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Todesstunde

Todesstunde

Titel: Todesstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Cavuto.
    »Natürlich nicht.« Und schon streckte er dem Mädchen lächelnd die Hand entgegen. »Beth und ich werden glücklich sein, wieder eine beste Freundin gefunden zu haben.«
    »Ich werde nicht lange brauchen«, rief Cavuto, die gefälschte Visitenkarte in der Hand, als die beiden den Bürgersteig entlanggingen.
    Oh, doch, das wirst du, Daddy, dachte Berger und winkte zum Abschied. Länger, als du ahnst.
    An der Straßenecke drehte er sich noch einmal um. Cavuto war bereits ins Haus geeilt. Statt direkt in den Park und zum Zoo zu gehen, bog Berger nach links ab und suchte ein Taxi.
    »Hey, Angela. Hast du Durst? Möchtest du einen Saft?« Er zog eine Tüte Apfelsaft heraus, den er mit flüssigem Valium verfeinert hatte.
    »Ist der bio?«, wollte das weißblonde Balg wissen. »Mama sagt, ich soll nur Biosachen trinken.«
    »Natürlich ist der bio, Angela«, sagte Berger, als ein Taxi am Straßenrand hielt. »Mehr bio geht schon nicht mehr.«

41
    Am Nachmittag klebte ich mit dem Hintern an meinem Bürostuhl und klickte mich durch Berkowitz’ Fanpost. Es war unglaublich. Es gab Kuriositätensammler, Autogrammjäger, religiöse Menschen mit weichen Herzen und aufgeweichten Hirnen, die die Seele des Serienmörders retten wollten. Eine alte Katzendame aus England hatte ihm ein Foto ihrer Katzenfamilie und einen Scheck über dreihundert Dollar geschickt, mit denen er sich »Sargnägel« kaufen sollte, was auch immer das war. Ich würde den Begriff später im Internet suchen müssen.
    Ich hatte gerade das Zeug ab dem Jahr 2000 durchgeackert und krempelte meinen Schreibtisch auf der Suche nach einem Aspirin um, als meine Chefin von einem Treffen mit der Sprengstoffeinheit in der Bronx anrief.
    »Es kam gerade eine verrückte Nachricht aus Brooklyn«, berichtete sie. »Ein kleines Mädchen wurde am helllichten Tag entführt, als ihr Vater dabei war. Die Jungs von Brooklyn kümmern sich vorerst darum, aber Sie müssen selbst hinfahren, um sich die Sache anzusehen. Das bisschen, das ich gehört habe, klingt völlig abstrus, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es was mit unserem Fall zu tun hat. Andererseits könnte es auch sein, dass es keinerlei Berührungspunkte gibt. Welchen Zusammenhang soll es zwischen der Entführung eines Mädchens, dem verrückten Bombenleger und Sams Sohn geben?«
    Die Adresse befand sich im teuren Teil von Brooklyn nicht allzu weit vom Kunstmuseum und dem Prospect Park entfernt. Streifenwagen blockierten die Straße vor dem Sandsteingebäude, als ich in zweiter Reihe hielt und auf das aufwändig renovierte Haus zuging. Auf dem hellen Flur begegnete mir eine Polizistin aus dem 78. Revier mit Leichenbittermiene.
    »Wie läuft’s hier, Chefin?«, fragte ich.
    Sie nahm ihr Funkgerät herunter. »Wir haben höchste Alarmstufe ausgerufen und ein Foto von Angela an alle Medien geschickt, aber bisher nichts«, antwortete sie. »Das vermisste Mädchen ist vier Jahre alt. Vier. Der Vater war völlig aufgelöst, als die erste Einheit eintraf. Er ist jetzt hinten im Schlafzimmer mit der Mutter, einem Arzt und einem Priester. Vor fünf Minuten ist ein Detective aus Brooklyn zu ihnen reingegangen.«
    Zehn Minuten später kam Hank Schaller, der Detective aus Brooklyn North, der manchmal an der Akademie unterrichtete, aus dem hinteren Teil der Wohnung.
    »Hank, was ist los?«, wollte ich wissen. Mit seinen grauen Augen stimmte etwas nicht. Er sah mich nicht einmal an, als er an mir vorbeistürmte.
    Ich folgte ihm aus dem Haus und die Stufen hinunter, wo er im Eilschritt die Sixth Avenue hinuntermarschierte. Ich musste rennen, um ihn einzuholen. Er schien weit mehr als verletzt oder wütend zu sein.
    Um die Ecke betrat er den erstbesten Laden, ein protzig aussehendes Restaurant. Ohne auf die spindeldürre Empfangsdame zu achten, ging er gleich an die Bar, wo er lautstark mit einer leeren Bierflasche auf die schwarze Ablage klopfte.
    »Ich will einen Wodka. Hey, verdammt, einen Wodka! Zack, zack!«, rief er.
    »Was soll denn das, Sie Arschloch?«, rief ein stämmiger Typ mit Bart zurück, der aus der Küche kam.
    Hank wollte schon über die Theke springen, doch ich stellte mich vor ihn, zeigte meine Dienstmarke und ließ einen Zwanziger auf die Theke fallen.
    »Geben Sie ihm einfach was zu trinken, ja?«
    »Dieses Tier«, flüsterte Schaller und sank auf einem Barhocker zusammen, wo er die leere Bierflasche anstarrte, als fragte er sich, woher er sie hatte. »Wir müssen dieses Tier schnappen.«
    »Was

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