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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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durchaus einen ansehnlichen Anteil meiner
Feldzüge gewonnen, wie du weißt.«
»Du hast genauso viele verloren.«
»Das war früher, und jetzt ist heute. Falls Wilds Karte zeigt,
was ich erwarte, dann habe ich eine Idee, wie wir diesen Krieg
mit einem Schlag gewinnen können.«
»Ein letzter verzweifelter Zug, volles Risiko, gegen überwältigende Chancen, wobei alles von uns abhängt. Sowas?«
»Ja«, antwortete Ohnesorg. »Sowas.«
»Ah«, sagte Ruby kopfschüttelnd, »das Übliche halt. Sieh
mal, warum tun wir nicht ein einziges Mal was Vernünftiges,
rufen ein halbes Dutzend Sternenkreuzer und bitten sie, die
Positionen der Aufständischen vom Orbit aus wegzupusten?«
»Erstens sind kein halbes Dutzend Sternenkreuzer verfügbar.
Zweitens würden ihre Sensoren durch die endlosen Stürme
hindurch keine präzisen Informationen liefern. Drittens wird Shub den Krieg eskalieren, wenn wir es auch tun. Wir müssen
sie mit dem schlagen, was wir hier vorfinden, damit sie es sich
zweimal überlegen, ehe sie die gleiche Nummer woanders
wiederholen.«
»Ich hasse es, wenn du mir so vernünftig zuredest«, stellte
Ruby fest. »In Ordnung, auf ein Neues. Wird Zeit, mal wieder
in letzter Sekunde den Sieg zu erringen.«
Wild lenkte höflich ihre Aufmerksamkeit auf sich, und sie
drängten sich vor seinem Monitor, um die Karte zu studieren.
»Bislang konzentrieren sich die Aufständischen auf eine Taktik der blitzschnellen Überfälle mit anschließendem Rückzug«,
erklärte Wild. »Sie greifen an, wenn das Wetter mal etwas ruhiger ist, vernichten das Ziel und verschwinden, ehe wir zum
Gegenschlag ausholen können. Jede Fortbewegung läuft zu
Fuß; das gilt für den Gegner wie für uns. Flugzeuge funktionieren auf Loki nicht; die Stürme sind zuviel für sie. In gewisser
Hinsicht ist das unsere Rettung. Es begrenzt den Schaden, den
die von Shub anrichten können.«
»Was ist mit Kraftfeldern?« erkundigte sich Ruby. »Ein guter
Schirm wird mit jedem Wetter fertig, das dieser Planet gegen
ihn schleudert.«
» Loki zeichnet sich durch sehr ungewöhnliche elektromagnetische Felder aus. Ihr glaubt ja nicht, wieviel Energie nötig ist,
um den Schirm über Vidar aufrechtzuerhalten. Nichts unterhalb
eines Sternenkreuzers kann genug Energie erzeugen, um für
längere Zeit ein Kraftfeld aufrechtzuerhalten, das sich durch Lokis Atmosphäre bewegt.«
»Das wurde alles bei der Besprechung vor dem Start erwähnt, Ruby«, sagte Ohnesorg. »Ich wünschte wirklich, du
würdest mal aufpassen.«
»Du bist der Denker in unserer Truppe, Ohnesorg. Aber sogar ich kann diese Karte auswerten. Die Aufständischen sind
dabei, Vidar zu umzingeln und gegen jede Hilfe von außen
abzuriegeln. Das muß ihr nächstes Ziel sein: Vidar selbst.«
»Richtig«, sagte Ohnesorg. »Sie sind zum letzten, tödlichen
Schlag bereit.«
»Dann müssen wir etwas unternehmen«, sagte Wild, drehte
sich um und funkelte Ohnesorg und Ruby an. »Ihr müßt etwas
unternehmen! Ihr seid die großen Helden!«
»Sachte, Junge«, mahnte ihn Ruby. »Wir können nicht einfach losstürmen und die aufständischen Truppen ganz allein
angreifen. Nicht mal ich bin so verrückt.«
»Was tun wir also? Warten wir, bis sie uns erreichen?«
»Beinahe«, sagte Ohnesorg. »Allerdings locken wir sie zu
uns, auf einen Schauplatz unserer Wahl. Wir können nicht riskieren, daß sie Vidar belagern. Die Stadt wurde nicht gebaut,
um Angriffen von Geistkriegern standzuhalten. Wir müssen
dem Gegner im Feld gegenübertreten. Nach den Informationen,
die wir erhalten haben, können Eure Lektronen Sturmflauten
vorhersagen. Trifft das zu?«
»Nun, ja. Wir erreichen dabei eine Trefferquote von achtzig
Prozent. Aber solche Flauten dauern nie lange.«
»Das muß diese besondere auch nicht. Wir suchen uns also
einen ruhigen Flecken, besetzen ihn so, wie es für uns am vorteilhaftesten ist, und erwarten dort den Angriff der Rebellen.
Und dann treten wir ihnen in den Arsch. Die Aufständischen
verfügen vielleicht über Geistkrieger, aber Ihr habt uns. Und
wir haben bislang noch nie eine Schlacht verloren.«
»War teilweise aber verdammt knapp«, brummte Ruby.
»Halt die Klappe, Ruby. Wir schaffen das schon, Peter. Wir
müssen Vidar dazu praktisch schutzlos zurücklassen, aber das
ist ein notwendiger Trick. Unsere besonderen Kräfte werden
sich entscheidend auswirken. Eine letzte Schlacht, um dem
Krieg ein Ende zu bereiten.«
»Jetzt mal langsam!« verlangte Ruby. »Das hängt

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