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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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das Kennzeichen ein. Kurz darauf las er den Namen.
    Donald Donner.
Wo hatte er den Namen schon mal gelesen? Ach ja. An der Tür, die sich hinter dem Schreibtisch von diesem Waschlappen Jeremy Lyons befunden hatte.
    »O nein, Dr. Donner«, murmelte Dell. »Ich habe ihn zuerst gesehen. Der da gehört mir.«
    Aber zunächst die Schlagzeilen. Er konnte sie nicht mehr schreiben, aber er konnte dafür sorgen, dass ein anderer es tat. Er wählte eine Nummer, die er in Bucklands Kontaktliste gefunden hatte. »Hi. Ich hätte da einen Tipp für Sie …«

Mittwoch, 24. Februar, 21.55 Uhr
    Eve war kalt, obwohl Noah die Standheizung auf Volltouren geschaltet hatte und heiße Luft in den Wagen geblasen wurde.
    Sie hatte heute vier Tote gesehen, Katie eingeschlossen, denn der Anblick des verschlossenen Leichensacks hatte sich in ihre Erinnerung eingebrannt.
Am Sonntag habe ich sie noch gesehen. Und Tussi genannt.
Womit hatte Katie Dell wohl so wütend gemacht, dass er sie erschossen hatte? Oder war der Mann einfach nur durchgedreht?
    Er hatte seinen Vater ermordet.
Und versucht, mich zu töten.
Und David. Sie stöhnte. Sie musste unbedingt David anrufen. Wahrscheinlich war er schon krank vor Sorge. Sie kramte ihr Handy aus der Laptoptasche und verzog das Gesicht, als sie sah, wie viele Anrufe sie bereits verpasst hatte.
    »Es tut mir wirklich furchtbar leid«, sagte sie hastig, bevor David sie anknurren konnte. »Aber ich konnte nicht viel eher anrufen. Der Kerl, der dich von der Straße –«
    »Ich weiß schon. Olivia hat mich angerufen. Sie hat hier im Krankenhaus das Sicherheitspersonal aufstocken lassen.«
    Eve gefror das Blut in den Adern. »Ich dachte, er hätte es auf mich abgesehen.«
    »Sie will einfach kein Risiko eingehen. Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Körperlich ja. Aber seelisch … David, ich habe heute vier Tote gesehen.«
    »Und das hat Webster zugelassen?« fragte er empört.
    »Er hat Angst um mich und schleppt mich überall mit hin. Daher sehe ich, was er sieht.«
    Er grunzte. »Tom hat mir verraten, dass du mit Webster essen warst. Wie lief es?«
    Trotz allem hob sich Eves Mundwinkel ein wenig. »Nicht schlecht.«
    »Aus deinem Mund ein gar überschwängliches Urteil. Das freut mich. Du hast es verdient.«
    »Sieh zu, dass du ein bisschen schläfst. Ich komme klar.« Sie legte auf und griff in ihre Tasche, um den Laptop herauszuholen, und ihre Hand stieß gegen die harte Ausbeulung der Pistole in der verschließbaren Innentasche. Ihre Gedanken wanderten unwillkürlich zu Harvey Farmer zurück, der mit einem Loch in der Brust tot auf dem Boden gelegen hatte. Dell war irgendwo da draußen unterwegs. Die Pistole würde ihr in der Computertasche wenig nützen, es sei denn, sie hatte vor, ihm die Tasche über den Schädel zu ziehen.
    Sie hob den Kopf und sah links und rechts aus dem Fenster, bevor sie die Waffe herausholte und in ihre Manteltasche schob. Plötzlich fühlte sie sich schon viel sicherer. Dann klappte sie den Computer auf, um nachzusehen, ob Natalie und Kathy noch da waren. Tatsächlich fand sie Kathys Avatar im Ninth Cirle und Natalies am Pokertisch.
    Natalie verlor auf ganzer Linie. Dasich dagegen hatte einen ganzen Berg von Jetons vor sich liegen. U
nfair. Der Kerl lügt und betrügt, da bin ich ganz sicher.
Eve sah zu, wie die nächste Hand an Cicely ging, die wie immer neben Natalie saß. Einmal hatte sie Greer absichtlich Cicely anrempeln lassen, um ihren Benutzernamen zu erfahren und dadurch herauszufinden, ob sie zu ihren Testpersonen gehörte. Sie tat es nicht.
    Zumindest weißt du nichts davon.
Ein neuer eisiger Schauder rann ihr über den Rücken.
Verdammt. Ich habe gut ein Dutzend Avatars. Jeder kann nach Lust und Laune wechseln.
Sie konnte kritische Probanden haben, die sie nie als solche identifizieren würde. Und im Moment hatte sie keine Ahnung, was sie deswegen unternehmen sollte.
    Im Casino brüllte die Menge auf, und sie blickte auf den Laptop. Cicely hatte gewonnen, wo sie eigentlich nicht gewinnen konnte. Sie hatte entweder extremes Glück gehabt, extrem geschickt gespielt oder extrem dreist betrogen.
    Letzteres war offenbar Natalies Meinung, denn sie reichte eine offizielle Beschwerde ein. Es entstand ein Aufruhr.
Schick,
dachte Eve gallig.
Mehr Spiel und Spaß …
    Eve unterdrückte nur knapp einen Aufschrei, als es am Autofenster klopfte. Sie ließ das Fenster herab und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. »Captain Abbott. Sie haben mich zu Tode

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