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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sicher, daß er ein Betrüger ist?«
»Bin ich auch. Aber ein Beweis wäre trotzdem schön, oder?«
»Wir können ihm jederzeit hinterher.«
»Nein, können wir nicht, Todtsteltzer. Dann würde er nämlich mit Sicherheit wissen, daß wir ihm nicht über den Weg
trauen.«
»Ich hasse derartige Diskussionen«, maulte Owen. »Wir
können den lieben langen Tag argumentieren und drehen uns
am Ende immer noch im Kreis. Wir könnten uns schließlich
auch in ihm irren, oder?«
»Halt, einen Augenblick mal!« unterbrach John Silver die
beiden. »Wollt Ihr damit etwa sagen, daß Jakob Ohnesorg
möglicherweise nicht Jakob Ohnesorg ist?«
»Wir sind nicht sicher«, antwortete Hazel. »Sagen wir einfach, wir haben unsere Zweifel.«
»Aber er sieht echt aus!« widersprach Silver. »Jeder Zoll ein
Krieger und ein Held!«
»Ganz genau«, pflichtete Owen ihm bei. »Er ist zu perfekt.
Zu gut, um echt zu sein.«
»Paranoia«, erklärte Hazel und grinste . »Ein Spiel für die gesamte Familie und jeden, der vielleicht zusieht. Laßt uns machen, daß wir aus der Kälte kommen und ein warmes Plätzchen
finden, bevor mir die Zehen abfallen.«
    Owen warf einen anerkennenden Blick in die Runde, während
er in einen tiefen bequemen Sessel neben einem offenen Kaminfeuer sank. Sie befanden sich in John Silvers Privatquartier.
Der Ex-Pirat und Chef der Sicherheit lebte nach NebelweltMaßstäben in ziemlichem Luxus. Es gab eine ganze Reihe von
Hightech-Einrichtungen, einschließlich elektrischer Beleuchtung (selten auf einer Welt, die jede Form von Hightech an der
Imperialen Blockade vorbeischmuggeln mußte, was sowohl
mit gewaltigen Kosten für den Käufer als auch für den Lieferanten verbunden war). Entweder war Silvers Posten extrem
gut bezahlt, oder Silver hatte seine frühere Piratentätigkeit
doch noch nicht völlig aufgegeben. Hazel nahm Owen gegenüber Platz und starrte verdrießlich in die flackernden Flammen.
Sie wirkte müde und erschöpft und älter, als sie in Wirklichkeit
war. Irgend etwas bereitete ihr Kopfzerbrechen, doch Owen
hütete sich davor, sie nach dem Grund dafür zu fragen. Sie
würde ihm nur den Kopf abbeißen. Sie würde mit ihm reden,
wenn sie soweit war, oder niemals.
    Silver gab sich Mühe in seiner Rolle als Gastgeber. Er sorgte
sich um das Wohl seiner Gäste, plapperte fröhlich über belanglose Dinge und drückte Owen und Hazel große Becher mit
Glühwein in die Hände. Hazel hielt ihren Becher einfach nur
fest und machte keinerlei Anstalten zu trinken; also nahm
Owen schon aus Höflichkeit einen tiefen Schluck. Normalerweise haßte er Glühwein, doch dieser hier schmeckte nicht
schlecht. Er war scharf gewürzt und hinterließ eine angenehme
Wärme, während er durch die Kehle hinabrann und sich im
Magen ausbreitete . Owen nickte Silver dankbar zu, der seinen
Gästen gegenüber Platz genommen hatte und sie nun erwartungsvoll anblickte.
    »Erzählt uns doch, was sich in letzter Zeit zugetragen hat«,
bat Owen, nachdem eine lange Pause deutlich gemacht hatte,
daß Hazel nicht daran dachte, ein Gespräch anzufangen. »Bei
unserem letzten Besuch waren wir nicht lange genug hier, um
Fragen zu stellen. Was hat es mit diesem Gerede von einer Typhus-Marie und der Esperseuche auf sich?«
    »Das Imperium schleuste sie ein«, erzählte Silver . »Sie hatte
eine extrem starke Esperbegabung und war darauftrainiert und
konditioniert, andere Esper zu töten. Überall in der Stadt starben unsere Leute mit ausgebrannten Gehirnen . Wo sie vorüberkam, erwachten Kinder weinend aus dem Schlaf und wollten sich nicht wieder beruhigen lassen. Sie tötete eine Menge
gute Leute, bevor wir sie endlich besiegten. Das Imperium hatte geplant, mit ihrer Hilfe so viele Esper zu töten, daß der psionische Schirm zusammenbrechen würde, der die Nebelwelt
schützt, um auf diese Weise die Imperiale Flotte heranzubringen. Doch glücklicherweise ist es nicht so weit gekommen.
Obwohl wir verdammt nah dran waren …«
»Was geschah nach ihrer Gefangennahme?« erkundigte sich
    Hazel, ohne vom Feuer aufzublicken.
»Wir konditionierten die Typhus-Marie neu«, berichtete Sil
ver. »Es war schließlich nicht ihre Schuld. Sie war von Imperialen Hirntechs programmiert worden. Jetzt arbeitet sie für
unsere Seite.«
»Und Ihr vertraut ihr?« fragte Owen. »Das Imperium könnte
ihr jede Menge Kontrollworte ins Unterbewußtsein eingepflanzt haben. Sie würde nichts von ihrer Existenz ahnen, bis
jemand sie aktiviert.«
»Es gab

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