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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ihr zugestoßen war, gingen sie besonders behutsam mit ihr um. Normalerweise empfand sie das nur als ärgerlich, aber an diesem Abend und aus seinem Mund … war es verletzend.
    »Nein«, sagte sie barsch, dann seufzte sie. »Ich weiß immer genau, ob jemand herausgefunden hat, was mir damals passiert ist. Dass Sie es wissen, ist vollkommen in Ordnung, aber es ist nicht Ordnung, wenn Sie mich behandeln wie etwas, das beschädigt und nur notdürftig geflickt worden ist, denn so ist es einfach nicht.« Sie lächelte, um ihre Worte etwas abzumildern. »Jeder will wissen, wie das mit der Narbe passiert ist, wie entsetzlich es für mich war, und ob ich bei meiner Nah-Toderfahrung Gott und ein helles Licht gesehen habe. Ich weiß, dass Sie Fragen haben. Reden Sie nicht um den heißen Brei herum und stellen Sie sie einfach.«
    Er warf ihr einen Blick zu, den sie nicht deuten konnte, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. Die Minuten verstrichen, während sie wartete, dass er sie etwas fragte, aber er tat es nicht, und das Schweigen zwischen ihnen wurde schwerer und schwerer. Drückend. Fast sogar gefährlich.
    Was ihr nahezu paradox vorkam, da sie sich hier und jetzt in seiner Gegenwart sicherer fühlte als seit einer halben Ewigkeit. Die Gefahr war dieselbe, die sie stets spürte, sobald er Sal’s Bar betrat. Es war das Gefühl, an einem Abgrund zu stehen.
    Als strecke sie den Fuß aus und spüre nur Luft.
    Heiße, schwüle Luft. Es war berauschend. Ihre Haut prickelte, ihr Körper begann zu pulsieren, obwohl sie sich augenblicklich schalt, dass
es nicht geschehen würde.
Dennoch brachte sie das Gefühl dazu, ihn zu fragen, was sie schon seit einem Jahr wissen wollte. »Warum kommen Sie in eine Bar und trinken immer nur Tonic?«
    Er fuhr förmlich zusammen. »Wie bitte?«
    »Seit einem Jahr führe ich Ihre Getränkebestellung aus. Sie trinken immer nur Tonic Water. Warum?«
    »Weil ich ein trockener Alkoholiker bin«, sagte er, dann sah er sie an, als sei er selbst überrascht, dass er es ausgesprochen hatte. »Ich mag es allerdings nicht an die große Glocke hängen.«
    »Barkeeper halten immer den Mund. Aber eigentlich war das gar nicht meine Frage. Warum kommen Sie überhaupt ins Sal’s?«
    Sie wusste es, empfand aber das perverse Bedürfnis, es von ihm zu hören.
Du bist gemein, Eve. Wenn er zugibt, dass er dich begehrt, dann fühlst du dich besser, stärker, aber er gerät in die Defensive. Du kannst keinem Mann geben, was er braucht. Also lass es gut sein.
    Seine Kiefer spannten sich an. »Ich beobachte gern.«
    »Das tue ich auch. Ihr Partner dagegen … gibt sich damit eindeutig nicht zufrieden.«
    »Er steht ständig unter Strom«, murmelte Webster. »Für ihn ist das Leben eine einzige Party.«
    »Das will er andere glauben machen. Aber ich denke, dass er ziemlich einsam ist.«
    »Lassen Sie ihn das lieber nicht hören.« Aber er war ihrer Meinung, das spürte sie.
    »Nein, wohl nicht. Aber ich sehe es in seinen Augen, wenn er Ihren Tonic an der Theke abholt und mal wieder zu flirten versucht.«
    Seine Hände umfassten das Lenkrad fester. »Soll ich ihm sagen, dass er Sie nicht mehr belästigen soll?«
    Mach dem ein Ende, Eve. Tu ihm nicht weh.
»Es spielt eigentlich keine Rolle, denn es ändert nichts an dem Resultat. Ich bin nicht … zu haben. Für niemanden.« Freundlicher konnte sie es nicht ausdrücken.
    Er stieß bedächtig die Luft aus. »Ich verstehe«
    Ja. Das tat er, das konnte sie sehen. »Es tut mir leid, Noah«, sagte sie leise. Und so war es. O ja, so war es.
    »Ich hätte niemals etwas gesagt.«
    »Ich weiß. Und ich fühle mich geschmeichelt, aber ich will nicht, dass Sie sich ständig fragen müssen, ob oder ob nicht. Dazu sind Sie zu nett.«
    Sein Lächeln war grimmig. »Manchmal«, sagte er, und sie wusste nicht, was er damit meinte. »Ich würde jetzt gern meine Fragen stellen.«
    Sie betrachtete sein Profil – ganz objektiv und emotionslos, wie sie sich einredete. Aber das stimmte nicht. Gewöhnlich umklammerte sie ihre Hände, um nicht ihre Narbe zu berühren. Nun tat sie es, um nicht sein Gesicht zu berühren. Er war ihr so nah. Bartstoppeln sprossen an seinem Kinn, und sie hätte gern gewusst, wie sie sich anfühlten. An ihren Fingerspitzen. An ihren Wangen.
    Dass sie es niemals herausfinden würde, war bitter. »Dann los.«
    Er wandte den Kopf und sah sie an. Sein Blick war eindringlich. »Warum sind Sie für niemanden zu haben?«
    Ihre Brust schmerzte, aber sie zwang

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