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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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langsam
für eine Parade, aber kaum weiteten sich die Augen des Silvestris vor Triumph, da zuckte Owens goldene Hadenmännerhand hoch, fing das Messer im Flug ab und schlug es zur
Seite. Während der Silvestri für einen Augenblick aus dem
Konzept war, zog Owen sein Schwert glatt durch den Hals des
Gegners. Der Kopf fiel herunter und rollte über den Boden, bis
er an die Füße des Kartakis’ stieß. Dieser zog lautlos eine Grimasse des Widerwillens und nahm die Füße ein wenig zurück.
»Fühlst du dich jetzt besser?« fragte Hazel.
»Etwas«, antwortete Owen. Er atmete nicht mal schwer.
In diesem Augenblick hatte Pieter Romanow seinen Auftritt,
umgeben vom lauten Summen angestrengt arbeitender Servomotoren. Alle wandten sich um und sahen ihn an, während er
unter der Tür stehenblieb und posierte. Er trug ein enormes
Exoskelett, dessen Metallknochen ihn umgaben und stützten,
während an beiden Unterarmen rechteckige Kraftfelder wütend
vor sich hinbrummten. Owen hatte dergleichen schon früher
gesehen, normalerweise von Docksarbeitern auf Raumhäfen
getragen, um schwere Frachten zu entladen. Aufgrund des hohen Gewichts verbrannten diese Exoskelette eine Menge Energie, so daß sie sich auf Schlachtfeldern nie als wirklich praktisch erwiesen hatten. Owen mußte jedoch einräumen, daß die
Apparatur eine ganz brauchbare kurzfristige Antwort auf Leute
wie ihn und Hazel darstellte.
»Los, greift mich an, ihr Monster«, forderte Pieter Romanow
hoheitsvoll. »Ich bin Euch jetzt gewachsen. Ich kann mich
schneller bewegen, als es die Muskeln eines Menschen vermögen, und meine Kraft entspricht der von zehn Männern, denn
meine Tech ist rein. Ich reiße Euch die Arme aus den Gelenken, die Köpfe von den Schultern, und meine Hunde werden
Eure Eingeweide schmausen.«
Owen kämpfte noch immer mit einer passend eleganten
Antwort, die ohne vulgäre Kraftausdrücke auskam, als Hazel
vortrat.
»Ich bin an der Reihe«, erklärte sie mit Bestimmtheit. »Du
kannst nicht den ganzen Spaß für dich haben, Todtsteltzer.«
»Seid mein Gast«, verkündete Owen großzügig.
Hazel marschierte auf den abwartenden Romanow zu und
blieb ein vorsichtiges Stück außerhalb seiner Armreichweite
stehen. Andere Hazels tauchten sporadisch rings um sie herum
auf und verschwanden wieder, aber sie schob sie entschlossen
zur Seite. Sie hegte eine wirklich amüsante Vorstellung von
dem, was sie tun würde, und war nicht bereit, den Spaß mit
irgend jemandem sonst zu teilen, auch nicht mit anderen Versionen ihrer selbst. Sie steckte die Projektilwaffen in die Halfter und bedachte den Romanow mit einem häßlichen Lächeln.
Er bewegte sich unbehaglich. Welche Reaktion er auch immer
erwartet hatte, eine Gegnerin mit bloßen Händen und eklatantem Selbstvertrauen war es sicherlich nicht.
Hazel streckte ohne Eile die Hand nach den zurückgelassenen Mahlzeiten auf dem Tisch aus und griff sich ein reifes
Stück Obst. Sie zerdrückte es, so daß ihr dicker Brei und Saft
durch die Finger tropften, und warf die klebrige Masse nach
dem Romanow. Ihr Arm schnellte mit übermenschlicher Kraft
und Schnelligkeit vor, und das klebrige Geschoß überwand die
Abwehr des Romanows, ehe er auch nur die Arme mit den
Energieschilden heben konnte. Die zermatschte Frucht landete
präzise im Ziel, direkt im Zentrum der freiliegenden Servomotoren am linken Arm des Romanows, und erzeugte dort ein
wundervolles elektrisches Chaos. Funken flogen, und etliche
Motoren schlossen sich kurz.
Der Romanow schrie empört auf und griff an, bewegte sich
dabei für jemanden von seiner Größe und seinem Gewicht entsetzlich schnell. Hazel sprang auf den Tisch und wich dort dem
Zugriff des Romanows blitzschnell aus. Sie schnappte sich
weitere liegengebliebene Lebensmittel, zerdrückte sie zu triefendem Brei und warf sie mit verheerender Zielgenauigkeit.
Der Romanow wirbelte seine Energieschilde verzweifelt hin
und her, war aber kein Gegner für Hazels Schnelligkeit und
Reflexe. Immer mehr Servomotoren versagten ihm den Dienst,
erlitten Kurzschlüsse und wurden hoffnungslos verklebt. Hazel
lachte spöttisch.
Der Romanow brüllte vor Zorn, packte den schweren Tisch
mit beiden Händen und kippte ihn rasch um. Hazel sprang hinunter, absolvierte im Flug einen Purzelbaum und landete auf
den Schultern des Romanows. Sie schlang ihm die Beine um
den Hals und drückte zu. Sein Gesicht lief hellrot an, und er
bekam keine Luft mehr. Er wollte die Hände heben und Hazel
herunterzerren, aber sie packte

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