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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Nachmittag, als ich sie und Charlie von der Schule abgeholt habe. Sienna wirkte abgelenkt und aufgewühlt. Ich dachte, dass sie sauer wegen der Probe war und weil sie länger bleiben musste. Trotzdem ist sie in die Arme ihres Freundes gehüpft, hat ihn auf den Mund geküsst und ihm über den Rücken gestrichen.
    Danny Gardiner hat der Polizei erzählt, dass er Sienna nur eine halbe Stunde später an einer Straßenecke in Bath abgesetzt hat. Wohin ist sie gegangen? Drei Stunden ihres Abends fehlen.
    Danny wohnt bei seiner Mutter in Twerton am westlichen Stadtrand von Bath, wo die meisten älteren Häuser sich um die St. Michael’s Parish Church drängen. Die neueren Bauten erstrecken sich bis in das ehemalige Weideland, und ich sehe bereits weitere Markierungen für neue Grundstücke.
    Monk wartet in einem Zivilfahrzeug der Polizei.
    »Was hat Cray gesagt?«
    »Nichts.«
    »Sie haben es ihr nicht erzählt.«
    »Ich tue Ihnen einen Gefallen.«
    Niemand öffnet die Tür. Monk klopft noch einmal. Dann warten wir. Der tief hängende, graue Himmel riecht nach Holzkohle und Regen.

    Ein weißer Wagen mit Heckklappe stellt sich auf den Parkplatz vor uns. Eine Frau Mitte fünfzig in der Uniform einer Fremdenführerin steigt aus. Sie nimmt mehrere Tüten mit Lebensmitteln aus dem Kofferraum, geht zum Haus und lässt fluchend den Schlüssel fallen.
    »Mrs. Gardiner?«, frage ich.
    »Wer will das wissen?«
    Die Tür schwingt auf, und ein großer langhaariger Hund, der an beiden Enden einen Kopf haben könnte, streicht hechelnd um ihre bestrumpften Beine.
    Sie dreht sich um und wartet auf eine Antwort.
    »Wir suchen Danny.«
    »Er hat schon mit Ihren Leuten geredet.«
    »Nicht mit mir.«
    Sie mustert mich flüchtig aus blaugrauen Augen und blickt dann zu Monk. Sie starrt ihn an, als wäre er aus Zauberbohnen in ihrem Vorgarten gesprossen. »Mein lieber Himmel, nach Ihrer Geburt hat Ihre Mutter bestimmt gedacht, sie sieht nicht recht. Wie lang sind Sie eigentlich?«
    »Eins vierundneunzig, als ich das letzte Mal gemessen habe.«
    »Dann müssen Sie in der Zwischenzeit gewachsen sein, mein Junge. Sie hätten Basketballspieler werden sollen.«
    »Ja, Ma’am.«
    Sie ist in den Flur getreten. Das Haus riecht nach feuchtem Hund, Raumdeo und Marihuana. Mrs. Gardiner hebt ihre Einkaufstüten über die Schwelle, während sie mit einer Hand das Halsband des Hundes gepackt hält.
    »Ich habe Danny seit gestern nicht mehr gesehen.«
    »Sein Auto steht vor der Tür«, sagt Monk.
    »Dann hat er wohl den Bus genommen«, antwortet sie.
    »Das ist bedauerlich. Wir müssen den Wagen abschleppen. Die Spurensicherung will ihn auseinandernehmen. Sagen Sie ihm, dass wir ihn hinterher wieder zusammenbauen… so gut wir können.«

    Nach kurzer Stille platzt Danny aus seinem Zimmer, barfuß mit nacktem Oberkörper. Er trägt eine tief sitzende Schlafanzughose und zieht eine Marihuanawolke hinter sich her.
    »Nicht mein Auto! Ich hab es gerade erst abbezahlt.«
    Danny erreicht die Haustür, wo er an Monks Brust abprallt.
    »Mit dem Auto ist alles in Ordnung. Wir haben bloß noch ein paar Fragen.«
    »Ich hab Ihre Fragen beantwortet.«
    »Wir haben noch mehr.«
    »Sie können mich mal am Arsch lecken.«
    Mrs. Gardiner verpasst ihm einen Klaps hinter die Ohren. »Solche Worte will ich hier nicht hören.«
    Danny reibt sich den Kopf. Drei Stecker zieren seine Ohrmuschel.
    »Dann kommen Sie wohl besser rein«, sagt Mrs. Gardiner. »Und du trägst die Einkaufstüten, Danny.«
    Wir folgen ihr durch einen Flur in eine trist aussehende Küche mit rot lackierten Schränken und einem Kühlschrank, der auch als Notizbrett dient. Sie fängt an, die Lebensmittel auszupacken, während Danny eine Flasche Limo aus einer Tüte zieht. Sie sagt ihm, er soll sich ein Glas nehmen. Er verdreht die Augen.
    »Was hat er jetzt wieder angestellt?«, fragt sie Monk.
    »Wir wollen ihn nach seiner Freundin fragen.«
    »Ein Mädchen? Das ist alles, was er im Kopf hat – Mädchen. Sie sollten mal seine Laken sehen.«
    Danny wirft ihr einen tödlichen Blick zu.
    »Und faul, genau wie sein Dad. Bastelt die ganze Zeit an seinen Autos herum. Das ist doch kein richtiger Job, oder?« Mrs. Gardiner mustert Monk erneut. »Wie groß, sagen Sie, sind Sie, Detective?«
    »Eins vierundneunzig.«
    »Ich hab einen Job für Sie. Dauert keine Minute.«
    »Ich werde hier gebraucht.«

    »Sie brauchen doch keine zwei Mann, um mit Danny zu reden. Betrachten Sie es als Dienst an der

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