abzufeuern.
    Dell notierte sich das Kennzeichen und konzentrierte sich wieder auf Webster, der in seinem Wagen saß und sehr traurig wirkte. Nun, er hatte auch allen Grund dazu. Eben hatte man seinen Partner im Bett mit dessen toter Freundin gefunden. Das würde morgen früh prächtige Schlagzeilen ergeben. Allerdings wären sie noch prächtiger ausgefallen, wenn Phelps’ »Selbstmordversuch« Erfolg gehabt hätte. Dass Phelps gefunden worden war, bevor der Cocktail seine Wirkung richtig hatte entfalten können, war, gelinde ausgedrückt, frustrierend.
    Auch hätte Dell immer noch als Buckland schreiben können, wenn sein alter Herr die Klappe gehalten hätte.
    Ich hab den Bullen nichts gesagt.
So ein Unfug. Harvey hatte gedroht, alles zu verraten, und letztlich hatte er es getan. Aber als die Zeit gekommen war, die Zeche zu zahlen, hatte der alte Mann gewimmert wie eine Memme.
    V hatte das immer vorhergesagt. V hatte immer schon gesagt, dass sie ihn gemeinsam in die Knie hätten zwingen können, wenn sie sich als Kinder gegen ihn verbündet hätten.
Aber ich hatte zu viel Angst.
Heute Abend allerdings hatte er überhaupt keine Angst gehabt. Er war wütend gewesen – und im Recht.
    Aber jetzt weiß Webster, wer ich bin.
Webster hatte Harvey gefunden. Dell hatte den Funk abgehört, ihr Gequatsche verfolgt und mitbekommen, dass eine Fahndung eingeleitet worden war –
nach mir!
Dummerweise hatten sie sich mit dem Auto vertan, die Idioten. Sie hatten ihn in einen schwarzen Lincoln Navigator gesteckt.
    So einer, wie der Typ mit der Waffe eben gefahren hat.
Dell grinste, als er plötzlich kapierte. Falls Webster nicht gleich drei Erzfeinde im Schlepptau hatte, dann war der Kerl in dem Navigator der Serienkiller persönlich. Dell legte die Kamera zur Seite und holte seinen Blackberry aus der Tasche, rief eine Suchmaschine auf und gab

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