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Todestanz

Todestanz

Titel: Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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das erst jetzt aufgefallen, Giles?«, fragte Clare sarkastisch. »Ich habe alles getan, was man von mir erwartet hat; und danach bin ich, wie ich es dir gesagt habe, heimgefahren. Allein. Du wahrscheinlich nicht, wenn du vierundzwanzig Stunden gebraucht hast, um das zu merken?«
    Â»Ich wollte nur kurz nach dir sehen. Und so wie es aussieht, komme ich gerade rechtzeitig. Belästigt dich dieser Mann, Schätzchen?« Erst jetzt richtete er den Blick auf Riedwaan.

    Â»Wir haben etwas zu besprechen.« Clare sah Giles wütend an.
    Â»So spät?« Giles musterte Riedwaan und sah dabei nur die Motorradlederjacke, die zerschlissenen Jeans, das billige Hemd – und das Blut darauf.
    Â»Lass uns hochgehen, Clare.« Giles legte eine besitzergreifende Hand auf ihren Ellbogen. »Ich habe Champagner mitgebracht, um deinen Auftritt zu feiern.«
    Riedwaan kam zu dem Schluss, dass er sich an Giles’ Stelle spätestens jetzt aus Clares Reichweite zurückgezogen hätte.
    Â»Das ist vorbei. Das mit uns ist vorbei, Giles. Ich habe zu tun. Adieu.«
    Reids Hand bohrte sich in Clares Schulter.
    Â»So leicht wirst du mich nicht los, Süße.«
    Sie roch den Alkohol in seinem Atem.
    Â»Spüren Sie das in Ihrem Rücken?«
    Riedwaan Faizal hatte den linken Arm um Reids Hals geschlossen und drückte den Schlüsselbund in seiner Rechten in die Niere des Mannes.
    Â»Und das bedeutet nicht, dass ich mich freue, Sie zu sehen, auch wenn Sie ein wirklich hübscher Junge sind. Ob Sie’s glauben oder nicht, ich bin Captain bei der Polizei, und das ist meine Pistole. Direkt daneben trage ich einen Satz Handschellen. Ich werde Ihnen jetzt eine einfache Anweisung geben. Hören Sie gut zu.«
    Giles gurgelte.
    Â»Sie lassen die Lady jetzt los.«
    Giles tat es.
    Â»Und jetzt werde ich Ihnen eine Frage stellen«, sagte Riedwaan. »Wollen Sie sie hören?«
    Er drückte fester zu, und Giles Reid nickte.
    Â»Ja? Okay, es ist eine wirklich einfache Frage. Die ganz
einfach zu beantworten ist. Sogar Sie werden schnell auf die Antwort kommen. Wollen Sie, dass ich Sie verhafte und Sie bis Montag früh in eine überfüllte Arrestzelle stecke, oder wollen Sie sich lieber verpissen?«
    Giles gurgelte wieder. Sein Gesicht war vor Zorn und Sauerstoffmangel lila angelaufen.
    Â»Sie möchten sich verpissen?«, schlug Riedwaan vor. »In diesem Fall möchte ich Sie beglückwünschen.«
    Er löste seinen Griff.
    Â»Ich werde mich über Sie beschweren!«, hustete Reid.
    Â»Die Beschwerdeabteilung befindet sich am Caledon Square«, erklärte ihm Riedwaan. »Fragen Sie nach Special Director Ndlovu. Die kann mich auch nicht leiden.«
    Giles Reid wog seine Alternativen ab und kam zu der naheliegenden Entscheidung. Er stampfte zu seinem Wagen zurück, schleuderte noch das Wort »Fotze« heraus, bevor er die Tür zuknallte, ließ dann den Motor aufheulen, wendete und verschwand.
    Â»Ich wäre damit schon fertig geworden«, meinte Clare.
    Â»Sie bestimmt, aber ich nicht.« Riedwaan schwankte leicht auf den Füßen. »Ich habe mit Rita gesprochen. Sie sagte, Sie hätten was für mich.«
    Â»Eine Nachricht auf Ihrem Festnetzanschluss«, bestätigte Clare. »Von Yasmin.«
    Riedwaan rammte die Faust so fest gegen die Wand, dass Blut von seinen Knöcheln tropfte, als er sie wieder zurückzog. Clare schlüpfte zwischen ihn und die Wand. Sie fing seine Faust mit beiden Händen ab, bremste dadurch den nächsten Schlag ab und lenkte ihn gegen ihre Brust. Riedwaans Hand drückte gegen ihren Brustkorb, bis sein Blut ihre weiße Bluse durchtränkte. Sie spürte seinen Zorn und zog ihn näher, bis seine Stirn auf ihrer lag.
    Im nächsten Moment sackte er gegen sie, legte eine Hand
an ihren Hinterkopf und presste sein Gesicht gegen ihres, sodass sie seinen Atem auf ihren Wangen spürte.
    Â»Hör auf zu kämpfen, Riedwaan«, flüsterte sie. Es war das erste Mal, dass sie ihn mit seinem Vornamen ansprach.
    Â»Es tut mir leid«, sagte Riedwaan.
    Â»Mir nicht«, sagte Clare. »Noch nicht.«
    Er legte beide Hände an ihr Gesicht.
    Â»Aber das wird es noch.«

Zweiunddreißig
    Fritzi tauchte in die Dunkelheit ab, als sie Riedwaan hereinkommen sah.
    Â»Sie hat keine hohe Meinung von Männern«, sagte Clare.
    Â»Eine kluge Katze.« Riedwaan folgte Clare ins Arbeitszimmer.
    Clare

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