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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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verdammten Spinners von einer allerletzten
Terrorwaffe zu tun. Das würde erklären, wie sie einfach aus
dem Nichts heraus entstehen konnte.«
»Natürlich ist auch möglich, daß diese Überlegung nur Ausdruck eines allgemeinen Verfolgungswahns ist«, gab Owen zu
bedenken. »Unter Löwensteins Regiment kursierte reichlich
davon.«
»Jawohl«, sagte Hazel. »Vor allem, weil wirklich immer jemand hinter einem her war.«
»Stimmt. Gott sei Dank hat sich das inzwischen geändert.«
Jede Alarmsirene auf der Brücke heulte in diesem Augenblick gleichzeitig los, laut genug, um Tote zu erwecken, und
begleitet von Leuchtsignalen. Owen starrte die Steuerungspaneele vor sich ungläubig an.
»Ich glaube es einfach nicht!«
»Was? Was?« fragte Hazel.
»Ein Schiff der Hadenmänner ist gerade neben uns aus dem
Hyperraum gekommen! Woher zum Teufel haben sie erfahren,
daß wir hierher wollten?«
»Ich sage dir was«, antwortete Hazel und tastete verzweifelt
auf der Steuerung herum. »Frage du sie danach, während ich
versuche, uns wie der Teufel hier wegzubringen.«
»Ich dachte, sie würden Owen als ihren Erlöser betrachten«,
sagte Bonnie.
»Na ja«, versetzte Owen, der damit beschäftigt war, alle Abwehrschirme der Sonnenschreiter II einzuschalten. »Nach den
Ereignissen auf Brahmin II können wir wohl beruhigt davon
ausgehen, daß dieser spezielle Titel veraltet ist.« Er drückte
den Interkom-Schalter. »Mond, bewegt sofort Euren Siliziumarsch auf die Brücke!«
»Ich bin schon da«, ließ sich die kratzende Stimme des aufgerüsteten Mannes vernehmen. Tobias Mond trat neben Owen
und betrachtete mit seinen leuchtenden Goldaugen das riesige
goldene Schiff auf dem Bildschirm. »Mein Volk hat uns wiedergefunden.«
»Wundervoll«, sagte Owen. »An manchen Tagen würde es
nicht mal dann laufen, wenn man dafür bezahlte. Die Kraftfelder stehen, und die Waffenlektronen sind online. Hazel?«
»Ich habe einen Sturzflug eingeleitet, um unter den Wolken
in Deckung zu gehen. Vielleicht können wir die Hadenmänner
abschütteln.«
»Unwahrscheinlich«, sagte Mond gelassen. »Sensoren der
Hadenmänner sind allem, was man im Imperium vorfindet,
weit überlegen. Außerdem verfügt dieses goldene Schiff über
genügend Feuerkraft, um einen kleinen Mond zu verdampfen.
Oder auch einen großen, wenn sie nur genug Geduld mitbringen. Ich schlage vor, daß wir uns auf Schnelligkeit konzentrieren. Der verbesserte Hyperraumantrieb aus der ursprünglichen Sonnenschreiter ist nach wie vor allem, was die Hadenmänner
haben, deutlich überlegen.«
»Man muß dem Herrgott für kleine Gunstbeweise danken«,
sagte Hazel. »Haltet euer Frühstück unten, Leute. Es geht jetzt
steil runter.«
Die Sonnenschreiter II durchstieß die durcheinanderwirbelnde Wolkendecke, das riesige goldene Schiff der Hadenmänner
direkt auf den Fersen, einem Wal ähnlich, der einer Elritze
nachsetzte. Beide Schiffe tauchten mit gefährlich hohem Tempo durch die Atmosphäre von Lachrymae Christi und scherten
sich nicht um das ungestüme Wetter, das ringsherum wogte
und prasselte. Das goldene Schiff feuerte, und die Abwehrschirme der Sonnenschreiter II flammten kurz auf und absorbierten soviel von den entsetzlichen, zerstörerischen Energien,
wie sie nur konnten.
An Bord der Jacht heulten alle Alarmsysteme durcheinander.
Die Beleuchtung der Brücke fiel aus, und nach einer Herzschlagpause breitete sich der mattrote Schein der Notbeleuchtung aus. Owens Augen huschten über die Steuerpaneele, suchten nach guten Nachrichten und fanden keine. Immer mehr
Systeme wurden abgeschaltet, als die Hauptlektronen die Energie in die Abwehrschirme umleiteten. Hazel schaffte es, ein
paar Schüsse auf das nachsetzende Hadenmännerschiff abzugeben, aber sie machten auf dessen gewaltige Schirme keinen Eindruck. Owen behielt mit je einem Auge die eigene Geschwindigkeit und Flughöhe im Auge und wußte nicht recht,
welche ihm mehr Sorgen bereitete. Falls er den Hadenmännern
nicht bald entkam, würde es der Sonnenschreiter II schwerfallen, noch rechtzeitig für eine sichere Landung Tempo wegzunehmen.
»Könnte jemand bitte die verdammten Sirenen abschalten?«
fragte er rauh. »Ich kann mir hier nicht mehr beim Nachdenken
zuhören!«
Hazel schlug mit der Faust auf einen Abschnitt der Steuerpaneele, und plötzlich breitete sich erfreuliche Stille auf der
Brücke aus. »Besser?«
»Viel.«
»Können wir irgendwie helfen?« fragte Bonnie.
»Beten wäre inzwischen

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