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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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welcher Art war diese Beziehung?« erkundigte sich
Owen und beherrschte seinen Zorn. »Es muß eine Absprache
gegeben haben. Wer hat wem was versprochen?«
»Wir wollten den Rebellen helfen, den Eisernen Thron zu
stürzen und selbst die Macht zu ergreifen. Als Gegenleistung
wurden den Hadenmännern eigene Planeten versprochen sowie
ein Anteil der imperialen Bevölkerung. Eine Aushebung, ein
Zehnter. Millionen Männer und Frauen, mit denen wir hätten
tun dürfen, was nötig war.«
»Nein«, erwiderte Owen. »Nein! Mein Vater hätte nie in so
etwas eingewilligt!«
»Bist du sicher?« fragte Hazel leise. »Giles hätte verdammt
sicher keine Probleme damit gehabt. Und du hast immer gesagt, dein Vater hätte auch ein Abkommen mit dem Teufel getroffen, wenn das nötig geworden wäre, um ans Ziel zu kommen.«
»Das Ziel rechtfertigt die Mittel«, sagte Owen bitter. »Alles
für das größere Wohl. Das noble Opfer, solange es nicht seines
war. Scheiße dieser Art war der Grund, warum ich mit ihm
gebrochen habe, mich geweigert habe, an seinen Intrigen mitzuwirken. Aber nie hätte ich vermutet, daß er an so etwas wie
hier beteiligt war.«
»Es war ein gutes Abkommen, das beiden Seiten Gewinn gebracht hat«, warf Mond gelassen ein. »Und vollkommen logisch. Wir haben unseren Teil erfüllt, und das Imperium gehört
Euch. Jetzt nehmen wir, was uns versprochen wurde. Angefangen mit Brahmin II .«
Owens Hand fiel auf die Waffe an seiner Seite, und Hazel
packte seinen Arm mit festem Griff. Jetzt war nicht der richtige
Zeitpunkt. Noch nicht, »Was ist so besonders an dieser Welt?«
fragte sie. »Ihr seid jetzt zum zweitenmal hier.«
»Man findet hier Vorkommen, die es sonst im ganzen Imperium nicht gibt«, erklärte Mond. »Für Menschen sind sie nutzlos, für die Technik der Hadenmänner jedoch unbezahlbar. Die
einheimische Bevölkerung stellt einen nützlichen Bonus dar. Brahmin II ist nur der Anfang. Wir werden von Planet zu Planet ziehen, uns jeweils nur einen vorknöpfen und uns der Bevölkerung und der Ressourcen bemächtigen. Die Menschen
wandeln wir in Hadenmänner um, so daß unsere Zahl mit jedem Planeten wächst. Das Imperium wird lange brauchen, um
die Gefahr zu erkennen. Es wird nicht eines einzelnen Planeten
wegen Krieg mit uns anfangen, nicht in seiner jetzigen geschwächten Verfassung. Wenn die Menschen schließlich erkennen, wieviel wir uns angeeignet haben und wie viele von
ihnen in Hadenmänner umgewandelt wurden, ist es längst zu
spät. Der zweite Kreuzzug der Genetischen Kirche wird über
die Menschheit hinwegfegen und die Gabe der Transformation
bringen, und ehe Ihr Euch verseht, ist das Imperium eines der
Hadenmänner.«
»Er bildet sich mächtig was ein, wie?« fragte Bonnie Chaos.
»Sag nur ein Wort, Owen, und ich knacke diese Blechbüchse
und ziehe ihre Drähte heraus.«
»Richtig«, schlug Mitternachtsblau in dieselbe Kerbe und
spannte die dunklen Muskeln. »Nur ein Wort, und ich reduziere diese Apparatur auf ihre Einzelteile.«
»Ein netter Gedanke, aber wartet vorläufig noch«, sagte
Owen. »Ich muß noch weitere Dinge in Erfahrung bringen. Ob
ich sie nun wirklich wissen möchte oder nicht.«
    Mond führte sie auf eine Besichtigungstour durch das, was
früher Brahmin City gewesen war. In den Gebäuden zeigte er
ihnen Hadenmänner, die direkt in Systeme eingestöpselt waren
und einen Teil des technischen Instrumentariums der Stadt bildeten. Einige Hadenmänner waren teilweise demontiert worden, um sie in die städtische Maschinerie einzubauen. Überall,
wo die Gruppe hingeführt wurde, arbeiteten unbekannte Maschinen unaufhörlich an unbekannten Zwecken. Owen gewann
zunehmend die Überzeugung, daß man die ganze Stadt in eine
große Maschine umgewandelt hatte, auch wenn deren Zweck
unklar blieb.
    »Und wo sind die ganzen Leute?« fragte Hazel schließlich.
»Ich meine, die richtigen Menschen – die Bevölkerung von
Brahmin und eure Gefangenen aus der Zeit der Rebellion. Was
habt ihr mit ihnen gemacht?«
    »Ja«, fiel Owen ein. »Es wird Zeit, daß Ihr es uns erzählt,
Mond. In so kurzer Zeit hättet Ihr sie nicht alle in Hadenmänner umwandeln können.«
    »Sie wurden nutzbar gemacht«, versetzte Mond ruhig. »Wir
vergeuden nie etwas. Wir zeigen euch alles.«
Er führte sie in einen hohen Stahlturm ohne Fenster, und die
Tür verriegelte sich hinter dem letzten Hadenmann, der sie
begleitete. Die meisten waren draußen geblieben, aber zwanzig
aufgerüstete Menschen blieben bei den

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