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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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vor einigen Jahren in Nebelhafen aufgezogen hat.
Du kannst verschwinden, sobald du soweit bist, Todtsteltzer.
Ich werde eine Zeitlang bei John Silver verbringen, bevor ich
aufbreche.«
Owen runzelte die Stirn. »Ich dachte, wir wollten zusammenbleiben? Ihr kennt Nebelhafen ein gutes Stück besser als
ich, Hazel.«
»Und was soll ich für dich tun, Aristo? Soll ich dir vielleicht
die Hand halten?«
»Ihr habt selbst gehört, was John Silver gesagt hat«, beharrte
Owen stur. »Wir haben keine Freunde dort draußen, und …
unsere Verbindung ist unzuverlässig.«
»Ich kann selbst auf mich aufpassen«, entgegnete Hazel.
»Und das kannst du auch.«
Owen verzog das Gesicht. Er war nicht überzeugt. Es machte
wenig Sinn, sich aufzuteilen, wo sie beide so viele alte und
neue Feinde hatten, die man ständig im Auge behalten mußte.
Einen Augenblick lang überlegte er, ob Silver vielleicht in der
Vergangenheit mehr als nur ein Freund für Hazel gewesen war,
und ob das vielleicht der Grund war, warum Hazel ihn offensichtlich loswerden wollte; doch das schien unwahrscheinlich.
Die Körpersprache der beiden war zu verschieden. Andererseits würde Hazel allerdings auch nicht mit sich reden lassen,
solange sie in dieser Stimmung war, und ebensowenig machte
es Sinn, sich darüber zu ärgern. Hazel war schon immer besser
in Wutanfällen gewesen als Owen. Das war alles so würdelos.
Außerdem sah Hazel gar nicht gut aus. Sie schwitzte von der
Nähe des Feuers, und sie hatte die Lippen zu einem dünnen,
häßlichen Strich zusammengepreßt. Owen schob seinen Sessel
zurück und erhob sich.
»Schön, ganz wie Ihr meint. Wenn Ihr lieber Eure Zeit verschwendet, indem Ihr mit einem alten Freund ein Schwätzchen
haltet, anstatt mit unserem Auftrag voranzukommen, dann bitte
sehr. Ich kann Euch nicht daran hindern.«
»Verdammt richtig, Todtsteltzer, das kannst du nicht. Und
sprich gefälligst nicht in diesem Ton mit mir, ja? Ich kenne
meine Pflicht, aber ich werde mich auf meine Weise darum
kümmern, und wann und wie ich Lust dazu habe.«
»Wir haben nur wenig Zeit, Hazel. Oder habt Ihr vielleicht
vergessen, wie dicht uns das Imperium auf den Fersen sitzt?«
»Nichts habe ich vergessen! Kümmere du dich um deinen eigenen Kram, Todtsteltzer, und ich kümmere mich um meinen!
Verschwinde endlich, Aristo! Dein Anblick macht mich ganz
krank. Ich brauche dich nicht!«
»Nein«, erwiderte Owen. »Ihr habt noch nie jemanden gebraucht, Hazel.«
Er verbeugte sich knapp in John Silvers Richtung und stapfte
aus dem Raum. Er verzichtete darauf, die Tür hinter sich zuzuschlagen. Das Schweigen dauerte noch einige Zeit an, während
Hazel feindselig auf die geschlossene Tür starrte, und Silver sie
nachdenklich musterte . Er hatte Hazel schon in zahlreichen
Stimmungen erlebt, doch diese hier war eindeutig neu . Wie es
schien, bedeutete dieser Todtsteltzer ihr etwas – oder wenigstens seine Meinung über sie . Silver hoffte, daß sie sich nicht
in den vogelfreien Aristokraten verliebt hatte . Hazel hatte noch
nie Glück in Herzensangelegenheiten gehabt. Am Ende war
stets sie es gewesen, die draufgezahlt hatte. Er zuckte zusammen, als sich Hazel unvermittelt nach ihm umwandte. Ihre Au
gen funkelten wütend.
»Wir waren immer gute Freunde, oder nicht, John?«
»Selbstverständlich waren wir das, Hazel. Wir sind ein gutes
Stück Wegs zusammen gegangen.«
»Ich brauche deine Hilfe, John.«
»Ich bin für dich da. Alles, was du willst, Hazel. Sag es nur.«
»Ich brauche Blut, John. Nur ein oder zwei Tropfen. Weißt
du, wo ich es kriegen kann? Kennst du eine … diskrete Quelle?«
»Wenn das alles ist?«
»Ja, John. Das ist alles.«
Silver schürzte die Lippen. »Der Todtsteltzer weiß nichts davon, oder?«
»Nein, er weiß es nicht, und du wirst es ihm auch nicht verraten, John. Er würde es nicht verstehen.«
»Ich bin nicht sic her, ob ich es verstehe, Hazel. Ich dachte,
du hättest diesen Mist hinter dir? Ich habe dir die Hände gehalten, den Schweiß von der Stirn gewischt und den Hintern abgeputzt, als du diesen Dreck das letzte Mal aus deinem Kreislauf geschwitzt hast. Ich will das nie wieder tun müssen. Es
hätte dich um ein Haar umgebracht, Hazel.«
»Ich rede nicht davon, wieder ein Plasmakind zu werden,
John! Diesmal habe ich es unter Kontrolle. Ich brauche nur hin
und wieder einen Tropfen, weiter nichts. Du hast ja keine Ahnung, was ich mitgemacht habe, John. Du weißt nicht, unter
welchem Druck ich stehe.«
»Ich habe gesagt, daß ich dir helfen

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