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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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befanden sich an einem Scheideweg, er und Eve. Sie wollte allein weitergehen. Er nicht mehr. Aber er würde sie jetzt nicht bedrängen. Immerhin hatte sie nein gesagt.
    »Touché.« Sie stieg aus. »Danke, dass Sie mich hergebracht haben. Fahren Sie ruhig schon los. Ich komme klar.«
    »Seien Sie nicht so d –« Er biss sich auf die Zunge. »Dickköpfig«, sagte er dann und zog die Stirn in Falten, als er einen Schatten im Licht eines Fensters im dritten Stock sah. »Haben Sie einen Mitbewohner?«
    Sie blickte besorgt zum Fenster hoch. »Nein. Falls ja, hätte ich doch einfach nur anklopfen müssen.«
    Er war schon aus dem Auto gesprungen. »Kommen Sie, aber blieben Sie weit hinter mir.« Er rannte hinauf, griff nach dem Türknauf und wich zurück, die Hand an der Waffe, als sich die Tür von innen öffnete. Vor ihm stand ein Mann, der nichts als Jeans und ein Handtuch um den Hals trug. Ein Blick aus stahlgrauen Augen glitt zu Noahs Waffe, dann zu seinem Gesicht.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er ruhig, aber seine Fäuste hielten die Enden des Handtuchs umklammert.
    Ich bin nicht zu haben, hatte sie gesagt, und Noah wusste jetzt auch, warum. Jack galt allgemein als attraktiv, aber mit diesem Kerl konnte nicht einmal er sich messen, dachte er verbittert. »Wer sind Sie? Und wie sind Sie in diese Wohnung gekommen?«
    Der Mann presste die makellosen Kiefer aufeinander. »Ich bin ein Freund der Frau, die hier wohnt.«
    Jede Wette.
»Tun Sie uns beiden einen Gefallen und bewegen Sie sich nicht.« Noah trat einen Schritt zurück, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. »Eve«, rief er laut. »Kommen Sie bitte hoch.«
    Sie trabte die Treppen hinauf, blieb jedoch am Treppenabsatz stehen. »O Gott. David?« Sie rannte an Noah vorbei und warf sich Mr. Perfekt in die Arme, die sie herumwirbelte. Schließlich stellte er sie wieder auf die Füße, und Noah kam sich plötzlich sehr überflüssig vor.
    »Zeig dich mal«, sagte David und tippte ihr unters Kinn. »Wow. Du siehst toll aus. Wirklich toll. Man sieht kaum noch …« Seine Stimme verebbte, als ihr Lächeln verblasste. »Verzeih.«
    »Schon gut. Mein plastischer Chirurg ist wirklich eine Kanone.« Ihr Lächeln kehrte zurück. »Was machst du hier?« »Und wie sind Sie hineingekommen?«, wiederholte Noah, diesmal etwas zurückhaltender.
    Eve sah stirnrunzelnd zu David auf. »Ja. Wie
bist
du hineingekommen?«
    David erwiderte den finsteren Blick. »Du hast mal wieder die Tür aufgelassen. Verdammt, Eve.«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie war blass geworden. »Nein, wirklich nicht. So etwas passiert mir nicht mehr. Glaub mir.«
    »Aber sie stand offen, als ich kam. Du musst unbedingt vorsichtiger sein, Evie.«
    »Sie sagten, Sie seien in Eile gewesen …«
    »Aber ich schließe die Tür immer ab. Oh, Gott. Mein Computer!«
    »Noch da«, sagte David ruhig, und Eve atmete erleichtert auf.
    »Was also machen Sie hier?«, fragte Noah.
    David zog die Brauen hoch. »Das Dach reparieren. Wer sind Sie noch gleich?«
    »Das ist Detective Webster«, sagte Eve, noch immer verunsichert. »Detective, ein alter Freund aus Chicago. David Hunter.«
    Noah schüttelte die Hand des anderen, obwohl er keine Lust dazu hatte. »Sie kommen extra aus Chicago, um ihr Dach zu reparieren?«, fragte er, verärgert, dass er sich so … verärgert anhörte.
    »Sie hat mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen und mich gefragt, wie sie es anstellen soll. Ich hatte ein paar Tage frei und wollte einfach nicht, dass sie auf dem Dach herumklettert. Hört mal, mir wird eiskalt. Wollt ihr nicht reinkommen?«
    »Schon gut. Ich muss wieder zurück. Könnte ich bitte eine Minute mit Eve unter vier Augen sprechen?« Er wartete, bis die Tür geschlossen war. »Kommt er oft, um Ihnen beim Heimwerken zu helfen?«
    »Er war noch nie hier.« Eve warf einen nachdenklichen Blick zu ihrer Wohnungstür. »Ich denke, es steckt mehr dahinter, aber im Augenblick akzeptiere ich die Sache mit dem Dach gern. Es war ein langer Tag, Detective. Bitte fahren Sie jetzt nach Hause. Ich komme hier bestens zurecht.«
    Das konnte er – leider – sehen. »Sie haben meine Handynummer. Und falls Sie sich wieder in Shadowland einloggen –«
    »Greer wird sich dem Avatar, der gestern mit Gwenivere gesprochen hat, nicht nähern, und wenn ich ihn sehe, rufe ich Sie sofort an. Außerdem werde ich mich unter keinen Umständen mit einem Avatar verabreden. Ich hab’s kapiert.«
    »Okay.« Er war schon auf halben Weg

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