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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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jetzt still. Ich weiß,
was ich tue.« Er wandte sich wieder an Mond. »Sehr nette Ansprache, Mond. Ich bin sicher, Ihr habt sie Eurer Programmierung gemäß abgespult. Aber Ihr müßt doch erkennen, wie unlogisch Eure Position ist. Ihr habt keine Hoffnung auf den Sieg.
Ihr habt einen Planeten und eine Handvoll Schiffe, und Ihr habt
bereits eingeräumt, Jahre hinter der technischen Entwicklung
aller anderen herzuhinken. Ihr seid in der Minderheit, technisch
unterlegen und Gegenstand des Hasses aller. Ihr könnt nicht
gewinnen.«
»Das Imperium ist schwach und gespalten«, sagte Mond.
»Dafür habt Ihr selbst gesorgt. Unsere goldenen Schiffe haben
während der Rebellion die imperiale Flotte dezimiert. Eure
restlichen Armeen sind erschöpft und an zu vielen Fronten verteilt. Welch besseren Zeitpunkt könnte es für einen Angriff
geben? Besonders, da wir jetzt über neue, weniger leicht erkennbare Waffen verfügen. Wir haben die einzigen existierenden Überreste der angepaßten Menschen, der Wampyre, in der
Hand. Obwohl es sinnlos wäre, etwas neu zu schaffen, was im
wesentlichen nur eine schlechtere Ausgabe unserer selbst war,
haben wir die Überreste nutzbar gemacht, um mit ihrer Hilfe
einen unerschöpflichen Vorrat an der Droge Blut zu erzeugen.
Längst versorgen wir über eine Reihe von Zwischenhändlern
das Imperium mit dieser Droge. Überall findet man Abhängige,
die ihren nächsten Schuß nur von uns erhalten können. Die
lieber alles tun, was wir von ihnen verlangen, als zu riskieren,
daß wir sie von der Versorgung abschneiden. Einige von ihnen
haben sehr hohe Positionen inne. Ihr kennt sie beim Namen.
Sie sind unsere fünfte Kolonne, unsere geheime Armee, unsere
Verräter im Herzen Eurer Regierung, die Chaos und Konfusion
sähen, wie es uns paßt. Genau wie Ihr, Hazel, als ich Euch auf
dem verlorenen Haden mit Blut versorgt habe.«
»Ich habe meine Art nie verraten!« entgegnete Hazel.
»Aber Ihr hättet es getan, falls wir es verlangt hätten«, behauptete Mond. »Nicht wahr?«
Hazel funkelte ihn hitzig an, wandte dann aber den Blick ab.
Owen legte ihr tröstend die Hand auf den Arm. Mond wandte
sich wieder Owen zu. »Seht Ihr, Todtsteltzer? Auch Antworten
helfen Euch nicht. Die Wahrheit bringt keinen Trost. Die
Menschheit gehört der Vergangenheit an. Die Hadenmänner
sind die Zukunft. Sie haben Euch Erlöser genannt. Sprecht für
sie. Seid Ihr Fürsprecher gegenüber dem Imperium. Überzeugt
das Imperium davon, sich der Zukunft zu verpflichten und sie
nicht zu fürchten. Das Imperium kann wieder erstarken, um
sich seinen zahlreichen Feinden entgegenzustellen. Die
Menschheit muß sich uns im Interesse einer größeren Sache
ergeben. Man kann der Evolution nicht trotzen. Sprecht für
uns, Todtsteltzer! Seid der Herold einer Zukunft, die das
Schicksal seit jeher geplant hat.«
»Nein«, erwiderte Owen. »Ihr seid nicht die Bestimmung der
Menschheit. Ihr seid ein Fehler, ein Ableger, ein Weg, der
niemals hätte eingeschlagen werden dürfen. Die menschliche
Natur liegt im Herzen, in der Seele all der Unwägbarkeiten, die
durch Tech nie auszuloten sind. Ihr seid nicht besser als Shub. Ich werde Euch niemals dienen. Nie.«
»Ihr werdet«, beharrte Mond. »Ihr habt keine Wahl. Ihr und
Eure Gefährten seid unsere Gefangenen, wie es von vornherein
geplant war. Die Hadenmänner benötigen die Geheimnisse in
Euch, die Macht, die Ihr aus dem Labyrinth des Wahnsinns erlangt habt. Unsere Wissenschaftler auf Haden versuchen
schon, das Labyrinth nachzubauen, bislang jedoch ohne Erfolg.
Das einzige Wesen, das uns vielleicht etwas hätte erklären
können, bleibt unauffindbar: der Wolfling. Damit seid Ihr und
Eure Gefährten unsere einzige Hoffnung, verstehen zu lernen,
was das Labyrinth tat und wie es das tat. Nur deshalb haben
wir Euch gestattet, die Stadt zu betreten. Wir haben Euch hierher in die Betriebszentrale gebracht, um Euch mit möglichst
geringem Aufwand gefangenzunehmen. Es hat keinen Sinn zu
kämpfen, Owen. Ihr seid von Hunderten Hadenmännern umringt, und wir konnten bereits feststellen, daß selbst Eure Wunderkräfte Grenzen haben.«
»Sei dir dessen nur nicht zu sicher!« warnte Hazel. »Du
wärst überrascht von dem, was wir alles fertigbringen, wenn
wir müssen.«
»Genau das möchten wir von Euch«, sagte Mond, unbewegt
von ihrem drohenden Tonfall. »Eure Fähigkeiten sind eine
Quelle der Faszination für uns. Das Labyrinth hat die ersten
Hadenmänner

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