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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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musste das enthaltsame Leben ihr wirklich schwer fallen. Und virtueller Sex war selbstverständlich nichts im Vergleich zum echten.
    Wenn du jemals in der Nähe von Minneapolis bist, sag mir einfach Bescheid,
hatte sie gesagt
. Wir gehen was trinken und vielleicht mal zusammen tanzen.
Und heute würde er ihr Bescheid sagen. Er würde ihr sagen, dass er geschäftlich in den Zwillingsstädten zu tun hatte, allerdings nur eine Übernachtung einplanen könnte. Und zwar morgen.
    Damit hatte er Zeit, alles vorzubereiten.
    Morgen würde Rachel Ward brennen.
    Erschreckt schaute er auf. Scheinwerfer. Er klappte den Bildschirm des Laptops herunter, damit der Autofahrer den bläulichen Schimmer nicht sah. Es war Noah Webster, der Eve nach Hause brachte.
    Er blickte auf seine Uhr und war erstaunt, wie viel Zeit vergangen war. Er hatte geglaubt, er sei nur ein paar Minuten im Spiel gewesen, aber die Software lief langsamer, wenn er drahtlos online ging.
Ich hätte nicht nach Rachel suchen sollen. Ich hätte nach Eve Ausschau halten müssen.
    Da der Mann immer noch oben in ihrer Wohnung war, hätte er sie nur erwischen können, während sie das Haus betrat. Nun war sie aber bereits hier, und wie erwartet war sie nicht allein gekommen. Er hatte arge Zweifel, dass Webster sich damit zufrieden gab, sie einfach vor der Haustür abzusetzen. Dazu war der Kerl einfach zu ritterlich, dachte er verbittert.
    Heute Abend würde er also keine Gelegenheit mehr bekommen, es sei denn, er feuerte ein paar Schüsse aus dem Auto ab. Aber dann würde er zuerst Webster erschießen müssen, und das war ihm zuwider. Nicht, dass es ihn störte, einen Polizisten umzubringen.
Aber wenn Webster jetzt stirbt, dann überschattet sein Tod meinen Fall.
Die Presse würde den Cop, der in Ausübung seiner Pflicht gestorben war, in den Himmel loben, und all die wunderbare Empörung, die er durch seine Morde zu wecken hoffte, wäre im Keim erstickt.
    Er hatte also kaum eine Wahl. Wenn er heute Nacht an Eve herankommen wollte, musste er zuerst Webster loswerden.
    Er konnte zum Beispiel einfach warten. Schließlich hatte er ihre Schlüssel. Er konnte hierher zurückkommen, sobald der Kerl mit dem roten Pick-up verschwunden war. Er zog die Brauen zusammen.
Wenn
er denn verschwand. Vielleicht blieb dieser Hunter über Nacht. Vielleicht war er Eves Freund. Nun, dann war es eben so. Wenn der Mann nicht ging, dann würde er sie beide töten. Er würde warten, bis der Kerl schlief und ihn dann ausschalten. Eve anschließend zu seiner Grube zu schaffen, würde nicht weiter schwierig sein.
    Die Idee gefiel ihm. Es war besser, die Cops erst am Schluss zu töten, wenn die Öffentlichkeit schon davon überzeugt war, dass sie nur bekamen, was sie verdienten. Er schob seinen Laptop in die Tasche, legte den Gang ein und fuhr los. Er würde später wiederkommen.

Montag, 22. Februar, 22.00 Uhr
    Harvey Farmer hielt seinen Wagen einen Block hinter Webster an. Die Detectives waren in verschiedene Richtungen aufgebrochen, also waren Harvey und Dell ebenso verfahren. Dell war Phelps auf den Fersen geblieben, obwohl Harvey nicht ganz wohl dabei war. Der Junge hatte ein extrem hitziges Temperament, und Harvey konnte nur hoffen, dass der Bursche genügend Verstand besaß, Phelps nicht umzulegen, bevor sie die Informationen hatten, die sie brauchten, um die Hat Squad zu ruinieren.
    Denn das musste zuerst kommen.
Ich habe keine Lust, auch noch Märtyrer aus ihnen zu machen.
    Er war Webster vom Präsidium zum Tatort gefolgt und nun hierher, wo die Frau wohnte, die am Tatort nach ihrem Schlüssel gesucht hatte. Er hätte gern gewusst, wie sie ins Bild passte. Es war schon das zweite Mal heute, dass er sie in Websters Gegenwart gesehen hatte.
    Er hatte Webster noch nie mit irgendeiner Frau zusammen gesehen, und er beobachte ihn schon eine ganze Weile. Webster trainierte am Samstag eine Kinderbasketballmannschaft, am Sonntag ging er zum Essen zu seinem Cousin, der auch ein Bulle war. Montagabends war er im Sal’s und dienstags ging er brav zu seinen Treffen der Anonymen Alkoholiker.
    Dass Webster eine Frau haben könnte, machte Harvey wütend. Sein älterer Sohn hatte vorgehabt, eine Familie zu gründen, doch diese Chance würde VJ nun nicht mehr haben. Webster und Phelps hatten das Leben seines Sohns gestohlen. Dadurch war Dell depressiv und fast verrückt geworden.
    Und ich auch.
Er hatte seit fast einem Jahr nicht mehr richtig geschlafen. Aber all das war es wert. Webster hatte zwar noch

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