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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gewährt hat.
    Dana würde tun, was immer notwendig war, um diese Menschen zu beschützen.
Und das sollte ich auch tun.
    Vielleicht würde ja nichts mehr geschehen. Aber falls doch … Dann muss ich
handeln.
Sie wusste, wo ihre Versuchspersonen in Shadowland zu finden waren. Nun würde sie sie in der wahren Welt aufstöbern, genau hier in Minneapolis. Und mit Christy Lewis würde sie beginnen.
    Falls Donner es herausfand, war sie erledigt.
Aber ich gebe lieber das Projekt auf, als mich nachher nicht mehr im Spiegel ansehen zu können.
Sie würde tun, was immer nötig war, aber sie würde es schlau angehen.
Und wenn ich Glück habe, wird es kein Mensch je herausfinden.
Sie würde sich vergewissern, dass es ihren Testpersonen gutging, und Donner konnte seine kostbare Studie veröffentlichen.
    Dann würde sie sich einen neuen Berater suchen. Aber zuerst – Christy. Sie hatte Christys Gwenivere seit Wochen in der virtuellen Welt beobachtet. Nun würde sie ihr in der Wirklichkeit den Kopf zurechtrücken.

Montag, 22. Februar, 14.10 Uhr
    Irgendwie hatte Noah mehr von einem Drachen erwartet. Als nun eine nette, alte Lady auf sein Klopfen öffnete, musste er seine Überraschung vertuschen. »Mrs. Kobrecki?«
    »Sie müssen die Detectives sein.« Sie öffnete die Tür weit. »Bitte treten Sie ein und setzen Sie sich.«
    »Danke«, sagte Jack mit einem gewinnenden Lächeln. »Sie sind ziemlich schwer zu erreichen.«
    »Der Akku meines Handys war leer. Ich war das Wochenende über unterwegs und bin erst heute Morgen zurückgekommen. Ich habe bei Ihnen angerufen, sobald ich das Absperrband gesehen habe. Arme Martha.«
    »Wie lange kannten Sie Ms. Brisbane schon, Ma’am?«, fragte Noah.
    »Seit acht Jahren. Wir hatten unsere Differenzen, aber ich hätte nie gedacht, dass sie so etwas tun könnte.«
    »Was für Differenzen denn?«, hakte Noah mit einem freundlichen Lächeln nach.
    »Wegen ihrer Wohnung.« Sie sah ihn fast empört an. »Man soll ja nicht schlecht von den Toten sprechen, aber diese Frau lebte im Dreck.«
    Noah dachte an die makellose Wohnung. »Wann haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?«
    »Vor einer Woche. An einem Samstag. Sie wollte ausgehen, was mir auffiel. Sie ging nämlich nicht oft aus.«
    »Hat sie gesagt, wohin sie wollte?«, fragte Jack.
    »Nein.« Mrs. Kobrecki presste die Lippen zusammen.
    »Hatten Sie an diesem Tag Streit, Mrs. Kobrecki?«, wollte Noah wissen.
    »Ja. Ich habe ihr gesagt, dass ich ihre Wohnung räumen lassen, wenn sie nicht bald anfinge, sauberzumachen. Sie hat mich einfach ignoriert.« Sie stieß einen Seufzer aus. »Die Frau hat mich rasend gemacht, aber so etwas habe ich ihr nicht gewünscht.«
    »Selbstverständlich nicht«, sagte Noah beruhigend. »Haben Sie sie gesehen, als sie wieder nach Hause kam?«
    »Nein. Und ich wäre auch noch zu wütend gewesen, um mit ihr zu reden.« Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. »Warum?«
    »Reine Routine, Ma’am. Wir stellen diese Fragen, um einen Todeszeitpunkt festmachen zu können. Für die Familie.«
    »Ihrer Mutter ist es wahrscheinlich sogar egal, dass sie tot ist.«
    Noah tat überrascht. »Martha und ihre Mutter haben sich nicht gut verstanden?«
    »Nein, aber ich weiß nicht, wieso. Einmal ging ich hoch, um Martha wegen des Zustands der Wohnung zur Rechenschaft zu ziehen. Durch die Tür konnte ich hören, wie sie ihre Mutter am Telefon anschrie. Sie weinte, als sie zur Tür kam.«
    »Haben Sie zufällig mitbekommen, worum es bei dem Gespräch ging?«
    »Nein. Ich hörte allerdings, wie Martha ihrer Mutter sagte, sie würde es für sie tun. Ich habe angenommen, sie meinte, sie könne ihre Mutter nicht oft besuchen, weil sie so viel arbeitete.«
    »War es normal, dass eine Woche verstreichen konnte, ohne dass sie sie sahen?«, fragte Noah.
    »Manchmal verging sogar ein Monat, ohne dass ich sie sah. Ich hatte auch nicht vor, ihr an diesem einen Abend zu begegnen. Ich habe sie zufällig getroffen. Ich hatte bereits vor dem letzten Streit beschlossen, ihr den Räumungsbefehl zuzustellen, aber mein Anwalt meinte, ich müsste noch ein letztes Mal warnen und anschließend Fotos von der Wohnung machen, falls sie nicht reagierte. Dass sie ausging, gab mir die Gelegenheit dazu.«
    »Das heißt, Sie haben die Fotos gemacht?«, fragte Jack.
    »Ja. Sobald sie weg war. Ich verletze die Privatsphäre meiner Mieter normalerweise nicht, aber ich wusste, dass es im Haus bald vor Kakerlaken wimmeln würde.«
    Noah durchfuhr ein Gefühl des

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